Walter Grundmann (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz; † 30. August 1976 in Eisenach) war ein deutscher protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR. Seit 1930 Mitglied der NSDAP und seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen, deren im ganzen Deutschen Reich gültige Richtlinien er verfasste, wurde Grundmann 1939 zum akademischen Direktor des neu gegründeten Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach ernannt, das im Dienst des staatlichen Antisemitismus die „Entjudung“ der Bibel und der theologischen Ausbildung betrieb. Ungeachtet dieser aktiven NS-Vergangenheit erlangte Grundmann in der DDR als Theologe wieder einiges Ansehen; seine ab 1959 erschienenen Evangelienkommentare waren bis in die 1980er Jahre gef

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  • Walter Grundmann (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz; † 30. August 1976 in Eisenach) war ein deutscher protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR. Seit 1930 Mitglied der NSDAP und seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen, deren im ganzen Deutschen Reich gültige Richtlinien er verfasste, wurde Grundmann 1939 zum akademischen Direktor des neu gegründeten Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach ernannt, das im Dienst des staatlichen Antisemitismus die „Entjudung“ der Bibel und der theologischen Ausbildung betrieb. Ungeachtet dieser aktiven NS-Vergangenheit erlangte Grundmann in der DDR als Theologe wieder einiges Ansehen; seine ab 1959 erschienenen Evangelienkommentare waren bis in die 1980er Jahre gefragte Standardliteratur. Darüber hinaus arbeitete er für das Ministerium für Staatssicherheit, unter dem Decknamen GM Berg. (de)
  • Walter Grundmann (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz; † 30. August 1976 in Eisenach) war ein deutscher protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR. Seit 1930 Mitglied der NSDAP und seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen, deren im ganzen Deutschen Reich gültige Richtlinien er verfasste, wurde Grundmann 1939 zum akademischen Direktor des neu gegründeten Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach ernannt, das im Dienst des staatlichen Antisemitismus die „Entjudung“ der Bibel und der theologischen Ausbildung betrieb. Ungeachtet dieser aktiven NS-Vergangenheit erlangte Grundmann in der DDR als Theologe wieder einiges Ansehen; seine ab 1959 erschienenen Evangelienkommentare waren bis in die 1980er Jahre gefragte Standardliteratur. Darüber hinaus arbeitete er für das Ministerium für Staatssicherheit, unter dem Decknamen GM Berg. (de)
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  • Walter Grundmann (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz; † 30. August 1976 in Eisenach) war ein deutscher protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR. Seit 1930 Mitglied der NSDAP und seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen, deren im ganzen Deutschen Reich gültige Richtlinien er verfasste, wurde Grundmann 1939 zum akademischen Direktor des neu gegründeten Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach ernannt, das im Dienst des staatlichen Antisemitismus die „Entjudung“ der Bibel und der theologischen Ausbildung betrieb. Ungeachtet dieser aktiven NS-Vergangenheit erlangte Grundmann in der DDR als Theologe wieder einiges Ansehen; seine ab 1959 erschienenen Evangelienkommentare waren bis in die 1980er Jahre gef (de)
  • Walter Grundmann (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz; † 30. August 1976 in Eisenach) war ein deutscher protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR. Seit 1930 Mitglied der NSDAP und seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen, deren im ganzen Deutschen Reich gültige Richtlinien er verfasste, wurde Grundmann 1939 zum akademischen Direktor des neu gegründeten Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach ernannt, das im Dienst des staatlichen Antisemitismus die „Entjudung“ der Bibel und der theologischen Ausbildung betrieb. Ungeachtet dieser aktiven NS-Vergangenheit erlangte Grundmann in der DDR als Theologe wieder einiges Ansehen; seine ab 1959 erschienenen Evangelienkommentare waren bis in die 1980er Jahre gef (de)
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