Wladimir Pawlowitsch Simagin (russisch Владимир Павлович Симагин, wiss. Transliteration Vladimir' Pavlovič Simagin; * 21. Juni 1919 in Moskau; † 25. September 1968 in Kislowodsk) war ein russisch-sowjetischer Schachspieler. Simagin bekam 1950 vom Weltschachverband FIDE den Titel eines Internationaler Meisters und 1962 den eines Großmeisters verliehen. Zu seinen größten internationalen Erfolgen zählen der zweite Platz 1963 in Sarajevo und der Sieg beim Turnier in Sotschi 1967. Mitte des 20. Jahrhunderts war Simagin Sekundant des damaligen Schachweltmeisters Wassili Smyslow.

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  • Wladimir Pawlowitsch Simagin (russisch Владимир Павлович Симагин, wiss. Transliteration Vladimir' Pavlovič Simagin; * 21. Juni 1919 in Moskau; † 25. September 1968 in Kislowodsk) war ein russisch-sowjetischer Schachspieler. Er galt als einer der stärksten Spieler Moskaus und erzielte gute Ergebnisse bei den Stadtmeisterschaften: 1946 wurde er Zweiter hinter David Bronstein, 1947 geteilter Erster mit Bronstein und Rawinski (Simagin wurde Meister nach Stichkampf), 1956 Zweiter nach Stichkampf gegen Tigran Petrosjan und 1959 alleiniger Sieger. Beim Städtewettkampf Moskau gegen Budapest 1949 erzielte er mit 12 Punkten aus 16 Partien ein sehr gutes Ergebnis. Zwischen 1951 und 1965 nahm er an sieben UdSSR-Meisterschaften teil. Simagin bekam 1950 vom Weltschachverband FIDE den Titel eines Internationaler Meisters und 1962 den eines Großmeisters verliehen. Zu seinen größten internationalen Erfolgen zählen der zweite Platz 1963 in Sarajevo und der Sieg beim Turnier in Sotschi 1967. Mitte des 20. Jahrhunderts war Simagin Sekundant des damaligen Schachweltmeisters Wassili Smyslow. Simagin spielte auch erfolgreich Fernschach. Er nahm bereits 1948 an der 1. Fernschachmeisterschaft der UdSSR teil und kam dort auf den geteilten zweiten Platz, wobei ihm der Turniersieg nur durch ein grobes Versehen entging. Aus Enttäuschung darüber zog er sich für einige Jahre vom Fernschach zurück und spielte dann erst wieder 1964 bei der 6. UdSSR-Fernschachmeisterschaft, die er vor dem späteren Fernschachweltmeister Grigori Sanakojew mit 13 Punkten aus 17 Partien gewann. Bei der 7. UdSSR-Fernschachmeisterschaft scheiterte er knapp an der Titelverteidigung und kam auf Platz 2. 1965 wurde ihm der ICCF-Titel Internationaler Meister im Fernschach verliehen. Er qualifizierte sich für das Finale der 6. Fernschachweltmeisterschaft, verstarb jedoch 1968 tragisch während eines Schachturniers in Kislowodsk nach einem Herzinfarkt. Nach Simagin sind einige Varianten von Schacheröffnungen benannt, beispielsweise die Simagin-Variante im Maroczy-Aufbau der Sizilianischen Verteidigung (7. ... Sg8-h6) oder im klassischen Grünfeld-Indisch (8. ... b7-b6). Seine beste historische Elo-Zahl war 2650 im Oktober 1949, damit lag er auf Platz 22 der Weltrangliste. (de)
  • Wladimir Pawlowitsch Simagin (russisch Владимир Павлович Симагин, wiss. Transliteration Vladimir' Pavlovič Simagin; * 21. Juni 1919 in Moskau; † 25. September 1968 in Kislowodsk) war ein russisch-sowjetischer Schachspieler. Er galt als einer der stärksten Spieler Moskaus und erzielte gute Ergebnisse bei den Stadtmeisterschaften: 1946 wurde er Zweiter hinter David Bronstein, 1947 geteilter Erster mit Bronstein und Rawinski (Simagin wurde Meister nach Stichkampf), 1956 Zweiter nach Stichkampf gegen Tigran Petrosjan und 1959 alleiniger Sieger. Beim Städtewettkampf Moskau gegen Budapest 1949 erzielte er mit 12 Punkten aus 16 Partien ein sehr gutes Ergebnis. Zwischen 1951 und 1965 nahm er an sieben UdSSR-Meisterschaften teil. Simagin bekam 1950 vom Weltschachverband FIDE den Titel eines Internationaler Meisters und 1962 den eines Großmeisters verliehen. Zu seinen größten internationalen Erfolgen zählen der zweite Platz 1963 in Sarajevo und der Sieg beim Turnier in Sotschi 1967. Mitte des 20. Jahrhunderts war Simagin Sekundant des damaligen Schachweltmeisters Wassili Smyslow. Simagin spielte auch erfolgreich Fernschach. Er nahm bereits 1948 an der 1. Fernschachmeisterschaft der UdSSR teil und kam dort auf den geteilten zweiten Platz, wobei ihm der Turniersieg nur durch ein grobes Versehen entging. Aus Enttäuschung darüber zog er sich für einige Jahre vom Fernschach zurück und spielte dann erst wieder 1964 bei der 6. UdSSR-Fernschachmeisterschaft, die er vor dem späteren Fernschachweltmeister Grigori Sanakojew mit 13 Punkten aus 17 Partien gewann. Bei der 7. UdSSR-Fernschachmeisterschaft scheiterte er knapp an der Titelverteidigung und kam auf Platz 2. 1965 wurde ihm der ICCF-Titel Internationaler Meister im Fernschach verliehen. Er qualifizierte sich für das Finale der 6. Fernschachweltmeisterschaft, verstarb jedoch 1968 tragisch während eines Schachturniers in Kislowodsk nach einem Herzinfarkt. Nach Simagin sind einige Varianten von Schacheröffnungen benannt, beispielsweise die Simagin-Variante im Maroczy-Aufbau der Sizilianischen Verteidigung (7. ... Sg8-h6) oder im klassischen Grünfeld-Indisch (8. ... b7-b6). Seine beste historische Elo-Zahl war 2650 im Oktober 1949, damit lag er auf Platz 22 der Weltrangliste. (de)
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  • Wladimir Pawlowitsch Simagin (russisch Владимир Павлович Симагин, wiss. Transliteration Vladimir' Pavlovič Simagin; * 21. Juni 1919 in Moskau; † 25. September 1968 in Kislowodsk) war ein russisch-sowjetischer Schachspieler. Simagin bekam 1950 vom Weltschachverband FIDE den Titel eines Internationaler Meisters und 1962 den eines Großmeisters verliehen. Zu seinen größten internationalen Erfolgen zählen der zweite Platz 1963 in Sarajevo und der Sieg beim Turnier in Sotschi 1967. Mitte des 20. Jahrhunderts war Simagin Sekundant des damaligen Schachweltmeisters Wassili Smyslow. (de)
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