Vogelhäuschen sind überdachte Futterstellen für frei lebende Vögel, die mit Vogelfutter bestückt werden. In der Regel bestehen Vogelhäuschen aus Holz; zur Abdeckung ihrer meist spitzgiebelig gestalteten Dächer wird wetterfestes Material, meist Teerpappe, verwendet. Der gartengestalterische Aspekt von Vogelhäuschen wird dagegen beispielsweise an Verzierungen ersichtlich, die für Kennzeichen menschlicher Wohn- oder Aufenthaltsstätten stehen, etwa stilisierte Schornsteine.

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  • Vogelhäuschen sind überdachte Futterstellen für frei lebende Vögel, die mit Vogelfutter bestückt werden. In der Regel bestehen Vogelhäuschen aus Holz; zur Abdeckung ihrer meist spitzgiebelig gestalteten Dächer wird wetterfestes Material, meist Teerpappe, verwendet. Der gartengestalterische Aspekt von Vogelhäuschen wird dagegen beispielsweise an Verzierungen ersichtlich, die für Kennzeichen menschlicher Wohn- oder Aufenthaltsstätten stehen, etwa stilisierte Schornsteine. Vorzugsweise erfolgt die Fütterung im Winter. Besonders in England, aber auch in anderen europäischen Ländern gibt es einen anhaltenden Trend zur angepassten Ganzjahreszufütterung. Die eben vor allem durch die Vogelhäuser symbolisierte Winterfütterung ist Gegenstand einer fortwährenden Diskussion, weil den wild lebenden Vögeln dadurch eine zusätzliche, eigentlich nicht natürliche Nahrungsquelle geboten wird, auch wenn gewissermaßen einheimische Futtermittel verwendet werden. Skeptiker argumentieren, dass die Winterfütterung im Grunde überflüssig sei, was sich etwa daran zeige, dass trotz der sehr bereitwilligen Annahme des dargebotenen Futters, die Vögel in der Umgebung ohnehin auch weiter nach Nahrung suchen und selbst bei gefrorenem Boden und Schnee oft noch ausreichend davon finden würden. Außerdem wird eine potenzielle Beeinflussung der natürlichen Auslese von schwachen und kranken Tieren durch den Menschen befürchtet. Befürworter weisen dagegen darauf hin, dass die heutige ökonomisch geprägte Zivilisations- und Kulturlandschaft den Vögeln eine ursprüngliche, natürliche Umgebung gar nicht mehr bieten könne. Daher seien sie zumindest zeitweise auf eine Zufütterung angewiesen. Obendrein seien negative Konsequenzen der Winterfütterung tatsächlich nicht nachweisbar. Dazu wird der pädagogische Wert der Winterfütterung hervorgehoben, wonach dem Menschen eine unkomplizierte Begegnung mit der ihm zunehmend fremd gewordenen Natur ermöglicht würde.Innerhalb dieser Diskussion werden von beiden Seiten durchaus auch ornithologisch nicht haltbare Argumente hervorgebracht. Etwa die gelegentliche, skeptische Befürchtung, durch die Winterfütterung würden häufige, ganzjährig vorkommende Vogelarten einen Vorteil gegenüber Zugvögeln erhalten. Denn letztere könnten durch die örtlich hohen Konzentrationen der stationären Arten keinen Brutplatz mehr finden. Eine nennenswerte Nistplatzkonkurrenz besteht zwischen den wenigen für einen solchen Fall überhaupt in Betracht kommenden Zug- und Jahresvogelarten jedoch natürlicherweise kaum. Ebenso ist wohl der Anspruch mancher Befürworter, die Winterfütterung hätte eine grundsätzlich konsolidierende Auswirkung auf im Rückgang befindliche Arten als fragwürdig anzusehen.Um weitere Daten über die Bedeutung von Vogelhäuschen für Vögel im Winter zu gewinnen, führen der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und Birdlife Österreich die Stunde der Wintervögel durch. Um sich jedenfalls am Anblick der wilden Vögel auch weiterhin erfreuen zu können, geht ein häufig angeführter Kompromissvorschlag dahin, nur in harten Phasen des Winters zu füttern, nicht aber prinzipiell immer.Eine allemal nützliche und weniger diskussionsbedürftige Maßnahme dürfte es außerdem sein, abgeblühte Stauden den Winter über stehen zu lassen, damit die Vögel verborgene Insekten und Samen herauspicken können. Die populäre Fütterung mit den Vogelhäuschen ist im Übrigen nicht mit einer mitunter in Forstwirtschaft und Obstanbau durchgeführten Winterfütterung gleichzusetzen. Dabei ist die Winterfütterung Teil eines Gesamtkonzepts, das eine örtlich konzentrierte Ansiedlung von bestimmten Vogelarten zum Ziel hat, damit diese im Frühling der Verbreitung bestimmter Schädlingsraupen entgegenwirken und so ein problematischer Insektizid-Einsatz nach Möglichkeit vermieden wird. Darüber hinaus führen die Vogelwarten und staatlichen Vogelschutzwarten zuweilen eine Winterfütterung zu wissenschaftlichen Zwecken durch. (de)
  • Vogelhäuschen sind überdachte Futterstellen für frei lebende Vögel, die mit Vogelfutter bestückt werden. In der Regel bestehen Vogelhäuschen aus Holz; zur Abdeckung ihrer meist spitzgiebelig gestalteten Dächer wird wetterfestes Material, meist Teerpappe, verwendet. Der gartengestalterische Aspekt von Vogelhäuschen wird dagegen beispielsweise an Verzierungen ersichtlich, die für Kennzeichen menschlicher Wohn- oder Aufenthaltsstätten stehen, etwa stilisierte Schornsteine. Vorzugsweise erfolgt die Fütterung im Winter. Besonders in England, aber auch in anderen europäischen Ländern gibt es einen anhaltenden Trend zur angepassten Ganzjahreszufütterung. Die eben vor allem durch die Vogelhäuser symbolisierte Winterfütterung ist Gegenstand einer fortwährenden Diskussion, weil den wild lebenden Vögeln dadurch eine zusätzliche, eigentlich nicht natürliche Nahrungsquelle geboten wird, auch wenn gewissermaßen einheimische Futtermittel verwendet werden. Skeptiker argumentieren, dass die Winterfütterung im Grunde überflüssig sei, was sich etwa daran zeige, dass trotz der sehr bereitwilligen Annahme des dargebotenen Futters, die Vögel in der Umgebung ohnehin auch weiter nach Nahrung suchen und selbst bei gefrorenem Boden und Schnee oft noch ausreichend davon finden würden. Außerdem wird eine potenzielle Beeinflussung der natürlichen Auslese von schwachen und kranken Tieren durch den Menschen befürchtet. Befürworter weisen dagegen darauf hin, dass die heutige ökonomisch geprägte Zivilisations- und Kulturlandschaft den Vögeln eine ursprüngliche, natürliche Umgebung gar nicht mehr bieten könne. Daher seien sie zumindest zeitweise auf eine Zufütterung angewiesen. Obendrein seien negative Konsequenzen der Winterfütterung tatsächlich nicht nachweisbar. Dazu wird der pädagogische Wert der Winterfütterung hervorgehoben, wonach dem Menschen eine unkomplizierte Begegnung mit der ihm zunehmend fremd gewordenen Natur ermöglicht würde.Innerhalb dieser Diskussion werden von beiden Seiten durchaus auch ornithologisch nicht haltbare Argumente hervorgebracht. Etwa die gelegentliche, skeptische Befürchtung, durch die Winterfütterung würden häufige, ganzjährig vorkommende Vogelarten einen Vorteil gegenüber Zugvögeln erhalten. Denn letztere könnten durch die örtlich hohen Konzentrationen der stationären Arten keinen Brutplatz mehr finden. Eine nennenswerte Nistplatzkonkurrenz besteht zwischen den wenigen für einen solchen Fall überhaupt in Betracht kommenden Zug- und Jahresvogelarten jedoch natürlicherweise kaum. Ebenso ist wohl der Anspruch mancher Befürworter, die Winterfütterung hätte eine grundsätzlich konsolidierende Auswirkung auf im Rückgang befindliche Arten als fragwürdig anzusehen.Um weitere Daten über die Bedeutung von Vogelhäuschen für Vögel im Winter zu gewinnen, führen der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und Birdlife Österreich die Stunde der Wintervögel durch. Um sich jedenfalls am Anblick der wilden Vögel auch weiterhin erfreuen zu können, geht ein häufig angeführter Kompromissvorschlag dahin, nur in harten Phasen des Winters zu füttern, nicht aber prinzipiell immer.Eine allemal nützliche und weniger diskussionsbedürftige Maßnahme dürfte es außerdem sein, abgeblühte Stauden den Winter über stehen zu lassen, damit die Vögel verborgene Insekten und Samen herauspicken können. Die populäre Fütterung mit den Vogelhäuschen ist im Übrigen nicht mit einer mitunter in Forstwirtschaft und Obstanbau durchgeführten Winterfütterung gleichzusetzen. Dabei ist die Winterfütterung Teil eines Gesamtkonzepts, das eine örtlich konzentrierte Ansiedlung von bestimmten Vogelarten zum Ziel hat, damit diese im Frühling der Verbreitung bestimmter Schädlingsraupen entgegenwirken und so ein problematischer Insektizid-Einsatz nach Möglichkeit vermieden wird. Darüber hinaus führen die Vogelwarten und staatlichen Vogelschutzwarten zuweilen eine Winterfütterung zu wissenschaftlichen Zwecken durch. (de)
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  • Vogelhäuschen sind überdachte Futterstellen für frei lebende Vögel, die mit Vogelfutter bestückt werden. In der Regel bestehen Vogelhäuschen aus Holz; zur Abdeckung ihrer meist spitzgiebelig gestalteten Dächer wird wetterfestes Material, meist Teerpappe, verwendet. Der gartengestalterische Aspekt von Vogelhäuschen wird dagegen beispielsweise an Verzierungen ersichtlich, die für Kennzeichen menschlicher Wohn- oder Aufenthaltsstätten stehen, etwa stilisierte Schornsteine. (de)
  • Vogelhäuschen sind überdachte Futterstellen für frei lebende Vögel, die mit Vogelfutter bestückt werden. In der Regel bestehen Vogelhäuschen aus Holz; zur Abdeckung ihrer meist spitzgiebelig gestalteten Dächer wird wetterfestes Material, meist Teerpappe, verwendet. Der gartengestalterische Aspekt von Vogelhäuschen wird dagegen beispielsweise an Verzierungen ersichtlich, die für Kennzeichen menschlicher Wohn- oder Aufenthaltsstätten stehen, etwa stilisierte Schornsteine. (de)
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