Volkshandschrift bezeichnet eine Kategorie von gotischen Bilderhandschriften, deren Illustrationen ohne künstlerischen Anspruch größtenteils nur in Tinte auf Papier ausgeführt sind. Der Begriff wurde 1926 von Hans Wegener eingeführt und ist in der modernen Forschung umstritten.

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  • Volkshandschrift bezeichnet eine Kategorie von gotischen Bilderhandschriften, deren Illustrationen ohne künstlerischen Anspruch größtenteils nur in Tinte auf Papier ausgeführt sind. Der Begriff wurde 1926 von Hans Wegener eingeführt und ist in der modernen Forschung umstritten. Volkshandschriften kommen im 14. Jahrhundert zunächst in Süddeutschland auf. Eine immer breitere Schicht wohlhabender Bürger und Beamter sucht nach Bildung und vollzieht das Verlangen eigene Manuskripte und Bücher zu besitzen. Dieses Verlangen bedienen Werkstätten von Briefmalern, die auf günstig gewordenem Papier comicartig illustrierte Handschriften auf Bestellung fertigen. Vorbild finden sie dabei bei den prunkvollen Bilderhandschriften der höfischen Gesellschaft. Im Gegensatz zu diesen bestehen die Illustrationen der Volkshandschriften jedoch meist nur aus einfachen Tintenzeichnungen und gelegentlichen Lavuren, ohne dabei das künstlerische Niveau der Prachthandschriften zu erreichen. (de)
  • Volkshandschrift bezeichnet eine Kategorie von gotischen Bilderhandschriften, deren Illustrationen ohne künstlerischen Anspruch größtenteils nur in Tinte auf Papier ausgeführt sind. Der Begriff wurde 1926 von Hans Wegener eingeführt und ist in der modernen Forschung umstritten. Volkshandschriften kommen im 14. Jahrhundert zunächst in Süddeutschland auf. Eine immer breitere Schicht wohlhabender Bürger und Beamter sucht nach Bildung und vollzieht das Verlangen eigene Manuskripte und Bücher zu besitzen. Dieses Verlangen bedienen Werkstätten von Briefmalern, die auf günstig gewordenem Papier comicartig illustrierte Handschriften auf Bestellung fertigen. Vorbild finden sie dabei bei den prunkvollen Bilderhandschriften der höfischen Gesellschaft. Im Gegensatz zu diesen bestehen die Illustrationen der Volkshandschriften jedoch meist nur aus einfachen Tintenzeichnungen und gelegentlichen Lavuren, ohne dabei das künstlerische Niveau der Prachthandschriften zu erreichen. (de)
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  • Volkshandschrift bezeichnet eine Kategorie von gotischen Bilderhandschriften, deren Illustrationen ohne künstlerischen Anspruch größtenteils nur in Tinte auf Papier ausgeführt sind. Der Begriff wurde 1926 von Hans Wegener eingeführt und ist in der modernen Forschung umstritten. (de)
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  • Volkshandschrift (de)
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