Werner Rüdiger (* 21. Oktober 1901 in Berlin; † 16. Januar 1966 ebenda) war ein Berliner Politiker (SPD) und Opfer beider deutscher Diktaturen. Werner Rüdiger arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Seit 1919 war er SPD-Mitglied und nach 1933 wegen illegaler Parteitätigkeit (unter anderem beteiligte Rüdiger sich an der Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp) in Berlin zeitweise in Haft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte er zu den Gründern der SPD Berlin, wurde Kreisvorsitzender der SPD Prenzlauer Berg und wurde am 9. August 1945 auf dem ersten regulären Parteitag als zweiter Landesvorsitzender gewählt.

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  • Werner Rüdiger (* 21. Oktober 1901 in Berlin; † 16. Januar 1966 ebenda) war ein Berliner Politiker (SPD) und Opfer beider deutscher Diktaturen. Werner Rüdiger arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Seit 1919 war er SPD-Mitglied und nach 1933 wegen illegaler Parteitätigkeit (unter anderem beteiligte Rüdiger sich an der Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp) in Berlin zeitweise in Haft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte er zu den Gründern der SPD Berlin, wurde Kreisvorsitzender der SPD Prenzlauer Berg und wurde am 9. August 1945 auf dem ersten regulären Parteitag als zweiter Landesvorsitzender gewählt. Er war ein konsequenter Gegner der Zwangsvereinigung. Im März 1946 wurde er wegen seiner Haltung verhaftet und vom 2. bis 17. Februar 1946 in Haft gehalten. Auch nachdem die SMAD die Urabstimmung im Ostsektor verhindert hatte und so den Weg zur Gründung der SED auch in Berlin geschaffen hatte, blieb Werner Rüdiger im April 1946 Mitglied der SPD in Ost-Berlin. Am 20. Oktober 1946 wird Werner Rüdiger in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt. Die Wahl 1948, die nur noch in den Westsektoren durchgeführt werden konnte, bestätigte sein Mandat. Am 25. Februar 1949 wurde Werner Rüdiger trotz seiner Immunität als Abgeordneter verhaftet. Im Oktober 1950 wurde er wegen „sowjetfeindlicher Einstellung“ (gemeint war die Verbreitung des sozialdemokratischen Telegraf im Ostsektor Berlins) zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wurde nach fünf Jahren politischer Haft in der Strafvollzugsanstalt Waldheim entlassen. Die Öffentlichkeit nahm an seinem Schicksal regen Anteil. Das Abgeordnetenhaus erinnerte zu Beginn einer jeden Sitzung an Werner Rüdiger. Nach seiner Entlassung war er ab 1954 zwei Wahlperioden lang bis 1963 Mitglied des Abgeordnetenhauses. (de)
  • Werner Rüdiger (* 21. Oktober 1901 in Berlin; † 16. Januar 1966 ebenda) war ein Berliner Politiker (SPD) und Opfer beider deutscher Diktaturen. Werner Rüdiger arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Seit 1919 war er SPD-Mitglied und nach 1933 wegen illegaler Parteitätigkeit (unter anderem beteiligte Rüdiger sich an der Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp) in Berlin zeitweise in Haft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte er zu den Gründern der SPD Berlin, wurde Kreisvorsitzender der SPD Prenzlauer Berg und wurde am 9. August 1945 auf dem ersten regulären Parteitag als zweiter Landesvorsitzender gewählt. Er war ein konsequenter Gegner der Zwangsvereinigung. Im März 1946 wurde er wegen seiner Haltung verhaftet und vom 2. bis 17. Februar 1946 in Haft gehalten. Auch nachdem die SMAD die Urabstimmung im Ostsektor verhindert hatte und so den Weg zur Gründung der SED auch in Berlin geschaffen hatte, blieb Werner Rüdiger im April 1946 Mitglied der SPD in Ost-Berlin. Am 20. Oktober 1946 wird Werner Rüdiger in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt. Die Wahl 1948, die nur noch in den Westsektoren durchgeführt werden konnte, bestätigte sein Mandat. Am 25. Februar 1949 wurde Werner Rüdiger trotz seiner Immunität als Abgeordneter verhaftet. Im Oktober 1950 wurde er wegen „sowjetfeindlicher Einstellung“ (gemeint war die Verbreitung des sozialdemokratischen Telegraf im Ostsektor Berlins) zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wurde nach fünf Jahren politischer Haft in der Strafvollzugsanstalt Waldheim entlassen. Die Öffentlichkeit nahm an seinem Schicksal regen Anteil. Das Abgeordnetenhaus erinnerte zu Beginn einer jeden Sitzung an Werner Rüdiger. Nach seiner Entlassung war er ab 1954 zwei Wahlperioden lang bis 1963 Mitglied des Abgeordnetenhauses. (de)
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  • Werner Rüdiger (* 21. Oktober 1901 in Berlin; † 16. Januar 1966 ebenda) war ein Berliner Politiker (SPD) und Opfer beider deutscher Diktaturen. Werner Rüdiger arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Seit 1919 war er SPD-Mitglied und nach 1933 wegen illegaler Parteitätigkeit (unter anderem beteiligte Rüdiger sich an der Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp) in Berlin zeitweise in Haft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte er zu den Gründern der SPD Berlin, wurde Kreisvorsitzender der SPD Prenzlauer Berg und wurde am 9. August 1945 auf dem ersten regulären Parteitag als zweiter Landesvorsitzender gewählt. (de)
  • Werner Rüdiger (* 21. Oktober 1901 in Berlin; † 16. Januar 1966 ebenda) war ein Berliner Politiker (SPD) und Opfer beider deutscher Diktaturen. Werner Rüdiger arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Seit 1919 war er SPD-Mitglied und nach 1933 wegen illegaler Parteitätigkeit (unter anderem beteiligte Rüdiger sich an der Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp) in Berlin zeitweise in Haft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte er zu den Gründern der SPD Berlin, wurde Kreisvorsitzender der SPD Prenzlauer Berg und wurde am 9. August 1945 auf dem ersten regulären Parteitag als zweiter Landesvorsitzender gewählt. (de)
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