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Unter Heeres- oder Armeegruppenzeitungen (im sowjetischen Machtbereich Frontzeitungen) werden Militärzeitungen verstanden, die nach der Besetzung deutscher und österreichischer (genauso aber auch italienischer und japanischer) Gebiete durch die Propagandaeinheiten alliierter Truppen seit Ende des Jahres 1944 in der Sprache der besetzten Landes herausgegeben wurden.Anfangs richteten sie sich nur an die gegnerischen Truppen, mit dem Vormarsch auf deutsches bzw. österreichisches Territorium jedoch vor allem auch an die Zivilbevölkerung. Herausgeber waren einzelne größere militärische Verbände, die Heeres- oder Armeegruppen bzw. Fronten. In diesen Armeegliederungen bestanden besondere Abteilungen für Propaganda bzw. Psychologische Kriegführung, die sich nicht nur mit Zeitungen, sondern auch de
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Unter Heeres- oder Armeegruppenzeitungen (im sowjetischen Machtbereich Frontzeitungen) werden Militärzeitungen verstanden, die nach der Besetzung deutscher und österreichischer (genauso aber auch italienischer und japanischer) Gebiete durch die Propagandaeinheiten alliierter Truppen seit Ende des Jahres 1944 in der Sprache der besetzten Landes herausgegeben wurden.Anfangs richteten sie sich nur an die gegnerischen Truppen, mit dem Vormarsch auf deutsches bzw. österreichisches Territorium jedoch vor allem auch an die Zivilbevölkerung. Herausgeber waren einzelne größere militärische Verbände, die Heeres- oder Armeegruppen bzw. Fronten. In diesen Armeegliederungen bestanden besondere Abteilungen für Propaganda bzw. Psychologische Kriegführung, die sich nicht nur mit Zeitungen, sondern auch dem Rundfunk, Buchwesen oder dem Theater befassten. Die Heeresgruppenzeitungen hatten die Aufgabe, die Bevölkerung zu informieren, zugleich aber auch Vertrauenswerbung zu betreiben, den Widerstandswillen zu brechen und so den Truppen die Besatzungsarbeit zu erleichtern. Später, als die Herausgabe der Zeitungen von den kämpfenden Heeresgruppen auf die mit Besatzungsaufgaben betraute Militärverwaltung übergegangen war, kamen als wesentliche Aufgaben die politische Umerziehung und die Aufforderung zum Wiederaufbau hinzu. Die Zeitungen versuchten dies zu erreichen, indem sie Nachrichten über die Erfolge alliierter Truppen brachten, von den Wiederaufbauerfolgen in anderen Regionen berichteten oder im Feuilleton zuvor verfemte Literaten zu Wort kommen ließen. Wichtig waren auch amtliche Bekanntmachungen, mit denen NS-Gesetze aufgehoben und neue Anordnungen erteilt wurden. In Österreich kam zudem als Aufgabe hinzu, ein eigenständiges Nationalbewusstsein zu fördern und der Bevölkerung "pangermanisches" Gedankengut auszutreiben.Ähnliche Militärzeitungen wurden von den Alliierten bei ihrem Vormarsch kurzzeitig auch in anderen Ländern des befreiten Europas verteilt. Die Zeitungen erschienen je nach Besatzungsmacht lediglich übergangsweise wenige Wochen oder einige Monate. Aus ihnen gingen eine Reihe von deutschen und österreichischen Tageszeitungen (siehe Lizenzzeitungen) hervor, die heute noch eine führende Position einnehmen.
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