Zelia Maria Magdalena Nuttall (* 6. September 1857 in San Francisco; † 12. April 1933 in Coyoacán, Mexiko) war eine US-amerikanische Archäologin und Anthropologin und als solche Spezialistin für präkolumbische mesoamerikanische Manuskripte und vor-aztekische Kulturen in Mexiko. Nach der Trennung von ihrem Mann lebte Nuttall in Dresden (von 1886 bis 1898) und in Mexiko. Sie arbeitete zunächst für das mexikanische Nationalmuseum und später für das Peabody Museum der Harvard University im Bereich mexikanischer präkolumbischer Archäologie.

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  • Zelia Maria Magdalena Nuttall (* 6. September 1857 in San Francisco; † 12. April 1933 in Coyoacán, Mexiko) war eine US-amerikanische Archäologin und Anthropologin und als solche Spezialistin für präkolumbische mesoamerikanische Manuskripte und vor-aztekische Kulturen in Mexiko. Nuttalls Eltern stammten aus Irland und Mexiko. Sie selbst wuchs in verschiedenen europäischen Ländern auf und studierte am Bedford College in London. 1876 kehrte sie mit ihren Eltern in ihre Geburtsstadt San Francisco zurück. 1880 heiratete sie den französischen Anthropologen Alphonse Pinart (1852–1911), mit dem sie eine Tochter hatte. Das Paar trennte sich 1884 und wurde 1888 geschieden. Nach der Trennung von ihrem Mann lebte Nuttall in Dresden (von 1886 bis 1898) und in Mexiko. Sie arbeitete zunächst für das mexikanische Nationalmuseum und später für das Peabody Museum der Harvard University im Bereich mexikanischer präkolumbischer Archäologie. 1902 ließ sie sich endgültig in Coyoacán bei Mexiko-Stadt nieder, wo sie die Finca Quinta Rosalía erwarb, deren Wohnhaus an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert von einem Händler namens Alvarado errichtet worden war. Sie benannte es in Casa de Alvarado um, da sie nach lokaler Tradition (irrtümlich) annahm, der Bauherr sei nicht Händler, sondern der Conquistador Pedro de Alvarado gewesen. Sie unternahm weiterhin zahlreiche Reisen zu Ausgrabungsstätten und auf der Suche nach altmexikanischen Manuskripten, insbesondere in Privatbibliotheken europäische Adliger. Es gelang ihr, eine bedeutende mixtekische Handschrift aufzuspüren, die sich mittlerweile in der Bibliothek des Lords Zouche of Haryngworth befand. Das Peabody-Museum veröffentlichte diese Handschrift, die heute als Codex Nuttall oder Codex Zouche-Nuttall bekannt ist und sich in der British Library befindet, als Faksimile-Ausgabe mit einer Einleitung Nuttalls im Jahr 1902. Darüber hinaus veröffentlichte Nuttall zahlreiche Monographien zu ihrem Fachgebiet, die heute als „Klassiker“ gelten. (de)
  • Zelia Maria Magdalena Nuttall (* 6. September 1857 in San Francisco; † 12. April 1933 in Coyoacán, Mexiko) war eine US-amerikanische Archäologin und Anthropologin und als solche Spezialistin für präkolumbische mesoamerikanische Manuskripte und vor-aztekische Kulturen in Mexiko. Nuttalls Eltern stammten aus Irland und Mexiko. Sie selbst wuchs in verschiedenen europäischen Ländern auf und studierte am Bedford College in London. 1876 kehrte sie mit ihren Eltern in ihre Geburtsstadt San Francisco zurück. 1880 heiratete sie den französischen Anthropologen Alphonse Pinart (1852–1911), mit dem sie eine Tochter hatte. Das Paar trennte sich 1884 und wurde 1888 geschieden. Nach der Trennung von ihrem Mann lebte Nuttall in Dresden (von 1886 bis 1898) und in Mexiko. Sie arbeitete zunächst für das mexikanische Nationalmuseum und später für das Peabody Museum der Harvard University im Bereich mexikanischer präkolumbischer Archäologie. 1902 ließ sie sich endgültig in Coyoacán bei Mexiko-Stadt nieder, wo sie die Finca Quinta Rosalía erwarb, deren Wohnhaus an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert von einem Händler namens Alvarado errichtet worden war. Sie benannte es in Casa de Alvarado um, da sie nach lokaler Tradition (irrtümlich) annahm, der Bauherr sei nicht Händler, sondern der Conquistador Pedro de Alvarado gewesen. Sie unternahm weiterhin zahlreiche Reisen zu Ausgrabungsstätten und auf der Suche nach altmexikanischen Manuskripten, insbesondere in Privatbibliotheken europäische Adliger. Es gelang ihr, eine bedeutende mixtekische Handschrift aufzuspüren, die sich mittlerweile in der Bibliothek des Lords Zouche of Haryngworth befand. Das Peabody-Museum veröffentlichte diese Handschrift, die heute als Codex Nuttall oder Codex Zouche-Nuttall bekannt ist und sich in der British Library befindet, als Faksimile-Ausgabe mit einer Einleitung Nuttalls im Jahr 1902. Darüber hinaus veröffentlichte Nuttall zahlreiche Monographien zu ihrem Fachgebiet, die heute als „Klassiker“ gelten. (de)
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  • Zelia Maria Magdalena Nuttall (* 6. September 1857 in San Francisco; † 12. April 1933 in Coyoacán, Mexiko) war eine US-amerikanische Archäologin und Anthropologin und als solche Spezialistin für präkolumbische mesoamerikanische Manuskripte und vor-aztekische Kulturen in Mexiko. Nach der Trennung von ihrem Mann lebte Nuttall in Dresden (von 1886 bis 1898) und in Mexiko. Sie arbeitete zunächst für das mexikanische Nationalmuseum und später für das Peabody Museum der Harvard University im Bereich mexikanischer präkolumbischer Archäologie. (de)
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