Das Vorparlament war eine Versammlung von 574 Männern, die die Wahl der Frankfurter Nationalversammlung vorbereiten sollte. Dazu arbeitete sie eng mit dem Bundestag des Deutschen Bundes zusammen. Die Versammlung tagte vom 31. März bis zum 3. April 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Den Vorsitz hatte Carl Joseph Anton Mittermaier. Als Vizepräsidenten wurden Johann Adam von Itzstein, Friedrich Christoph Dahlmann, Robert Blum und Sylvester Jordan gewählt.

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  • Das Vorparlament war eine Versammlung von 574 Männern, die die Wahl der Frankfurter Nationalversammlung vorbereiten sollte. Dazu arbeitete sie eng mit dem Bundestag des Deutschen Bundes zusammen. Die Versammlung tagte vom 31. März bis zum 3. April 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Den Vorsitz hatte Carl Joseph Anton Mittermaier. Als Vizepräsidenten wurden Johann Adam von Itzstein, Friedrich Christoph Dahlmann, Robert Blum und Sylvester Jordan gewählt. Die Heidelberger Versammlung vom 5. März war ein privates Treffen von 51 liberalen und demokratischen Politikern, die den Siebenerausschuss einsetzten. Dieser Ausschuss wiederum berief die Teilnehmer des Vorparlaments. Das Vorparlament hatte also grundsätzlich keine demokratische Legitimation, sondern war ein revolutionäres Organ. Zudem waren die einzelnen deutschen Staaten sehr unterschiedlich vertreten: Aus Österreich kamen nur zwei Teilnehmer, aus dem Großherzogtum Baden hingegen 72 und dem Großherzogtum Hessen 84 Personen. Die Radikaldemokraten Gustav von Struve und Friedrich Hecker versuchten, die Versammlung des Vorparlaments in Anlehnung an die französische Versammlung der Generalstände 1789 zum permanent tagenden Parlament mit einem Vollziehungsausschuss als Exekutive zu erklären. Dies wurde jedoch von den gemäßigten liberalen Kräften um Heinrich von Gagern und Friedrich Daniel Bassermann, die die revolutionäre Bewegung auf dem Weg der „Rechtskontinuität und Evolution“ halten wollten und sich in der Versammlung auch durchsetzten, klar abgelehnt. Das Vorparlament beschloss daher gegen den Willen der Linken, die nach ihrer Abstimmungsniederlage die Versammlung kurzzeitig verließen, die Zusammenarbeit mit dem Bundestag. Zur weiteren Zusammenarbeit mit dem Bundestag setzte das Vorparlament den Fünfzigerausschuss ein. Gleichzeitig waren die führenden Liberalen durch Berufung ihrer Landesregierungen auch Mitglied im Siebzehnerausschuss des Bundestags, der einen Verfassungsentwurf für die Nationalversammlung vorbereitete. Unterstützt und beobachtet vom Vorparlament erließ der Bundestag zwei Beschlüsse, die als Wahlgesetz für die Nationalversammlung dienten. Die Nationalversammlung trat am 18. Mai erstmals zusammen. (de)
  • Das Vorparlament war eine Versammlung von 574 Männern, die die Wahl der Frankfurter Nationalversammlung vorbereiten sollte. Dazu arbeitete sie eng mit dem Bundestag des Deutschen Bundes zusammen. Die Versammlung tagte vom 31. März bis zum 3. April 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Den Vorsitz hatte Carl Joseph Anton Mittermaier. Als Vizepräsidenten wurden Johann Adam von Itzstein, Friedrich Christoph Dahlmann, Robert Blum und Sylvester Jordan gewählt. Die Heidelberger Versammlung vom 5. März war ein privates Treffen von 51 liberalen und demokratischen Politikern, die den Siebenerausschuss einsetzten. Dieser Ausschuss wiederum berief die Teilnehmer des Vorparlaments. Das Vorparlament hatte also grundsätzlich keine demokratische Legitimation, sondern war ein revolutionäres Organ. Zudem waren die einzelnen deutschen Staaten sehr unterschiedlich vertreten: Aus Österreich kamen nur zwei Teilnehmer, aus dem Großherzogtum Baden hingegen 72 und dem Großherzogtum Hessen 84 Personen. Die Radikaldemokraten Gustav von Struve und Friedrich Hecker versuchten, die Versammlung des Vorparlaments in Anlehnung an die französische Versammlung der Generalstände 1789 zum permanent tagenden Parlament mit einem Vollziehungsausschuss als Exekutive zu erklären. Dies wurde jedoch von den gemäßigten liberalen Kräften um Heinrich von Gagern und Friedrich Daniel Bassermann, die die revolutionäre Bewegung auf dem Weg der „Rechtskontinuität und Evolution“ halten wollten und sich in der Versammlung auch durchsetzten, klar abgelehnt. Das Vorparlament beschloss daher gegen den Willen der Linken, die nach ihrer Abstimmungsniederlage die Versammlung kurzzeitig verließen, die Zusammenarbeit mit dem Bundestag. Zur weiteren Zusammenarbeit mit dem Bundestag setzte das Vorparlament den Fünfzigerausschuss ein. Gleichzeitig waren die führenden Liberalen durch Berufung ihrer Landesregierungen auch Mitglied im Siebzehnerausschuss des Bundestags, der einen Verfassungsentwurf für die Nationalversammlung vorbereitete. Unterstützt und beobachtet vom Vorparlament erließ der Bundestag zwei Beschlüsse, die als Wahlgesetz für die Nationalversammlung dienten. Die Nationalversammlung trat am 18. Mai erstmals zusammen. (de)
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  • Das Vorparlament war eine Versammlung von 574 Männern, die die Wahl der Frankfurter Nationalversammlung vorbereiten sollte. Dazu arbeitete sie eng mit dem Bundestag des Deutschen Bundes zusammen. Die Versammlung tagte vom 31. März bis zum 3. April 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Den Vorsitz hatte Carl Joseph Anton Mittermaier. Als Vizepräsidenten wurden Johann Adam von Itzstein, Friedrich Christoph Dahlmann, Robert Blum und Sylvester Jordan gewählt. (de)
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  • Vorparlament (de)
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