Die École Maternelle ist die französische Vorschule. In ihr werden Kinder von drei bis sechs Jahren unterrichtet, dabei sind Kinder einer Altersklasse innerhalb einer Gruppe. Teilweise dürfen auch Zweijährige teilnehmen, wenn Plätze verfügbar sind.Voraussetzung für den Besuch der Maternelle ist, dass das Kind keine Windel trägt. Die école maternelle ist freiwillig (keine Schulpflicht), kostenlos und laizistisch. Träger ist das Erziehungsministerium. Der Staat hat die Aufsicht über die Ausbildung der Erzieher, die ausgebildete Lehrer (instituteur oder heute professeur des écoles) sind. Ihr staatlicher Bildungsauftrag lautet seit 1972: Integration in die Gesellschaft und Vorbereitung auf die Schule.

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  • Die École Maternelle ist die französische Vorschule. In ihr werden Kinder von drei bis sechs Jahren unterrichtet, dabei sind Kinder einer Altersklasse innerhalb einer Gruppe. Teilweise dürfen auch Zweijährige teilnehmen, wenn Plätze verfügbar sind.Voraussetzung für den Besuch der Maternelle ist, dass das Kind keine Windel trägt. Die école maternelle ist freiwillig (keine Schulpflicht), kostenlos und laizistisch. Träger ist das Erziehungsministerium. Der Staat hat die Aufsicht über die Ausbildung der Erzieher, die ausgebildete Lehrer (instituteur oder heute professeur des écoles) sind. Ihr staatlicher Bildungsauftrag lautet seit 1972: Integration in die Gesellschaft und Vorbereitung auf die Schule. Die Kinder werden nach einem Stundenplan unterrichtet. Die Maternelle ist in drei Stufen unterteilt: * Petite section für Kinder von drei bis vier Jahren (Leben in der Gruppe und Sprache) * Moyenne section für Kinder von vier bis fünf Jahren (erster Kontakt mit Geschriebenem) * Grande section für Kinder von fünf bis sechs Jahren (Lektüre, Geschriebenes allgemein) Teilweise wird für die kleinsten Kinder eine "Toute petite section" Stufe eingeführt, wenn ausreichend viele Zweijährige die Schule besuchen. Bei sehr kleine Gruppen (z.B. auf dem Land) gibt es teilweise Stufenübergreifende Gruppen; dies ist aber ein Ausnahmefall und ist mittlerweile selten der Fall. Wenn die Kinder in die „école primaire“ (Grundschule) kommen, können sie normalerweise schon Geschichten verstehen und wiedergeben, einen Brief „schreiben“, indem sie ihn einem Erwachsenen diktieren, und einige Buchstaben sowie ca. 30 Wörter wiedererkennen. Außerdem können sie Striche, Kreise und Schleifen zeichnen und bis 30 zählen. Die Kinder lernen singen, tanzen, basteln, malen etc. Im Gegensatz zum Kindergarten wird weniger Wert auf Freispiel gelegt. Kreativität und das spielerische Verhalten wird in der Regel unter ein bestimmtes Motto gestellt. So lernen französische Vorschulkinder früh, Bilder in Anlehnung und nach Vorlage von bekannten Malern (z.B. Miro, Picasso) zu malen. Neben diesem Einblick in die Kunstgeschichte wird den Kindern auch das Themenfeld Literatur spielerisch nähergebracht. In der Maternelle lernen die Kinder, sich an Regeln anzupassen, was ihnen den Einstieg in die Schule erleichtert. Das Muster der wöchentlichen Schultage unterscheidet sich dabei von Schule zu Schule. Eine Vielzahl der Schulen unterrichtet wochentags außer mittwochs und samstags vormittags. Einige wenige unterrichten statt samstags mittwochs vormittags und wieder andere montags bis freitags außer mittwochs, wobei in diesem Falle die Ferienzeit verkürzt wird. Das Muster der jeweiligen Schultage stellt teilweise auch die Motivation für die Wahl einer privaten école maternelle oder einer école maternelle in einem anderen Stadtteil dar. (de)
  • Die École Maternelle ist die französische Vorschule. In ihr werden Kinder von drei bis sechs Jahren unterrichtet, dabei sind Kinder einer Altersklasse innerhalb einer Gruppe. Teilweise dürfen auch Zweijährige teilnehmen, wenn Plätze verfügbar sind.Voraussetzung für den Besuch der Maternelle ist, dass das Kind keine Windel trägt. Die école maternelle ist freiwillig (keine Schulpflicht), kostenlos und laizistisch. Träger ist das Erziehungsministerium. Der Staat hat die Aufsicht über die Ausbildung der Erzieher, die ausgebildete Lehrer (instituteur oder heute professeur des écoles) sind. Ihr staatlicher Bildungsauftrag lautet seit 1972: Integration in die Gesellschaft und Vorbereitung auf die Schule. Die Kinder werden nach einem Stundenplan unterrichtet. Die Maternelle ist in drei Stufen unterteilt: * Petite section für Kinder von drei bis vier Jahren (Leben in der Gruppe und Sprache) * Moyenne section für Kinder von vier bis fünf Jahren (erster Kontakt mit Geschriebenem) * Grande section für Kinder von fünf bis sechs Jahren (Lektüre, Geschriebenes allgemein) Teilweise wird für die kleinsten Kinder eine "Toute petite section" Stufe eingeführt, wenn ausreichend viele Zweijährige die Schule besuchen. Bei sehr kleine Gruppen (z.B. auf dem Land) gibt es teilweise Stufenübergreifende Gruppen; dies ist aber ein Ausnahmefall und ist mittlerweile selten der Fall. Wenn die Kinder in die „école primaire“ (Grundschule) kommen, können sie normalerweise schon Geschichten verstehen und wiedergeben, einen Brief „schreiben“, indem sie ihn einem Erwachsenen diktieren, und einige Buchstaben sowie ca. 30 Wörter wiedererkennen. Außerdem können sie Striche, Kreise und Schleifen zeichnen und bis 30 zählen. Die Kinder lernen singen, tanzen, basteln, malen etc. Im Gegensatz zum Kindergarten wird weniger Wert auf Freispiel gelegt. Kreativität und das spielerische Verhalten wird in der Regel unter ein bestimmtes Motto gestellt. So lernen französische Vorschulkinder früh, Bilder in Anlehnung und nach Vorlage von bekannten Malern (z.B. Miro, Picasso) zu malen. Neben diesem Einblick in die Kunstgeschichte wird den Kindern auch das Themenfeld Literatur spielerisch nähergebracht. In der Maternelle lernen die Kinder, sich an Regeln anzupassen, was ihnen den Einstieg in die Schule erleichtert. Das Muster der wöchentlichen Schultage unterscheidet sich dabei von Schule zu Schule. Eine Vielzahl der Schulen unterrichtet wochentags außer mittwochs und samstags vormittags. Einige wenige unterrichten statt samstags mittwochs vormittags und wieder andere montags bis freitags außer mittwochs, wobei in diesem Falle die Ferienzeit verkürzt wird. Das Muster der jeweiligen Schultage stellt teilweise auch die Motivation für die Wahl einer privaten école maternelle oder einer école maternelle in einem anderen Stadtteil dar. (de)
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  • Die École Maternelle ist die französische Vorschule. In ihr werden Kinder von drei bis sechs Jahren unterrichtet, dabei sind Kinder einer Altersklasse innerhalb einer Gruppe. Teilweise dürfen auch Zweijährige teilnehmen, wenn Plätze verfügbar sind.Voraussetzung für den Besuch der Maternelle ist, dass das Kind keine Windel trägt. Die école maternelle ist freiwillig (keine Schulpflicht), kostenlos und laizistisch. Träger ist das Erziehungsministerium. Der Staat hat die Aufsicht über die Ausbildung der Erzieher, die ausgebildete Lehrer (instituteur oder heute professeur des écoles) sind. Ihr staatlicher Bildungsauftrag lautet seit 1972: Integration in die Gesellschaft und Vorbereitung auf die Schule. (de)
  • Die École Maternelle ist die französische Vorschule. In ihr werden Kinder von drei bis sechs Jahren unterrichtet, dabei sind Kinder einer Altersklasse innerhalb einer Gruppe. Teilweise dürfen auch Zweijährige teilnehmen, wenn Plätze verfügbar sind.Voraussetzung für den Besuch der Maternelle ist, dass das Kind keine Windel trägt. Die école maternelle ist freiwillig (keine Schulpflicht), kostenlos und laizistisch. Träger ist das Erziehungsministerium. Der Staat hat die Aufsicht über die Ausbildung der Erzieher, die ausgebildete Lehrer (instituteur oder heute professeur des écoles) sind. Ihr staatlicher Bildungsauftrag lautet seit 1972: Integration in die Gesellschaft und Vorbereitung auf die Schule. (de)
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