Die Zitadelle von Münster war eine von April 1661 bis Mai 1662 unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen errichtete Bastionärbefestigung (Zitadelle) in Form eines Fünfecks. Sie erfüllte eine Doppelfunktion als wirksamen Schutz vor äußeren Feinden und insbesondere gegen die Bevölkerung der Stadt Münster selbst. Die Westflanke der stauferzeitlichen Stadtmauer musste entfernt und der nördliche und südliche Mauerverlauf bis zur Zitadelle verlängert werden, um die Stadt mit der Festung zu verbinden. Dies stellte die erste Stadterweiterung seit dem Bau der Stadtmauer dar und es entstand ein Platz zwischen Zitadelle und Stadt, der als Esplanade diente und anfangs schlicht großer Platz genannt wurde, woraus später Neuer Platz oder Neuplatz wurde. In der Zitadelle befanden sich militärische G

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  • Die Zitadelle von Münster war eine von April 1661 bis Mai 1662 unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen errichtete Bastionärbefestigung (Zitadelle) in Form eines Fünfecks. Sie erfüllte eine Doppelfunktion als wirksamen Schutz vor äußeren Feinden und insbesondere gegen die Bevölkerung der Stadt Münster selbst. Die Westflanke der stauferzeitlichen Stadtmauer musste entfernt und der nördliche und südliche Mauerverlauf bis zur Zitadelle verlängert werden, um die Stadt mit der Festung zu verbinden. Dies stellte die erste Stadterweiterung seit dem Bau der Stadtmauer dar und es entstand ein Platz zwischen Zitadelle und Stadt, der als Esplanade diente und anfangs schlicht großer Platz genannt wurde, woraus später Neuer Platz oder Neuplatz wurde. In der Zitadelle befanden sich militärische Gebäude wie Truppenunterkünfte, Stallungen, Magazine und ein Zeughaus, aber auch eine Kapelle. 1662 waren auf ihr 450 Reiter stationiert. Die Zitadelle erlebte nur einen Kriegseinsatz im Siebenjährigen Krieg und geriet 1759 unter schweren Beschuss. Durch die Höhe ihrer Wälle und Lage vor der Stadt war sie bestens geeignet um dort bei feierlichen Gelegenheiten Feuerwerke abzubrennen. Die Schleifung der Zitadelle erfolgte nach dem Ende des Kriegs 1764 unter Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels. Ab 1767 wurde das von Johann Conrad Schlaun begonnene Residenzschloss hier errichtet. Die ehemaligen Bastionen der Zitadelle sind im Luftbild noch gut erkennbar. Auf dem Gelände der Zitadelle liegt der sternförmig von einer Gräfte gesäumte, ab 1784 angelegte Schlossgarten. (de)
  • Die Zitadelle von Münster war eine von April 1661 bis Mai 1662 unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen errichtete Bastionärbefestigung (Zitadelle) in Form eines Fünfecks. Sie erfüllte eine Doppelfunktion als wirksamen Schutz vor äußeren Feinden und insbesondere gegen die Bevölkerung der Stadt Münster selbst. Die Westflanke der stauferzeitlichen Stadtmauer musste entfernt und der nördliche und südliche Mauerverlauf bis zur Zitadelle verlängert werden, um die Stadt mit der Festung zu verbinden. Dies stellte die erste Stadterweiterung seit dem Bau der Stadtmauer dar und es entstand ein Platz zwischen Zitadelle und Stadt, der als Esplanade diente und anfangs schlicht großer Platz genannt wurde, woraus später Neuer Platz oder Neuplatz wurde. In der Zitadelle befanden sich militärische Gebäude wie Truppenunterkünfte, Stallungen, Magazine und ein Zeughaus, aber auch eine Kapelle. 1662 waren auf ihr 450 Reiter stationiert. Die Zitadelle erlebte nur einen Kriegseinsatz im Siebenjährigen Krieg und geriet 1759 unter schweren Beschuss. Durch die Höhe ihrer Wälle und Lage vor der Stadt war sie bestens geeignet um dort bei feierlichen Gelegenheiten Feuerwerke abzubrennen. Die Schleifung der Zitadelle erfolgte nach dem Ende des Kriegs 1764 unter Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels. Ab 1767 wurde das von Johann Conrad Schlaun begonnene Residenzschloss hier errichtet. Die ehemaligen Bastionen der Zitadelle sind im Luftbild noch gut erkennbar. Auf dem Gelände der Zitadelle liegt der sternförmig von einer Gräfte gesäumte, ab 1784 angelegte Schlossgarten. (de)
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  • Der heutige Schlossplatz. Das Problem der Uneinheitlichkeit des Namens für einen scheinbar eindeutigen Platz (de)
  • Der Platz zwischen Mauern und Wällen. Die Esplanade vor der Zitadelle (de)
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  • Barbara Rommé und Bernd Thier
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  • Die Zitadelle von Münster war eine von April 1661 bis Mai 1662 unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen errichtete Bastionärbefestigung (Zitadelle) in Form eines Fünfecks. Sie erfüllte eine Doppelfunktion als wirksamen Schutz vor äußeren Feinden und insbesondere gegen die Bevölkerung der Stadt Münster selbst. Die Westflanke der stauferzeitlichen Stadtmauer musste entfernt und der nördliche und südliche Mauerverlauf bis zur Zitadelle verlängert werden, um die Stadt mit der Festung zu verbinden. Dies stellte die erste Stadterweiterung seit dem Bau der Stadtmauer dar und es entstand ein Platz zwischen Zitadelle und Stadt, der als Esplanade diente und anfangs schlicht großer Platz genannt wurde, woraus später Neuer Platz oder Neuplatz wurde. In der Zitadelle befanden sich militärische G (de)
  • Die Zitadelle von Münster war eine von April 1661 bis Mai 1662 unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen errichtete Bastionärbefestigung (Zitadelle) in Form eines Fünfecks. Sie erfüllte eine Doppelfunktion als wirksamen Schutz vor äußeren Feinden und insbesondere gegen die Bevölkerung der Stadt Münster selbst. Die Westflanke der stauferzeitlichen Stadtmauer musste entfernt und der nördliche und südliche Mauerverlauf bis zur Zitadelle verlängert werden, um die Stadt mit der Festung zu verbinden. Dies stellte die erste Stadterweiterung seit dem Bau der Stadtmauer dar und es entstand ein Platz zwischen Zitadelle und Stadt, der als Esplanade diente und anfangs schlicht großer Platz genannt wurde, woraus später Neuer Platz oder Neuplatz wurde. In der Zitadelle befanden sich militärische G (de)
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