Werner Röhr (* 27. September 1941 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph und Historiker. Röhr studierte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin. Im Januar 1971 legte er seine Promotion A über Arnold Gehlens Philosophie der Institutionen bei Wolfgang Heise und Lothar Kühne vor. 1976 erfolgte seine Promotion B über den marxistisch-leninistischen Begriff der Aneignung und seine Bedeutung für die Entwicklung der Theorie der sozialistischen Persönlichkeit und für die Bestimmung theoretisch-ideologischer Grundlagen sozialistischer Bildungsplanung.

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  • Werner Röhr (* 27. September 1941 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph und Historiker. Röhr studierte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin. Im Januar 1971 legte er seine Promotion A über Arnold Gehlens Philosophie der Institutionen bei Wolfgang Heise und Lothar Kühne vor. 1976 erfolgte seine Promotion B über den marxistisch-leninistischen Begriff der Aneignung und seine Bedeutung für die Entwicklung der Theorie der sozialistischen Persönlichkeit und für die Bestimmung theoretisch-ideologischer Grundlagen sozialistischer Bildungsplanung. Ab 1977 war Röhr als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Ost-Berlin tätig. 1981 erfolgte aus politischen Gründen seine Strafversetzung. Röhr hatte einem Gesprächskreis um den Philosophen Peter Ruben angehört, bei dem es um einen modernisierten, operationalisierbaren Marxismus als verbesserter Grundlage des DDR-Sozialismus ging. Die Gruppe geriet dadurch in Konflikt mit der SED. Röhr solidarisierte sich mit politisch gemaßregelten Kollegen, wurde aus der SED ausgeschlossen und an das Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften versetzt. Hier war er bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und beschäftigte sich vor allem mit der faschistischen Besatzungspolitik während des Zweiten Weltkriegs. 1994 bis 1996 nahm er eine Gastprofessur an der Wysza Skola Pedagogiczna in Zielona Góra wahr. 1992 initiierte Röhr die Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung e.V. und amtierte bis 1999 als geschäftsführender Vorstand. Von 1993 bis zur Einstellung ihres Erscheinens 2008 gab Röhr die geschichtswissenschaftliche Fachzeitschrift Bulletin für Faschismus und Weltkriegsforschung heraus, die in seinem Wissenschaftsverlag edition organon erschien. In seinen Publikationen beschäftigt er sich vor allem mit faschistischer Okkupationspolitik. 2011/12 legte er eine zweibändige Darstellung der Abwicklung der Geschichtswissenschaft der DDR nach 1990 vor. (de)
  • Werner Röhr (* 27. September 1941 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph und Historiker. Röhr studierte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin. Im Januar 1971 legte er seine Promotion A über Arnold Gehlens Philosophie der Institutionen bei Wolfgang Heise und Lothar Kühne vor. 1976 erfolgte seine Promotion B über den marxistisch-leninistischen Begriff der Aneignung und seine Bedeutung für die Entwicklung der Theorie der sozialistischen Persönlichkeit und für die Bestimmung theoretisch-ideologischer Grundlagen sozialistischer Bildungsplanung. Ab 1977 war Röhr als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Ost-Berlin tätig. 1981 erfolgte aus politischen Gründen seine Strafversetzung. Röhr hatte einem Gesprächskreis um den Philosophen Peter Ruben angehört, bei dem es um einen modernisierten, operationalisierbaren Marxismus als verbesserter Grundlage des DDR-Sozialismus ging. Die Gruppe geriet dadurch in Konflikt mit der SED. Röhr solidarisierte sich mit politisch gemaßregelten Kollegen, wurde aus der SED ausgeschlossen und an das Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften versetzt. Hier war er bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und beschäftigte sich vor allem mit der faschistischen Besatzungspolitik während des Zweiten Weltkriegs. 1994 bis 1996 nahm er eine Gastprofessur an der Wysza Skola Pedagogiczna in Zielona Góra wahr. 1992 initiierte Röhr die Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung e.V. und amtierte bis 1999 als geschäftsführender Vorstand. Von 1993 bis zur Einstellung ihres Erscheinens 2008 gab Röhr die geschichtswissenschaftliche Fachzeitschrift Bulletin für Faschismus und Weltkriegsforschung heraus, die in seinem Wissenschaftsverlag edition organon erschien. In seinen Publikationen beschäftigt er sich vor allem mit faschistischer Okkupationspolitik. 2011/12 legte er eine zweibändige Darstellung der Abwicklung der Geschichtswissenschaft der DDR nach 1990 vor. (de)
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