Das Österreichische Bundesmeldenetz (BMN) ist ein Gitternetz, also ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, einem Punkt der Erde einer Koordinate (x, y), also einen Hochwert x und einen Rechtswert y in Metern zuzuordnen. Es wurde 1984 in Österreich zur Verwendung sowohl der zivilen als auch der militärischen Behörden eingeführt. Das BMN basiert auf der Mercator-Projektion, einer konformen (winkeltreuen) Zylinderprojektion, wobei ein transversal liegender Zylinder (Zylinderachse normal zur Erdachse) verwendet wird, die ursprünglich auf Gerhard „Mercator“ Kremer zurückgeht.

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  • Das Österreichische Bundesmeldenetz (BMN) ist ein Gitternetz, also ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, einem Punkt der Erde einer Koordinate (x, y), also einen Hochwert x und einen Rechtswert y in Metern zuzuordnen. Es wurde 1984 in Österreich zur Verwendung sowohl der zivilen als auch der militärischen Behörden eingeführt. Das BMN basiert auf der Mercator-Projektion, einer konformen (winkeltreuen) Zylinderprojektion, wobei ein transversal liegender Zylinder (Zylinderachse normal zur Erdachse) verwendet wird, die ursprünglich auf Gerhard „Mercator“ Kremer zurückgeht. Carl Friedrich Gauß und Johann Heinrich Louis Krüger führten die geographischen Koordinaten (Breite, Länge) in ein rechtwinkliges System metrischer (geodätischer) Koordinaten (x, y) über, das Gauß-Krüger-Koordinatensystem. Das BMN beruht anders als die in Deutschland verwendeten Gauß-Krüger-Koordinaten auf dem MGI-Referenzsystem, das das Bessel-Ellipsoid mit einem für das Geoid in Österreich optimierten Ursprung benützt. Diese Kombination ergibt das Datum Austria (bei Garmin als Austria NS bezeichnet). Da sich Österreich in Ost-West Richtung von etwa 9° 30′ bis 17° erstreckt, würde man für Österreich vier drei Grad breite Meridianstreifen (siehe Gauß-Krüger-Koordinatensystem) benötigen. Der Nullmeridian verlief bis 1883 jedoch durch den westlichsten Punkt Europas, die kanarische Insel Ferro (früher Isla del Meridiano, heute El Hierro), 17° 40′ westlich Greenwich. Dadurch kann das Staatsgebiet von Österreich mit nur drei Meridianstreifen M28, M31 und M34 (28°, 31° und 34° östlich Ferro) abgedeckt werden. Der Mittelmeridian von M28 liegt daher 10° 20′ östlich des heutigen Nullmeridians. Um sehr große und negative Werte zu vermeiden, beginnt beim BMN die Zählung 5000 km nördlich des Äquators und 150, 450, bzw. 750 km westlich des jeweiligen Mittelmeridians (ähnlich dem UTM-Koordinatensystem), siehe dazu Umrechnung GK – BMN unten. Damit ergeben sich für die drei in Österreich verwendeten Meridianstreifen folgende Parameter (diese Werte lassen sich bei vielen GPS-Empfängern beim Benutzer-UTM-Gitter direkt eingeben): Das BMN verwenden zum Beispiel die ÖAMTC Straßenkarten im Maßstab 1:150.000 (Ed. Hölzel, Wien). Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), d. h. die Bundespolizei (vor 2005 Polizei und Bundesgendarmerie), die Feuerwehren, sowie das Bundesheer verwenden Karten im Maßstab 1:200.000 und 1:50.000 mit einem aufgedruckten Netz mit 2 km Seitenlänge. Dazu gibt es noch die Wanderkarten im Maßstab 1:25.000. Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen stellt derzeit die nationalen Kartenwerke der Maßstäbe 1:50.000 / 1:25.000 und 1:200.000 vom System der Österreichischen Landesvermessung (MGI, Bessel-Ellipsoid, Gauß-Krüger-Abbildung) auf das weltweit standardisierte 'Universale Transversale Mercator System' (UTM) um. (de)
  • Das Österreichische Bundesmeldenetz (BMN) ist ein Gitternetz, also ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, einem Punkt der Erde einer Koordinate (x, y), also einen Hochwert x und einen Rechtswert y in Metern zuzuordnen. Es wurde 1984 in Österreich zur Verwendung sowohl der zivilen als auch der militärischen Behörden eingeführt. Das BMN basiert auf der Mercator-Projektion, einer konformen (winkeltreuen) Zylinderprojektion, wobei ein transversal liegender Zylinder (Zylinderachse normal zur Erdachse) verwendet wird, die ursprünglich auf Gerhard „Mercator“ Kremer zurückgeht. Carl Friedrich Gauß und Johann Heinrich Louis Krüger führten die geographischen Koordinaten (Breite, Länge) in ein rechtwinkliges System metrischer (geodätischer) Koordinaten (x, y) über, das Gauß-Krüger-Koordinatensystem. Das BMN beruht anders als die in Deutschland verwendeten Gauß-Krüger-Koordinaten auf dem MGI-Referenzsystem, das das Bessel-Ellipsoid mit einem für das Geoid in Österreich optimierten Ursprung benützt. Diese Kombination ergibt das Datum Austria (bei Garmin als Austria NS bezeichnet). Da sich Österreich in Ost-West Richtung von etwa 9° 30′ bis 17° erstreckt, würde man für Österreich vier drei Grad breite Meridianstreifen (siehe Gauß-Krüger-Koordinatensystem) benötigen. Der Nullmeridian verlief bis 1883 jedoch durch den westlichsten Punkt Europas, die kanarische Insel Ferro (früher Isla del Meridiano, heute El Hierro), 17° 40′ westlich Greenwich. Dadurch kann das Staatsgebiet von Österreich mit nur drei Meridianstreifen M28, M31 und M34 (28°, 31° und 34° östlich Ferro) abgedeckt werden. Der Mittelmeridian von M28 liegt daher 10° 20′ östlich des heutigen Nullmeridians. Um sehr große und negative Werte zu vermeiden, beginnt beim BMN die Zählung 5000 km nördlich des Äquators und 150, 450, bzw. 750 km westlich des jeweiligen Mittelmeridians (ähnlich dem UTM-Koordinatensystem), siehe dazu Umrechnung GK – BMN unten. Damit ergeben sich für die drei in Österreich verwendeten Meridianstreifen folgende Parameter (diese Werte lassen sich bei vielen GPS-Empfängern beim Benutzer-UTM-Gitter direkt eingeben): Das BMN verwenden zum Beispiel die ÖAMTC Straßenkarten im Maßstab 1:150.000 (Ed. Hölzel, Wien). Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), d. h. die Bundespolizei (vor 2005 Polizei und Bundesgendarmerie), die Feuerwehren, sowie das Bundesheer verwenden Karten im Maßstab 1:200.000 und 1:50.000 mit einem aufgedruckten Netz mit 2 km Seitenlänge. Dazu gibt es noch die Wanderkarten im Maßstab 1:25.000. Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen stellt derzeit die nationalen Kartenwerke der Maßstäbe 1:50.000 / 1:25.000 und 1:200.000 vom System der Österreichischen Landesvermessung (MGI, Bessel-Ellipsoid, Gauß-Krüger-Abbildung) auf das weltweit standardisierte 'Universale Transversale Mercator System' (UTM) um. (de)
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  • Das Österreichische Bundesmeldenetz (BMN) ist ein Gitternetz, also ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, einem Punkt der Erde einer Koordinate (x, y), also einen Hochwert x und einen Rechtswert y in Metern zuzuordnen. Es wurde 1984 in Österreich zur Verwendung sowohl der zivilen als auch der militärischen Behörden eingeführt. Das BMN basiert auf der Mercator-Projektion, einer konformen (winkeltreuen) Zylinderprojektion, wobei ein transversal liegender Zylinder (Zylinderachse normal zur Erdachse) verwendet wird, die ursprünglich auf Gerhard „Mercator“ Kremer zurückgeht. (de)
  • Das Österreichische Bundesmeldenetz (BMN) ist ein Gitternetz, also ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, einem Punkt der Erde einer Koordinate (x, y), also einen Hochwert x und einen Rechtswert y in Metern zuzuordnen. Es wurde 1984 in Österreich zur Verwendung sowohl der zivilen als auch der militärischen Behörden eingeführt. Das BMN basiert auf der Mercator-Projektion, einer konformen (winkeltreuen) Zylinderprojektion, wobei ein transversal liegender Zylinder (Zylinderachse normal zur Erdachse) verwendet wird, die ursprünglich auf Gerhard „Mercator“ Kremer zurückgeht. (de)
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