Die Organisation sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung hilfsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in Krisensituationen, wie zum Beispiel in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder in durch Gewalt, Armut und Krankheit geprägten Regionen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der Prävention neuer Konflikte und Krisen. Die Dokumentation von Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sowie die Information der Öffentlichkeit über derartige Vorfälle sieht die Organisation dabei ausdrücklich als wichtigen Teil ihrer Arbeit, entsprechend der Auffassung, dass es keinen dauerhaften Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne. Insbesondere in diesem Punkt unterscheidet sich die Tätigkeit von MdM von der strikten Neutralität als zentralem Konzept der Arbeit

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  • Die Organisation sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung hilfsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in Krisensituationen, wie zum Beispiel in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder in durch Gewalt, Armut und Krankheit geprägten Regionen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der Prävention neuer Konflikte und Krisen. Die Dokumentation von Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sowie die Information der Öffentlichkeit über derartige Vorfälle sieht die Organisation dabei ausdrücklich als wichtigen Teil ihrer Arbeit, entsprechend der Auffassung, dass es keinen dauerhaften Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne. Insbesondere in diesem Punkt unterscheidet sich die Tätigkeit von MdM von der strikten Neutralität als zentralem Konzept der Arbeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ebenso wie von der gegenwärtigen Praxis des Wirkens von Médecins Sans Frontières, die im Vergleich zum früheren Vorgehen durch mehr Zurückhaltung in dieser Frage gekennzeichnet ist. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die nach der Gründung durch Kouchner anfangs ein ähnliches Konzept wie MdM verfolgte, ist aufgrund von Erfahrungen während der 1990er Jahre, vor allem während des Völkermordes in Ruanda 1994, zum Teil davon abgerückt. Ärzte der Welt ist gemeinnützig sowie politisch und konfessionell unabhängig tätig. Sie finanziert ihre Arbeit zu etwa 65 Prozent aus privaten Spenden und zu rund 35 Prozent aus öffentlichen Zuwendungen. Einsätze werden in der Regel aus eigenen Mitteln vorfinanziert, parallel dazu bemüht sich MdM um eine Förderung durch staatliche, internationale oder private Einrichtungen. Die Organisation unterscheidet ihre Projekte in * Einsätze zur Soforthilfe mit einem Beginn innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Beginn einer Krise und einer Dauer von einigen Wochen * Wiederaufbau- und Rehabilitationsprojekte mit einem Schwerpunkt auf Rehabilitation, psychosozialer Betreuung sowie Versorgung von Frauen und Kindern und einer Einsatzdauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren * Entwicklungsprojekte vor allem in strukturschwachen Regionen zur Etablierung von nachhaltigen Gesundheitsstrukturen und einer Projektdauer von ein bis drei Jahren Die derzeitigen Schwerpunkte der Arbeit sind der Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS, die Hilfe für Flüchtlinge sowie die Überwachung der Auswirkungen der Globalisierung auf den Zugang zu Maßnahmen der Gesundheitsfürsorge. Neben Einsätzen zur Soforthilfe in Krisensituationen sowie Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekten sind die nationalen MdM-Delegationen darüber hinaus auch in ihren jeweiligen Heimatländern aktiv. In Deutschland sind dieses ein Projekt in München mit dem Namen open.med zur medizinischen Hilfe für Menschen ohne Versicherungsschutz und das Projekt MedMobil in Stuttgart. In Hamburg beteiligt sich Ärzte der Welt seit Dezember 2014 an dem Projekt "Migrantenmedizin westend". Die französische Delegation betreut unter anderem obdachlose Menschen in Paris. (de)
  • Die Organisation sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung hilfsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in Krisensituationen, wie zum Beispiel in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder in durch Gewalt, Armut und Krankheit geprägten Regionen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der Prävention neuer Konflikte und Krisen. Die Dokumentation von Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sowie die Information der Öffentlichkeit über derartige Vorfälle sieht die Organisation dabei ausdrücklich als wichtigen Teil ihrer Arbeit, entsprechend der Auffassung, dass es keinen dauerhaften Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne. Insbesondere in diesem Punkt unterscheidet sich die Tätigkeit von MdM von der strikten Neutralität als zentralem Konzept der Arbeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ebenso wie von der gegenwärtigen Praxis des Wirkens von Médecins Sans Frontières, die im Vergleich zum früheren Vorgehen durch mehr Zurückhaltung in dieser Frage gekennzeichnet ist. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die nach der Gründung durch Kouchner anfangs ein ähnliches Konzept wie MdM verfolgte, ist aufgrund von Erfahrungen während der 1990er Jahre, vor allem während des Völkermordes in Ruanda 1994, zum Teil davon abgerückt. Ärzte der Welt ist gemeinnützig sowie politisch und konfessionell unabhängig tätig. Sie finanziert ihre Arbeit zu etwa 65 Prozent aus privaten Spenden und zu rund 35 Prozent aus öffentlichen Zuwendungen. Einsätze werden in der Regel aus eigenen Mitteln vorfinanziert, parallel dazu bemüht sich MdM um eine Förderung durch staatliche, internationale oder private Einrichtungen. Die Organisation unterscheidet ihre Projekte in * Einsätze zur Soforthilfe mit einem Beginn innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Beginn einer Krise und einer Dauer von einigen Wochen * Wiederaufbau- und Rehabilitationsprojekte mit einem Schwerpunkt auf Rehabilitation, psychosozialer Betreuung sowie Versorgung von Frauen und Kindern und einer Einsatzdauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren * Entwicklungsprojekte vor allem in strukturschwachen Regionen zur Etablierung von nachhaltigen Gesundheitsstrukturen und einer Projektdauer von ein bis drei Jahren Die derzeitigen Schwerpunkte der Arbeit sind der Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS, die Hilfe für Flüchtlinge sowie die Überwachung der Auswirkungen der Globalisierung auf den Zugang zu Maßnahmen der Gesundheitsfürsorge. Neben Einsätzen zur Soforthilfe in Krisensituationen sowie Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekten sind die nationalen MdM-Delegationen darüber hinaus auch in ihren jeweiligen Heimatländern aktiv. In Deutschland sind dieses ein Projekt in München mit dem Namen open.med zur medizinischen Hilfe für Menschen ohne Versicherungsschutz und das Projekt MedMobil in Stuttgart. In Hamburg beteiligt sich Ärzte der Welt seit Dezember 2014 an dem Projekt "Migrantenmedizin westend". Die französische Delegation betreut unter anderem obdachlose Menschen in Paris. (de)
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  • Die Organisation sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung hilfsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in Krisensituationen, wie zum Beispiel in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder in durch Gewalt, Armut und Krankheit geprägten Regionen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der Prävention neuer Konflikte und Krisen. Die Dokumentation von Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sowie die Information der Öffentlichkeit über derartige Vorfälle sieht die Organisation dabei ausdrücklich als wichtigen Teil ihrer Arbeit, entsprechend der Auffassung, dass es keinen dauerhaften Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne. Insbesondere in diesem Punkt unterscheidet sich die Tätigkeit von MdM von der strikten Neutralität als zentralem Konzept der Arbeit (de)
  • Die Organisation sieht ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung hilfsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in Krisensituationen, wie zum Beispiel in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder in durch Gewalt, Armut und Krankheit geprägten Regionen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der Prävention neuer Konflikte und Krisen. Die Dokumentation von Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sowie die Information der Öffentlichkeit über derartige Vorfälle sieht die Organisation dabei ausdrücklich als wichtigen Teil ihrer Arbeit, entsprechend der Auffassung, dass es keinen dauerhaften Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne. Insbesondere in diesem Punkt unterscheidet sich die Tätigkeit von MdM von der strikten Neutralität als zentralem Konzept der Arbeit (de)
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