Yasht (Mittelpersisch und Neupersisch: yašt/یشت, stammend von „yašti“ und „yaz“: anbeten, opfern, preisen - im Alt-Avestischen; verwandt mit Yasna): Den dritten Abschnitt des Avestas, der heiligen Schrift der Anhänger des iranischen Religionsstifters Zarathustra, bilden einundzwanzig Yashts. Die Yashts enthalten Hymnen an alt-iranische Gottheiten und werden sowohl mit Zahlen im Sinne einer Nummerierung als auch durch die Namen der jeweiligen Gottheit bezeichnet. In der Nummerierung wird Hom Yasht in der Regel als Yasht 20 gezählt, sodass Vanand Yasht die Zahl 21 zugeordnet wird.

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  • Yasht (Mittelpersisch und Neupersisch: yašt/یشت, stammend von „yašti“ und „yaz“: anbeten, opfern, preisen - im Alt-Avestischen; verwandt mit Yasna): Den dritten Abschnitt des Avestas, der heiligen Schrift der Anhänger des iranischen Religionsstifters Zarathustra, bilden einundzwanzig Yashts. Die Yashts enthalten Hymnen an alt-iranische Gottheiten und werden sowohl mit Zahlen im Sinne einer Nummerierung als auch durch die Namen der jeweiligen Gottheit bezeichnet. Die Yashts fanden als wesentliche schriftliche Quellen insbesondere der frühen iranischen Mythologie Eingang in das neupersische Werk Schāhnāme des persischen Dichters Firdausi. So erscheint beispielsweise Hom / Haoma dort als in den Bergen lebender, tugendhafter Mann, der Afrasiab entgegentritt und den iranischen König Chusrau unterstützt. Unter den Yashts wird Hom Yasht als Teil des Yasna betrachtet. Es sind somit die folgenden 20 Yashts zu nennen, welche hier jeweils zunächst mit zwei entsprechenden Bezeichnungen angegeben und anschließend in Klammern um die Gottheit, welcher sie gewidmet sind, ergänzt werden: 1. Hormazd Yasht / Ohrmazd Yasht (an Ahura Mazda) 2. Haft Amschaspandan Yasht / Amesha Spenta Yasht (an Amesha Spenta) 3. Ordibehesht Yasht / Ardwahisht Yasht (an Asha Vahishta, die „beste Asha“) 4. Hordad Yasht / Haurvatat Yasht (an Haurvatat) 5. Aban Yasht / Ardvi Sura Anahita Yasht (an das Wasser und Anahita) 6. Horshid Yasht / Kwarshed Yasht (an Hvare xšaeta: die Sonne) 7. Mah Yasht (an Mawangh: den Mond) 8. Tir Yasht / Tishtar Yasht (an Tishtrya) 9. Geush Yasht / Drvasp Yasht (an Drvaspa) 10. Mihr Yasht (an Mithra) 11. Srosh Yasht (an Sraosha) 12. Rashn Yasht / Rashnu Yasht (an Rashnu)13. Farwardin Yasht / Frawardin Yasht (an die Fravashi) 14. Bahram Yasht / Warahran Yasht (an Verethragna) 15. Ram Yasht / Raman Yasht (benannt nach Raman / Rama, inhaltlich gerichtet an Vayu / Vata)16. Den Yasht / Daena Yasht (an Čistā: Gottheit des Wissens) 17. Ard Yasht / Art Yasht (an Ashi Vanguhi) 18. Arshtad Yasht / Arshtat Yasht (Bezug auf Airyanem xvareno) 19. Zamyad Yasht / Zam Yasht (an die Erde) 20. Vanand Yasht / Vanant Yasht (an Vanant: einen Stern) In der Nummerierung wird Hom Yasht in der Regel als Yasht 20 gezählt, sodass Vanand Yasht die Zahl 21 zugeordnet wird. Das Alter der Yashts Die Yashts können in eine ältere und eine jüngere Gruppe eingeteilt werden, was auch mit deutlichen sprachlichen und stilistischen Unterschieden einhergeht. Der Ursprung der älteren Yashts wird der vor der Zeit Zarathustras und dessen religiöser Erneuerung bestandenen iranischen Glaubenswelt zugerechnet. Allerdings gehen verschiedene Autoren von einem Einfluss des späteren zoroastrischen Klerus auf die Form und einen Teil des Inhaltes dieser Yashts aus. Zu den ältesten Yashts gehören „Hom Yasht“, Haoma gewidmet, sowie „Mihr Yasht“, welches die Gottheit Mithra preist. Weitere Yashts dieser Gruppe sind: Aban Yasht, Tir Yasht, Geush Yasht, Farwardin Yasht, Bahram Yasht, Din Yasht, Ard Yasht, Zamyad Yasht sowie Srosh Yasht. In historischer bzw. mythologischer Hinsicht ist die Darstellung verschiedener Herrscher in den älteren Yashts auch im Hinblick auf die spätere persische Literatur von besonderer Bedeutung. So werden hier Könige der seitens Firdausis angegebenen zwei Dynastien der frühen iranischen Könige dargestellt. So wird die bei Firdausi als „Kianian“ bzw. Kianiden auftretende Dynastie hier unter der Bezeichnung „Kavaya“ bzw. „Kavan“ beschrieben. (de)
  • Yasht (Mittelpersisch und Neupersisch: yašt/یشت, stammend von „yašti“ und „yaz“: anbeten, opfern, preisen - im Alt-Avestischen; verwandt mit Yasna): Den dritten Abschnitt des Avestas, der heiligen Schrift der Anhänger des iranischen Religionsstifters Zarathustra, bilden einundzwanzig Yashts. Die Yashts enthalten Hymnen an alt-iranische Gottheiten und werden sowohl mit Zahlen im Sinne einer Nummerierung als auch durch die Namen der jeweiligen Gottheit bezeichnet. Die Yashts fanden als wesentliche schriftliche Quellen insbesondere der frühen iranischen Mythologie Eingang in das neupersische Werk Schāhnāme des persischen Dichters Firdausi. So erscheint beispielsweise Hom / Haoma dort als in den Bergen lebender, tugendhafter Mann, der Afrasiab entgegentritt und den iranischen König Chusrau unterstützt. Unter den Yashts wird Hom Yasht als Teil des Yasna betrachtet. Es sind somit die folgenden 20 Yashts zu nennen, welche hier jeweils zunächst mit zwei entsprechenden Bezeichnungen angegeben und anschließend in Klammern um die Gottheit, welcher sie gewidmet sind, ergänzt werden: 1. Hormazd Yasht / Ohrmazd Yasht (an Ahura Mazda) 2. Haft Amschaspandan Yasht / Amesha Spenta Yasht (an Amesha Spenta) 3. Ordibehesht Yasht / Ardwahisht Yasht (an Asha Vahishta, die „beste Asha“) 4. Hordad Yasht / Haurvatat Yasht (an Haurvatat) 5. Aban Yasht / Ardvi Sura Anahita Yasht (an das Wasser und Anahita) 6. Horshid Yasht / Kwarshed Yasht (an Hvare xšaeta: die Sonne) 7. Mah Yasht (an Mawangh: den Mond) 8. Tir Yasht / Tishtar Yasht (an Tishtrya) 9. Geush Yasht / Drvasp Yasht (an Drvaspa) 10. Mihr Yasht (an Mithra) 11. Srosh Yasht (an Sraosha) 12. Rashn Yasht / Rashnu Yasht (an Rashnu)13. Farwardin Yasht / Frawardin Yasht (an die Fravashi) 14. Bahram Yasht / Warahran Yasht (an Verethragna) 15. Ram Yasht / Raman Yasht (benannt nach Raman / Rama, inhaltlich gerichtet an Vayu / Vata)16. Den Yasht / Daena Yasht (an Čistā: Gottheit des Wissens) 17. Ard Yasht / Art Yasht (an Ashi Vanguhi) 18. Arshtad Yasht / Arshtat Yasht (Bezug auf Airyanem xvareno) 19. Zamyad Yasht / Zam Yasht (an die Erde) 20. Vanand Yasht / Vanant Yasht (an Vanant: einen Stern) In der Nummerierung wird Hom Yasht in der Regel als Yasht 20 gezählt, sodass Vanand Yasht die Zahl 21 zugeordnet wird. Das Alter der Yashts Die Yashts können in eine ältere und eine jüngere Gruppe eingeteilt werden, was auch mit deutlichen sprachlichen und stilistischen Unterschieden einhergeht. Der Ursprung der älteren Yashts wird der vor der Zeit Zarathustras und dessen religiöser Erneuerung bestandenen iranischen Glaubenswelt zugerechnet. Allerdings gehen verschiedene Autoren von einem Einfluss des späteren zoroastrischen Klerus auf die Form und einen Teil des Inhaltes dieser Yashts aus. Zu den ältesten Yashts gehören „Hom Yasht“, Haoma gewidmet, sowie „Mihr Yasht“, welches die Gottheit Mithra preist. Weitere Yashts dieser Gruppe sind: Aban Yasht, Tir Yasht, Geush Yasht, Farwardin Yasht, Bahram Yasht, Din Yasht, Ard Yasht, Zamyad Yasht sowie Srosh Yasht. In historischer bzw. mythologischer Hinsicht ist die Darstellung verschiedener Herrscher in den älteren Yashts auch im Hinblick auf die spätere persische Literatur von besonderer Bedeutung. So werden hier Könige der seitens Firdausis angegebenen zwei Dynastien der frühen iranischen Könige dargestellt. So wird die bei Firdausi als „Kianian“ bzw. Kianiden auftretende Dynastie hier unter der Bezeichnung „Kavaya“ bzw. „Kavan“ beschrieben. (de)
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  • Yasht (Mittelpersisch und Neupersisch: yašt/یشت, stammend von „yašti“ und „yaz“: anbeten, opfern, preisen - im Alt-Avestischen; verwandt mit Yasna): Den dritten Abschnitt des Avestas, der heiligen Schrift der Anhänger des iranischen Religionsstifters Zarathustra, bilden einundzwanzig Yashts. Die Yashts enthalten Hymnen an alt-iranische Gottheiten und werden sowohl mit Zahlen im Sinne einer Nummerierung als auch durch die Namen der jeweiligen Gottheit bezeichnet. In der Nummerierung wird Hom Yasht in der Regel als Yasht 20 gezählt, sodass Vanand Yasht die Zahl 21 zugeordnet wird. (de)
  • Yasht (Mittelpersisch und Neupersisch: yašt/یشت, stammend von „yašti“ und „yaz“: anbeten, opfern, preisen - im Alt-Avestischen; verwandt mit Yasna): Den dritten Abschnitt des Avestas, der heiligen Schrift der Anhänger des iranischen Religionsstifters Zarathustra, bilden einundzwanzig Yashts. Die Yashts enthalten Hymnen an alt-iranische Gottheiten und werden sowohl mit Zahlen im Sinne einer Nummerierung als auch durch die Namen der jeweiligen Gottheit bezeichnet. In der Nummerierung wird Hom Yasht in der Regel als Yasht 20 gezählt, sodass Vanand Yasht die Zahl 21 zugeordnet wird. (de)
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