Volker Leppin (* 29. Dezember 1966 in Helmstedt) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Leppin wuchs als Sohn eines Pfarrers an der Marburger Elisabethkirche auf. Nach dem 1985 begonnenen Studium der Theologie und Germanistik in Marburg, an der Dormitio-Abtei in Jerusalem und in Heidelberg wurde er 1994 in Heidelberg bei Gottfried Seebaß mit einer Arbeit über die Theologie Wilhelms von Ockham promoviert. 1997 habilitierte er sich in Heidelberg, vertrat zwischen 1998 und 2000 den Lehrstuhl in Frankfurt am Main, bevor er 2000 einen Ruf an die Universität Jena annahm. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Leppin Anfang 2009 ab. Im Sommer 2010 nahm er einen Ruf an die Universität Tübingen an (Nachfolge von

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  • Volker Leppin (* 29. Dezember 1966 in Helmstedt) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Leppin wuchs als Sohn eines Pfarrers an der Marburger Elisabethkirche auf. Nach dem 1985 begonnenen Studium der Theologie und Germanistik in Marburg, an der Dormitio-Abtei in Jerusalem und in Heidelberg wurde er 1994 in Heidelberg bei Gottfried Seebaß mit einer Arbeit über die Theologie Wilhelms von Ockham promoviert. 1997 habilitierte er sich in Heidelberg, vertrat zwischen 1998 und 2000 den Lehrstuhl in Frankfurt am Main, bevor er 2000 einen Ruf an die Universität Jena annahm. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Leppin Anfang 2009 ab. Im Sommer 2010 nahm er einen Ruf an die Universität Tübingen an (Nachfolge von Ulrich Köpf), wo er seit dem Wintersemester 2010/11 lehrt. Leppin ist Mitglied in verschiedenen Gesellschaften und Vereinen, seit 2006 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, seit 2012 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Außerdem ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Kirchengeschichte und Hauptherausgeber der Reihe Spätmittelalter, Humanismus und Reformation. Seit 2008 ist er Wissenschaftlicher Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen, seit 2011 Präsident des Mediävistenverbands, seit 2012 Mitglied des Vorstands des Evangelischen Bundes Württemberg. Leppin gehört zu den wenigen evangelischen Theologen, die einen ausgeprägten Forschungsschwerpunkt im Mittelalter haben. Neben der Scholastik und Mystik des späten Mittelalters gehören die Biographie und Theologie Martin Luthers und Huldrych Zwinglis sowie die Aufklärung zu seinen Interessengebieten. Von seinen zahlreichen Büchern und Aufsätzen ist besonders seine kontrovers diskutierte Luther-Biographie aus dem Jahr 2006 zu erwähnen. In ihr geht er scharf quellenkritisch mit der autobiographischen Überlieferung des Reformators um und ordnet diesen in seinen spätmittelalterlichen Hintergrund ein. Jene Publikation hatte auch Auswirkungen auf den sogenannten Reformationsdeutungs-Streit. 1995 erhielt Leppin den Ruprecht-Karls-Preis der Stiftung Universität Heidelberg, 1996 den Hanns-Lilje-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und 1999 den Gerhard-Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er ist verheiratet und hat vier Kinder; sein Bruder ist der Althistoriker Hartmut Leppin. (de)
  • Volker Leppin (* 29. Dezember 1966 in Helmstedt) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Leppin wuchs als Sohn eines Pfarrers an der Marburger Elisabethkirche auf. Nach dem 1985 begonnenen Studium der Theologie und Germanistik in Marburg, an der Dormitio-Abtei in Jerusalem und in Heidelberg wurde er 1994 in Heidelberg bei Gottfried Seebaß mit einer Arbeit über die Theologie Wilhelms von Ockham promoviert. 1997 habilitierte er sich in Heidelberg, vertrat zwischen 1998 und 2000 den Lehrstuhl in Frankfurt am Main, bevor er 2000 einen Ruf an die Universität Jena annahm. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Leppin Anfang 2009 ab. Im Sommer 2010 nahm er einen Ruf an die Universität Tübingen an (Nachfolge von Ulrich Köpf), wo er seit dem Wintersemester 2010/11 lehrt. Leppin ist Mitglied in verschiedenen Gesellschaften und Vereinen, seit 2006 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, seit 2012 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Außerdem ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Kirchengeschichte und Hauptherausgeber der Reihe Spätmittelalter, Humanismus und Reformation. Seit 2008 ist er Wissenschaftlicher Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen, seit 2011 Präsident des Mediävistenverbands, seit 2012 Mitglied des Vorstands des Evangelischen Bundes Württemberg. Leppin gehört zu den wenigen evangelischen Theologen, die einen ausgeprägten Forschungsschwerpunkt im Mittelalter haben. Neben der Scholastik und Mystik des späten Mittelalters gehören die Biographie und Theologie Martin Luthers und Huldrych Zwinglis sowie die Aufklärung zu seinen Interessengebieten. Von seinen zahlreichen Büchern und Aufsätzen ist besonders seine kontrovers diskutierte Luther-Biographie aus dem Jahr 2006 zu erwähnen. In ihr geht er scharf quellenkritisch mit der autobiographischen Überlieferung des Reformators um und ordnet diesen in seinen spätmittelalterlichen Hintergrund ein. Jene Publikation hatte auch Auswirkungen auf den sogenannten Reformationsdeutungs-Streit. 1995 erhielt Leppin den Ruprecht-Karls-Preis der Stiftung Universität Heidelberg, 1996 den Hanns-Lilje-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und 1999 den Gerhard-Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er ist verheiratet und hat vier Kinder; sein Bruder ist der Althistoriker Hartmut Leppin. (de)
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  • Volker Leppin (* 29. Dezember 1966 in Helmstedt) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Leppin wuchs als Sohn eines Pfarrers an der Marburger Elisabethkirche auf. Nach dem 1985 begonnenen Studium der Theologie und Germanistik in Marburg, an der Dormitio-Abtei in Jerusalem und in Heidelberg wurde er 1994 in Heidelberg bei Gottfried Seebaß mit einer Arbeit über die Theologie Wilhelms von Ockham promoviert. 1997 habilitierte er sich in Heidelberg, vertrat zwischen 1998 und 2000 den Lehrstuhl in Frankfurt am Main, bevor er 2000 einen Ruf an die Universität Jena annahm. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Leppin Anfang 2009 ab. Im Sommer 2010 nahm er einen Ruf an die Universität Tübingen an (Nachfolge von (de)
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