Virtual Storage Access Method (VSAM, „Methode für Zugriff auf virtuellen Speicher“) ist eine Zugriffsmethode auf Dateien, die auf IBM-Großrechnersystemen verwendet wird. Die Namensgebung basiert auf der Idee, Dateiinhalte wie Zellen im (virtuellen) Hauptspeicher adressieren zu können, was mit Hilfe einer RBA (Relative Byte Address, „relative Byte-Adresse“) unterstützt wird. Erstmals wurde es dadurch möglich, auf physikalische Eigenschaften der Speichermedien (Plattenzylinder beispielsweise) keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen.VSAM ist weit verbreitet unter den Betriebssystemen z/OS und z/VSE.

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  • Virtual Storage Access Method (VSAM, „Methode für Zugriff auf virtuellen Speicher“) ist eine Zugriffsmethode auf Dateien, die auf IBM-Großrechnersystemen verwendet wird. Die Namensgebung basiert auf der Idee, Dateiinhalte wie Zellen im (virtuellen) Hauptspeicher adressieren zu können, was mit Hilfe einer RBA (Relative Byte Address, „relative Byte-Adresse“) unterstützt wird. Erstmals wurde es dadurch möglich, auf physikalische Eigenschaften der Speichermedien (Plattenzylinder beispielsweise) keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen.VSAM ist weit verbreitet unter den Betriebssystemen z/OS und z/VSE. Technisch besteht eine VSAM-Datei aus Einträgen in einem Katalog, einem VVDS (VSAM Volume Data Set) mit Metadaten und mindestens einer physischen Datei auf einer oder mehreren Platten. VSAM-Dateien werden daher auch als Cluster (sinngemäß Datenhaufen) bezeichnet. Es gibt verschiedene Formen von VSAM-Clustern: KSDS (Key sequential Dataset) Bei dieser Dateiform greift VSAM über einen Index auf die Daten zu, der auf Betriebssystemebene in einem eigenen Dataset gespeichert wird. Gleichermaßen wird der sequentielle Zugriff unterstützt. ESDS (Entry sequential Dataset) Bei dieser Dateiform greift VSAM sequentiell auf den Datenbestand der Datei zu. Die Datensätze werden also einer nach dem anderen genau in der Reihenfolge gelesen, in der sie in der Datei stehen. Mit Hilfe von Alternativindizes kann nachträglich ein Direktzugriff mit Hilfe von Indizes (Schlüsselfelder) ermöglicht werden. RRDS (Relative Record Dataset) VSAM greift mit Hilfe von logischen Satznummern auf die Daten zu. LDS (Linear Dataset) VSAM verwaltet die Daten als unstrukturierten Bytestrom, der aber beliebig von der Anwendungssoftware interpretierbar ist. VSAM-Dateien werden unter z/OS mit Hilfe des Utilitys IDCAMS angelegt und verwaltet. Sie können mit allen dort gängigen Programmiersprachen verarbeitet werden. Datenbanksysteme wie IMS (unter z/VSE: DL/I), oder DB2 benutzen VSAM-Cluster zur Speicherung ihrer Daten. Die Kataloge des z/OS-Katalogsystems (ICF, Integrated Catalog System) sind VSAM-Dateien. Ebenso nutzen weitere zentrale Systemkomponenten VSAM-Dateien (in der Regel LDS) als Datenablage. Beispiele: * die Hardwarekonfiguration (HCD) * der Systemlogger * das zSeries-Dateisystem zFS (de)
  • Virtual Storage Access Method (VSAM, „Methode für Zugriff auf virtuellen Speicher“) ist eine Zugriffsmethode auf Dateien, die auf IBM-Großrechnersystemen verwendet wird. Die Namensgebung basiert auf der Idee, Dateiinhalte wie Zellen im (virtuellen) Hauptspeicher adressieren zu können, was mit Hilfe einer RBA (Relative Byte Address, „relative Byte-Adresse“) unterstützt wird. Erstmals wurde es dadurch möglich, auf physikalische Eigenschaften der Speichermedien (Plattenzylinder beispielsweise) keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen.VSAM ist weit verbreitet unter den Betriebssystemen z/OS und z/VSE. Technisch besteht eine VSAM-Datei aus Einträgen in einem Katalog, einem VVDS (VSAM Volume Data Set) mit Metadaten und mindestens einer physischen Datei auf einer oder mehreren Platten. VSAM-Dateien werden daher auch als Cluster (sinngemäß Datenhaufen) bezeichnet. Es gibt verschiedene Formen von VSAM-Clustern: KSDS (Key sequential Dataset) Bei dieser Dateiform greift VSAM über einen Index auf die Daten zu, der auf Betriebssystemebene in einem eigenen Dataset gespeichert wird. Gleichermaßen wird der sequentielle Zugriff unterstützt. ESDS (Entry sequential Dataset) Bei dieser Dateiform greift VSAM sequentiell auf den Datenbestand der Datei zu. Die Datensätze werden also einer nach dem anderen genau in der Reihenfolge gelesen, in der sie in der Datei stehen. Mit Hilfe von Alternativindizes kann nachträglich ein Direktzugriff mit Hilfe von Indizes (Schlüsselfelder) ermöglicht werden. RRDS (Relative Record Dataset) VSAM greift mit Hilfe von logischen Satznummern auf die Daten zu. LDS (Linear Dataset) VSAM verwaltet die Daten als unstrukturierten Bytestrom, der aber beliebig von der Anwendungssoftware interpretierbar ist. VSAM-Dateien werden unter z/OS mit Hilfe des Utilitys IDCAMS angelegt und verwaltet. Sie können mit allen dort gängigen Programmiersprachen verarbeitet werden. Datenbanksysteme wie IMS (unter z/VSE: DL/I), oder DB2 benutzen VSAM-Cluster zur Speicherung ihrer Daten. Die Kataloge des z/OS-Katalogsystems (ICF, Integrated Catalog System) sind VSAM-Dateien. Ebenso nutzen weitere zentrale Systemkomponenten VSAM-Dateien (in der Regel LDS) als Datenablage. Beispiele: * die Hardwarekonfiguration (HCD) * der Systemlogger * das zSeries-Dateisystem zFS (de)
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  • Virtual Storage Access Method (VSAM, „Methode für Zugriff auf virtuellen Speicher“) ist eine Zugriffsmethode auf Dateien, die auf IBM-Großrechnersystemen verwendet wird. Die Namensgebung basiert auf der Idee, Dateiinhalte wie Zellen im (virtuellen) Hauptspeicher adressieren zu können, was mit Hilfe einer RBA (Relative Byte Address, „relative Byte-Adresse“) unterstützt wird. Erstmals wurde es dadurch möglich, auf physikalische Eigenschaften der Speichermedien (Plattenzylinder beispielsweise) keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen.VSAM ist weit verbreitet unter den Betriebssystemen z/OS und z/VSE. (de)
  • Virtual Storage Access Method (VSAM, „Methode für Zugriff auf virtuellen Speicher“) ist eine Zugriffsmethode auf Dateien, die auf IBM-Großrechnersystemen verwendet wird. Die Namensgebung basiert auf der Idee, Dateiinhalte wie Zellen im (virtuellen) Hauptspeicher adressieren zu können, was mit Hilfe einer RBA (Relative Byte Address, „relative Byte-Adresse“) unterstützt wird. Erstmals wurde es dadurch möglich, auf physikalische Eigenschaften der Speichermedien (Plattenzylinder beispielsweise) keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen.VSAM ist weit verbreitet unter den Betriebssystemen z/OS und z/VSE. (de)
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