Werner Adolph von Haxthausen (* 11. Oktober 1744 im Fürstbistum Paderborn; † 23. April 1823 in Bökendorf bei Brakel) war ein fürstbischöflich-paderbornischer Drost im Amt Lichtenau. Er war ein Großvater und (wie auch seine Schwiegermutter Luise von Westphalen-Heidelbeck) ein Taufpate der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die von ihm seine Jagdpfeife erbte. Der Paderbornische Hof- und Staatskalender führt ihn 1787 als kurpfälzischen Kammerherrn auf. 1794 fungierte er als Deputierter der Ritterschaft des Fürstbistums.

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  • Werner Adolph von Haxthausen (* 11. Oktober 1744 im Fürstbistum Paderborn; † 23. April 1823 in Bökendorf bei Brakel) war ein fürstbischöflich-paderbornischer Drost im Amt Lichtenau. Er war ein Großvater und (wie auch seine Schwiegermutter Luise von Westphalen-Heidelbeck) ein Taufpate der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die von ihm seine Jagdpfeife erbte. Sein Vater war Caspar Moritz von Haxthausen, seine Mutter Christiane Theresia Freiin von der Asseburg. Werner Adolph von Haxthausen heiratete zunächst Marianne von Westphalen zu Heidelbeck. Die gemeinsame Tochter Maria Therese Luise (* 1772) wurde durch ihre Heirat mit Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff Mutter der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Marianne starb schon früh 1772, so dass Werner Adolph 1773 bereits eine zweite Ehe mit Maria Anna von Wendt zu Papenhausen einging. Da aus dieser Ehe 14 weitere Kinder hervorgingen, wird sie als „große Generation“ der Familie von Haxthausen bezeichnet. Bekannt wurden vor allem seine Söhne Werner von Haxthausen und August von Haxthausen, die Mittelpunkt des Bökendorfer Romantikerkreises waren. Der Maler Ludwig Emil Grimm beschreibt Werner-Adolf als „einen Mann von etlichen achtzig Jahren, dabei noch rüstig, geradeaus, auch mitunter grob; er hatte eine rechte Ritterphysiognomie, edler Kopf, mit schöner Nase“. 1820 schrieb Friedrich Eduard Beneke: „Der Alte ist fast achtzig Jahr, sehr lebhaft, gutmütig, eine Art altfranzösische Bildung mit niederdeutscher Einfachheit oft sehr komisch vereint, sehr redselig...“ Bekannt wurde Werner Adolph durch die zur Weltliteratur zählende Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff. Sein Sohn August Franz von Haxthausen verfasste 1818 die historische Grundlage, eine als „wörtlich wahr“ geschriebene Geschichte eines Mordfalles im Fürstbistum Paderborn, in dem 1782 der Drost von Haxthausen als Gerichtsherr tätig wurde. Anders als in der Literatur beschrieben war Werner Adolph 1787 noch kein Drost des paderbornischen Amtes Lichtenau. Erst beim Tode seines Vaters 19. April 1783 übernahm Werner Adolph das Amt offiziell. Allerdings war er wohl bereits zuvor seinem Vater Caspar Moritz „adjungiert“ (beigeordnet). Der in der „Urjudenbuche“ bezeichnete Drost könnte auch Werner Adolph sein. Der Paderbornische Hof- und Staatskalender führt ihn 1787 als kurpfälzischen Kammerherrn auf. 1794 fungierte er als Deputierter der Ritterschaft des Fürstbistums. (de)
  • Werner Adolph von Haxthausen (* 11. Oktober 1744 im Fürstbistum Paderborn; † 23. April 1823 in Bökendorf bei Brakel) war ein fürstbischöflich-paderbornischer Drost im Amt Lichtenau. Er war ein Großvater und (wie auch seine Schwiegermutter Luise von Westphalen-Heidelbeck) ein Taufpate der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die von ihm seine Jagdpfeife erbte. Sein Vater war Caspar Moritz von Haxthausen, seine Mutter Christiane Theresia Freiin von der Asseburg. Werner Adolph von Haxthausen heiratete zunächst Marianne von Westphalen zu Heidelbeck. Die gemeinsame Tochter Maria Therese Luise (* 1772) wurde durch ihre Heirat mit Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff Mutter der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Marianne starb schon früh 1772, so dass Werner Adolph 1773 bereits eine zweite Ehe mit Maria Anna von Wendt zu Papenhausen einging. Da aus dieser Ehe 14 weitere Kinder hervorgingen, wird sie als „große Generation“ der Familie von Haxthausen bezeichnet. Bekannt wurden vor allem seine Söhne Werner von Haxthausen und August von Haxthausen, die Mittelpunkt des Bökendorfer Romantikerkreises waren. Der Maler Ludwig Emil Grimm beschreibt Werner-Adolf als „einen Mann von etlichen achtzig Jahren, dabei noch rüstig, geradeaus, auch mitunter grob; er hatte eine rechte Ritterphysiognomie, edler Kopf, mit schöner Nase“. 1820 schrieb Friedrich Eduard Beneke: „Der Alte ist fast achtzig Jahr, sehr lebhaft, gutmütig, eine Art altfranzösische Bildung mit niederdeutscher Einfachheit oft sehr komisch vereint, sehr redselig...“ Bekannt wurde Werner Adolph durch die zur Weltliteratur zählende Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff. Sein Sohn August Franz von Haxthausen verfasste 1818 die historische Grundlage, eine als „wörtlich wahr“ geschriebene Geschichte eines Mordfalles im Fürstbistum Paderborn, in dem 1782 der Drost von Haxthausen als Gerichtsherr tätig wurde. Anders als in der Literatur beschrieben war Werner Adolph 1787 noch kein Drost des paderbornischen Amtes Lichtenau. Erst beim Tode seines Vaters 19. April 1783 übernahm Werner Adolph das Amt offiziell. Allerdings war er wohl bereits zuvor seinem Vater Caspar Moritz „adjungiert“ (beigeordnet). Der in der „Urjudenbuche“ bezeichnete Drost könnte auch Werner Adolph sein. Der Paderbornische Hof- und Staatskalender führt ihn 1787 als kurpfälzischen Kammerherrn auf. 1794 fungierte er als Deputierter der Ritterschaft des Fürstbistums. (de)
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  • Werner Adolph von Haxthausen (* 11. Oktober 1744 im Fürstbistum Paderborn; † 23. April 1823 in Bökendorf bei Brakel) war ein fürstbischöflich-paderbornischer Drost im Amt Lichtenau. Er war ein Großvater und (wie auch seine Schwiegermutter Luise von Westphalen-Heidelbeck) ein Taufpate der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die von ihm seine Jagdpfeife erbte. Der Paderbornische Hof- und Staatskalender führt ihn 1787 als kurpfälzischen Kammerherrn auf. 1794 fungierte er als Deputierter der Ritterschaft des Fürstbistums. (de)
  • Werner Adolph von Haxthausen (* 11. Oktober 1744 im Fürstbistum Paderborn; † 23. April 1823 in Bökendorf bei Brakel) war ein fürstbischöflich-paderbornischer Drost im Amt Lichtenau. Er war ein Großvater und (wie auch seine Schwiegermutter Luise von Westphalen-Heidelbeck) ein Taufpate der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die von ihm seine Jagdpfeife erbte. Der Paderbornische Hof- und Staatskalender führt ihn 1787 als kurpfälzischen Kammerherrn auf. 1794 fungierte er als Deputierter der Ritterschaft des Fürstbistums. (de)
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