Weibliche Genitalverstümmelung (engl.: female genital mutilation, FGM) oder Weibliche Genitalbeschneidung (englisch female genital cutting, FGC) bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Diese Praktiken werden von den Ausübenden überwiegend aus der Tradition heraus begründet. Durch Studien dokumentierte Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche und nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Weil das Thema gesellschaftlich tabuisiert ist, ist aber von einer erheblich größeren Verbreitung auszugehen.

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  • Weibliche Genitalverstümmelung (engl.: female genital mutilation, FGM) oder Weibliche Genitalbeschneidung (englisch female genital cutting, FGC) bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Diese Praktiken werden von den Ausübenden überwiegend aus der Tradition heraus begründet. Durch Studien dokumentierte Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche und nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Weil das Thema gesellschaftlich tabuisiert ist, ist aber von einer erheblich größeren Verbreitung auszugehen. FGM/FGC wird an Mädchen und Frauen vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter vorgenommen, in den meisten Fällen vor Beginn oder während der Pubertät. Sie wird ohne medizinische Begründung durchgeführt, ist meist mit starken Schmerzen verbunden, kann schwere körperliche und psychische Schäden verursachen und führt nicht selten zum Tod. Deshalb steht FGM/FGC seit Langem in der Kritik von Menschen- und Frauenrechtsorganisationen vieler Länder. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, UNICEF, UNIFEM und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie nichtstaatliche Organisationen wie Amnesty International wenden sich gegen die Beschneidung und stufen sie als Verletzung des Menschenrechtes auf körperliche Unversehrtheit ein. Auf dem afrikanischen Kontinent arbeiten seit Beginn der 1980er Jahre in allen relevanten Ländern nichtstaatliche Initiativen für eine Beendigung der Verstümmelungspraxis mit dem Verständnis von Genitalverstümmelung als Verletzung von Kinderrechten und Gewalt gegen Kinder und Frauen. Das größte Netzwerk ist das Inter-African Committee on Traditional Practices Affecting the Health of Women and Children mit 32 nationalen Komitees in 28 afrikanischen Ländern und 15 internationalen Partnerkomitees in Europa, Kanada, Japan, den USA und Neuseeland. Die Praxis ist weltweit in vielen Staaten – unter anderem in allen Staaten der Europäischen Union – strafbar. (de)
  • Weibliche Genitalverstümmelung (engl.: female genital mutilation, FGM) oder Weibliche Genitalbeschneidung (englisch female genital cutting, FGC) bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Diese Praktiken werden von den Ausübenden überwiegend aus der Tradition heraus begründet. Durch Studien dokumentierte Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche und nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Weil das Thema gesellschaftlich tabuisiert ist, ist aber von einer erheblich größeren Verbreitung auszugehen. FGM/FGC wird an Mädchen und Frauen vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter vorgenommen, in den meisten Fällen vor Beginn oder während der Pubertät. Sie wird ohne medizinische Begründung durchgeführt, ist meist mit starken Schmerzen verbunden, kann schwere körperliche und psychische Schäden verursachen und führt nicht selten zum Tod. Deshalb steht FGM/FGC seit Langem in der Kritik von Menschen- und Frauenrechtsorganisationen vieler Länder. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, UNICEF, UNIFEM und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie nichtstaatliche Organisationen wie Amnesty International wenden sich gegen die Beschneidung und stufen sie als Verletzung des Menschenrechtes auf körperliche Unversehrtheit ein. Auf dem afrikanischen Kontinent arbeiten seit Beginn der 1980er Jahre in allen relevanten Ländern nichtstaatliche Initiativen für eine Beendigung der Verstümmelungspraxis mit dem Verständnis von Genitalverstümmelung als Verletzung von Kinderrechten und Gewalt gegen Kinder und Frauen. Das größte Netzwerk ist das Inter-African Committee on Traditional Practices Affecting the Health of Women and Children mit 32 nationalen Komitees in 28 afrikanischen Ländern und 15 internationalen Partnerkomitees in Europa, Kanada, Japan, den USA und Neuseeland. Die Praxis ist weltweit in vielen Staaten – unter anderem in allen Staaten der Europäischen Union – strafbar. (de)
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  • Genitale Verstümmelung bei Mädchen und Frauen
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  • Weibliche Genitalverstümmelung (engl.: female genital mutilation, FGM) oder Weibliche Genitalbeschneidung (englisch female genital cutting, FGC) bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Diese Praktiken werden von den Ausübenden überwiegend aus der Tradition heraus begründet. Durch Studien dokumentierte Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche und nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Weil das Thema gesellschaftlich tabuisiert ist, ist aber von einer erheblich größeren Verbreitung auszugehen. (de)
  • Weibliche Genitalverstümmelung (engl.: female genital mutilation, FGM) oder Weibliche Genitalbeschneidung (englisch female genital cutting, FGC) bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Diese Praktiken werden von den Ausübenden überwiegend aus der Tradition heraus begründet. Durch Studien dokumentierte Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche und nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Weil das Thema gesellschaftlich tabuisiert ist, ist aber von einer erheblich größeren Verbreitung auszugehen. (de)
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  • Weibliche Genitalverstümmelung (de)
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