Von 1929 bis 1958 war er Professor für semitische Sprachen an der Johns Hopkins University. 1956 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Albright führte Expeditionen zu den biblischen Stätten in Altsyrien, besondersPalästina, nach Südarabien und in die benachbarten Regionen durch. Nach dem Ersten Weltkrieg leitete der Wissenschaftler eine neue Phase der Biblischen Archäologie ein und entwickelte – zusammen mit seinen Kollegen George Andrew Reisner (1867–1942) und Clarence Stanley Fischer (1876–1941) – die Archäologie, die zuvor lediglich eine weitgehend intuitive wissenschaftliche Grundlage gehabt hatte, zu einer wissenschaftlichen Disziplin. Er wurde durch seine Ausgrabungen auf dem Tall Bet Mirsim, bei der er die Methode, das Alter einer Kultur anhand von Keramikfu

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  • Von 1929 bis 1958 war er Professor für semitische Sprachen an der Johns Hopkins University. 1956 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Albright führte Expeditionen zu den biblischen Stätten in Altsyrien, besondersPalästina, nach Südarabien und in die benachbarten Regionen durch. Nach dem Ersten Weltkrieg leitete der Wissenschaftler eine neue Phase der Biblischen Archäologie ein und entwickelte – zusammen mit seinen Kollegen George Andrew Reisner (1867–1942) und Clarence Stanley Fischer (1876–1941) – die Archäologie, die zuvor lediglich eine weitgehend intuitive wissenschaftliche Grundlage gehabt hatte, zu einer wissenschaftlichen Disziplin. Er wurde durch seine Ausgrabungen auf dem Tall Bet Mirsim, bei der er die Methode, das Alter einer Kultur anhand von Keramikfunden zu bestimmen, konsequent anwandte, und durch die Identifizierung biblischer Städte, bekannt. Albrights Forschungsergebnissen zufolge ist den Aussagen der Bibel deutlich ein historischer Hintergrund zu entnehmen. Er stand damit in Opposition zu vielen Bibelwissenschaftlern des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Wellhausen-Schule, welche dem Rahmen des Pentateuch und den Büchern Josua und Richter einen historischen Hintergrund absprach. Allerdings hatte die Schule von Albrecht Alt (1883–1956) und Martin Noth (1902–1968) bereits die einseitige Sicht Wellhausens durch hermeneutische und sachlich-exegetische Argumente eingeschränkt. Albright ging jedoch nicht so weit wie Yehezkel Kaufmann (1889–1963), der selbst kleinste Details der biblischen Darstellungen für photorealistische Abbildungen hielt. Albright faßte sein Lebenswerk zusammen in der Monographie From the Stone Age to Christianity. Monotheism and the Historical Process, Baltimore 1. Aufl. 1940 (deutsch Bern 1948). Das Vorwort zur deutschen Übersetzung seines Buches Die Bibel im Licht der Altertumsforschung (1957) schrieb Otto Eißfeldt, der der Schule von Albrecht Alt nahestand. (de)
  • Von 1929 bis 1958 war er Professor für semitische Sprachen an der Johns Hopkins University. 1956 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Albright führte Expeditionen zu den biblischen Stätten in Altsyrien, besondersPalästina, nach Südarabien und in die benachbarten Regionen durch. Nach dem Ersten Weltkrieg leitete der Wissenschaftler eine neue Phase der Biblischen Archäologie ein und entwickelte – zusammen mit seinen Kollegen George Andrew Reisner (1867–1942) und Clarence Stanley Fischer (1876–1941) – die Archäologie, die zuvor lediglich eine weitgehend intuitive wissenschaftliche Grundlage gehabt hatte, zu einer wissenschaftlichen Disziplin. Er wurde durch seine Ausgrabungen auf dem Tall Bet Mirsim, bei der er die Methode, das Alter einer Kultur anhand von Keramikfunden zu bestimmen, konsequent anwandte, und durch die Identifizierung biblischer Städte, bekannt. Albrights Forschungsergebnissen zufolge ist den Aussagen der Bibel deutlich ein historischer Hintergrund zu entnehmen. Er stand damit in Opposition zu vielen Bibelwissenschaftlern des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Wellhausen-Schule, welche dem Rahmen des Pentateuch und den Büchern Josua und Richter einen historischen Hintergrund absprach. Allerdings hatte die Schule von Albrecht Alt (1883–1956) und Martin Noth (1902–1968) bereits die einseitige Sicht Wellhausens durch hermeneutische und sachlich-exegetische Argumente eingeschränkt. Albright ging jedoch nicht so weit wie Yehezkel Kaufmann (1889–1963), der selbst kleinste Details der biblischen Darstellungen für photorealistische Abbildungen hielt. Albright faßte sein Lebenswerk zusammen in der Monographie From the Stone Age to Christianity. Monotheism and the Historical Process, Baltimore 1. Aufl. 1940 (deutsch Bern 1948). Das Vorwort zur deutschen Übersetzung seines Buches Die Bibel im Licht der Altertumsforschung (1957) schrieb Otto Eißfeldt, der der Schule von Albrecht Alt nahestand. (de)
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  • Von 1929 bis 1958 war er Professor für semitische Sprachen an der Johns Hopkins University. 1956 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Albright führte Expeditionen zu den biblischen Stätten in Altsyrien, besondersPalästina, nach Südarabien und in die benachbarten Regionen durch. Nach dem Ersten Weltkrieg leitete der Wissenschaftler eine neue Phase der Biblischen Archäologie ein und entwickelte – zusammen mit seinen Kollegen George Andrew Reisner (1867–1942) und Clarence Stanley Fischer (1876–1941) – die Archäologie, die zuvor lediglich eine weitgehend intuitive wissenschaftliche Grundlage gehabt hatte, zu einer wissenschaftlichen Disziplin. Er wurde durch seine Ausgrabungen auf dem Tall Bet Mirsim, bei der er die Methode, das Alter einer Kultur anhand von Keramikfu (de)
  • Von 1929 bis 1958 war er Professor für semitische Sprachen an der Johns Hopkins University. 1956 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Albright führte Expeditionen zu den biblischen Stätten in Altsyrien, besondersPalästina, nach Südarabien und in die benachbarten Regionen durch. Nach dem Ersten Weltkrieg leitete der Wissenschaftler eine neue Phase der Biblischen Archäologie ein und entwickelte – zusammen mit seinen Kollegen George Andrew Reisner (1867–1942) und Clarence Stanley Fischer (1876–1941) – die Archäologie, die zuvor lediglich eine weitgehend intuitive wissenschaftliche Grundlage gehabt hatte, zu einer wissenschaftlichen Disziplin. Er wurde durch seine Ausgrabungen auf dem Tall Bet Mirsim, bei der er die Methode, das Alter einer Kultur anhand von Keramikfu (de)
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