Woschod [vasˈxɔt] (alternative Schreibweise Woßchod, russisch Восход „Sonnenaufgang“, englisch Voskhod) war das Nachfolgeprojekt der Wostok-Flüge im Rahmen der sowjetischen Raumflüge der frühen 1960er Jahre. Sie wurde vom OKB-1 Koroljow (Experimental-Konstruktionsbüro-1, heute RKK Energija) entwickelt.

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  • Woschod [vasˈxɔt] (alternative Schreibweise Woßchod, russisch Восход „Sonnenaufgang“, englisch Voskhod) war das Nachfolgeprojekt der Wostok-Flüge im Rahmen der sowjetischen Raumflüge der frühen 1960er Jahre. Sie wurde vom OKB-1 Koroljow (Experimental-Konstruktionsbüro-1, heute RKK Energija) entwickelt. Ziel war es, die USA im propagandistischen Wettlauf in den Weltraum zu schlagen: erstmals flogen mit einem Woschod-Raumschiff mehrere Personen in einem Raumschiff in die Erdumlaufbahn. Noch vor dem ersten Start des Gemini-Programms beförderte die Sowjetunion drei Mann ins All. Und das in Hemdsärmeln: Aus Platzgründen konnten die Kosmonauten keine Druckanzüge tragen, was dem Westen eine Sicherheit des Raumschiffs vorgaukeln sollte. Im Rahmen des zweiten Woschod-Fluges gelang erstmals ein Weltraumausstieg (EVA). Auch hier konnten die Sowjets die Amerikaner um einige Wochen überflügeln. Das Woschod-Raumschiff war im Wesentlichen ein umgebautes Wostok-Raumschiff. Verbesserungen an der R-7-Trägerrakete ermöglichten der aus ihr entstandenen Woschod-Rakete eine höhere Nutzlast zu transportieren. Dadurch konnte die Rakete das deutlich schwerere Woschod-Raumschiff tragen. An der Spitze des Raumschiffs befand sich eine zusätzliche Feststoffbremsrakete. Der Schleudersitz wurde zugunsten von bis zu drei Liegen entfernt. Diese waren gegenüber dem Vorgängermodell um 90 Grad versetzt, so konnte der Raum besser genutzt werden. Die Instrumente behielten allerdings ihren ursprünglichen Platz, so dass die Besatzung fortwährend den Kopf zur Seite drehen musste. Zumindest bei der manuellen Landeprozedur des Fluges von Woschod 2 sollte sich dies nachteilig auswirken. Während die Version „3KV“ für drei Kosmonauten vorgesehen war, bot die Version „3KD“ zwei Kosmonauten Platz. Diese Version verfügte zusätzlich über eine entfaltbare Luftschleuse, die den Ausstieg in den luftleeren Raum ermöglichte und nach dem Einsatz abgesprengt wurde. Bei den Landeprozeduren der Wostok-Raumschiffe wurden die Kosmonauten nach Öffnung des Hauptschirmes in rund sieben Kilometer Höhe aus der Kapsel katapultiert und landeten mit einem Fallschirm. Zwei beziehungsweise drei Katapultsitze ließen sich in den Woschod-Raumschiffen aus Platz- und Gewichtsgründen nicht unterbringen. Die Besatzung musste an Bord landen. Um die sanfte Landung der relativ schweren Raumschiffe zu gewährleisten, wurden zusätzlich zum Hauptschirm Feststoffbremsraketen eingesetzt. (de)
  • Woschod [vasˈxɔt] (alternative Schreibweise Woßchod, russisch Восход „Sonnenaufgang“, englisch Voskhod) war das Nachfolgeprojekt der Wostok-Flüge im Rahmen der sowjetischen Raumflüge der frühen 1960er Jahre. Sie wurde vom OKB-1 Koroljow (Experimental-Konstruktionsbüro-1, heute RKK Energija) entwickelt. Ziel war es, die USA im propagandistischen Wettlauf in den Weltraum zu schlagen: erstmals flogen mit einem Woschod-Raumschiff mehrere Personen in einem Raumschiff in die Erdumlaufbahn. Noch vor dem ersten Start des Gemini-Programms beförderte die Sowjetunion drei Mann ins All. Und das in Hemdsärmeln: Aus Platzgründen konnten die Kosmonauten keine Druckanzüge tragen, was dem Westen eine Sicherheit des Raumschiffs vorgaukeln sollte. Im Rahmen des zweiten Woschod-Fluges gelang erstmals ein Weltraumausstieg (EVA). Auch hier konnten die Sowjets die Amerikaner um einige Wochen überflügeln. Das Woschod-Raumschiff war im Wesentlichen ein umgebautes Wostok-Raumschiff. Verbesserungen an der R-7-Trägerrakete ermöglichten der aus ihr entstandenen Woschod-Rakete eine höhere Nutzlast zu transportieren. Dadurch konnte die Rakete das deutlich schwerere Woschod-Raumschiff tragen. An der Spitze des Raumschiffs befand sich eine zusätzliche Feststoffbremsrakete. Der Schleudersitz wurde zugunsten von bis zu drei Liegen entfernt. Diese waren gegenüber dem Vorgängermodell um 90 Grad versetzt, so konnte der Raum besser genutzt werden. Die Instrumente behielten allerdings ihren ursprünglichen Platz, so dass die Besatzung fortwährend den Kopf zur Seite drehen musste. Zumindest bei der manuellen Landeprozedur des Fluges von Woschod 2 sollte sich dies nachteilig auswirken. Während die Version „3KV“ für drei Kosmonauten vorgesehen war, bot die Version „3KD“ zwei Kosmonauten Platz. Diese Version verfügte zusätzlich über eine entfaltbare Luftschleuse, die den Ausstieg in den luftleeren Raum ermöglichte und nach dem Einsatz abgesprengt wurde. Bei den Landeprozeduren der Wostok-Raumschiffe wurden die Kosmonauten nach Öffnung des Hauptschirmes in rund sieben Kilometer Höhe aus der Kapsel katapultiert und landeten mit einem Fallschirm. Zwei beziehungsweise drei Katapultsitze ließen sich in den Woschod-Raumschiffen aus Platz- und Gewichtsgründen nicht unterbringen. Die Besatzung musste an Bord landen. Um die sanfte Landung der relativ schweren Raumschiffe zu gewährleisten, wurden zusätzlich zum Hauptschirm Feststoffbremsraketen eingesetzt. (de)
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  • Woschod [vasˈxɔt] (alternative Schreibweise Woßchod, russisch Восход „Sonnenaufgang“, englisch Voskhod) war das Nachfolgeprojekt der Wostok-Flüge im Rahmen der sowjetischen Raumflüge der frühen 1960er Jahre. Sie wurde vom OKB-1 Koroljow (Experimental-Konstruktionsbüro-1, heute RKK Energija) entwickelt. (de)
  • Woschod [vasˈxɔt] (alternative Schreibweise Woßchod, russisch Восход „Sonnenaufgang“, englisch Voskhod) war das Nachfolgeprojekt der Wostok-Flüge im Rahmen der sowjetischen Raumflüge der frühen 1960er Jahre. Sie wurde vom OKB-1 Koroljow (Experimental-Konstruktionsbüro-1, heute RKK Energija) entwickelt. (de)
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  • Woschod (Raumschiff) (de)
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