Die Villa Haniel ist ein großbürgerliches Wohnhaus in Dresden, Leubnitzer Straße 7 in der Südvorstadt. Die Villa Haniel gehört zu den wenigen in Dresden erhaltenen Villen der Semper-Nicolai-Schule. Bedeutend ist insbesondere die hochwertige, zu großen Teilen original erhaltene Innenausstattung. Das Gebäude steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Die Villa wurde 1983 enteignet, ab 1996 stand das Haus leer. Wegen langwieriger Restitutionsverfahren konnte mit der Sanierung erst Ende 2001 begonnen werden. Heute beherbergt die Villa Ferien- und Gästewohnungen. * Gartenansicht der Villa Haniel *

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  • Die Villa Haniel ist ein großbürgerliches Wohnhaus in Dresden, Leubnitzer Straße 7 in der Südvorstadt. Die Villa Haniel gehört zu den wenigen in Dresden erhaltenen Villen der Semper-Nicolai-Schule. Bedeutend ist insbesondere die hochwertige, zu großen Teilen original erhaltene Innenausstattung. Das Gebäude steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Die Villa Haniel wurde 1868 nach einem Entwurf des Architekten Edmund Hanefeldt im Zuge der Bebauung der Dresdner Südvorstadt, des sog. Schweizer Viertels, errichtet. Der Entwurf Hanefeldts zeigt einen der Schule um die Dresden prägenden Architekten Gottfried Semper und Hermann Nicolai (Semper-Nicolai-Schule) verhafteten typischen Villengrundriss mit 5:3 Achsen, zwei Vollgeschossen über einem Souterraingeschoss und einem flach geneigten Walmdach. Die Raumfolge ist noch auf den zentralen Mittelraum ausgerichtet, der bei der Villa Haniel jedoch auf einen kleinen „Vorsaal“ reduziert und nicht mehr über beide Hauptgeschosse geführt ist. Die Fassade zeigt eine schlichte, streng historistische Gestaltung in den Formen der Neorenaissance. Bauherr der Villa war C. A. Ihlenburg, Kaufmann aus Dresden. Nach wechselnden Eigentümern, zu denen auch der Statiker Christian Otto Mohr gehörte, war die Villa 1890 bis 1930 im Besitz der Unternehmerfamilie Haniel. 1901 wurde die Villa für die ehemalige Hofopernsängerin Anna Sophie Haniel umgebaut und erweitert. Aus dieser Zeit stammt der Neubau einer Remise und eine opulente Innenausstattung im Stil des Neobarock. Große Teile der historischen Innenausstattung, darunter hochwertige Arbeiten in Marmor- und Stuckmarmor, Wand- und Deckenstuck mit originaler Farbfassung, Deckengemälde und hochwertige Holzillusionsmalereien sind erhalten. Während die ursprüngliche Innenausstattung beim Umbau 1901 zum größten Teil überformt wurde, hat sich Architekt Oscar Prüfer außen eng an die historistische Gestaltung gehalten. Nur gartenseitig wurde die Fassade durch eiserne Wintergärten und einen großen, heute verlorenen Baldachin neu gestaltet. Besonders interessant ist das 1901 errichtete Treppenhaus. Die Treppe selbst besteht aus einer elegant geschwungenen eisernen Tragkonstruktion mit weißen Marmorstufen und sehr kunstvoll geschmiedetem Geländer. Die Wände des Treppenhauses sind ganz mit vielfarbigem Stuckmarmor ausgestattet. Das Ganze ist nahezu vollständig erhalten und nach umfangreicher Restaurierung in einem vorzüglichen Zustand. Die Villa wurde 1983 enteignet, ab 1996 stand das Haus leer. Wegen langwieriger Restitutionsverfahren konnte mit der Sanierung erst Ende 2001 begonnen werden. Heute beherbergt die Villa Ferien- und Gästewohnungen. * Gartenansicht der Villa Haniel * Treppenhaus in der Villa Haniel * Salon der Villa Haniel * Musiksaal der Villa Haniel (de)
  • Die Villa Haniel ist ein großbürgerliches Wohnhaus in Dresden, Leubnitzer Straße 7 in der Südvorstadt. Die Villa Haniel gehört zu den wenigen in Dresden erhaltenen Villen der Semper-Nicolai-Schule. Bedeutend ist insbesondere die hochwertige, zu großen Teilen original erhaltene Innenausstattung. Das Gebäude steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Die Villa Haniel wurde 1868 nach einem Entwurf des Architekten Edmund Hanefeldt im Zuge der Bebauung der Dresdner Südvorstadt, des sog. Schweizer Viertels, errichtet. Der Entwurf Hanefeldts zeigt einen der Schule um die Dresden prägenden Architekten Gottfried Semper und Hermann Nicolai (Semper-Nicolai-Schule) verhafteten typischen Villengrundriss mit 5:3 Achsen, zwei Vollgeschossen über einem Souterraingeschoss und einem flach geneigten Walmdach. Die Raumfolge ist noch auf den zentralen Mittelraum ausgerichtet, der bei der Villa Haniel jedoch auf einen kleinen „Vorsaal“ reduziert und nicht mehr über beide Hauptgeschosse geführt ist. Die Fassade zeigt eine schlichte, streng historistische Gestaltung in den Formen der Neorenaissance. Bauherr der Villa war C. A. Ihlenburg, Kaufmann aus Dresden. Nach wechselnden Eigentümern, zu denen auch der Statiker Christian Otto Mohr gehörte, war die Villa 1890 bis 1930 im Besitz der Unternehmerfamilie Haniel. 1901 wurde die Villa für die ehemalige Hofopernsängerin Anna Sophie Haniel umgebaut und erweitert. Aus dieser Zeit stammt der Neubau einer Remise und eine opulente Innenausstattung im Stil des Neobarock. Große Teile der historischen Innenausstattung, darunter hochwertige Arbeiten in Marmor- und Stuckmarmor, Wand- und Deckenstuck mit originaler Farbfassung, Deckengemälde und hochwertige Holzillusionsmalereien sind erhalten. Während die ursprüngliche Innenausstattung beim Umbau 1901 zum größten Teil überformt wurde, hat sich Architekt Oscar Prüfer außen eng an die historistische Gestaltung gehalten. Nur gartenseitig wurde die Fassade durch eiserne Wintergärten und einen großen, heute verlorenen Baldachin neu gestaltet. Besonders interessant ist das 1901 errichtete Treppenhaus. Die Treppe selbst besteht aus einer elegant geschwungenen eisernen Tragkonstruktion mit weißen Marmorstufen und sehr kunstvoll geschmiedetem Geländer. Die Wände des Treppenhauses sind ganz mit vielfarbigem Stuckmarmor ausgestattet. Das Ganze ist nahezu vollständig erhalten und nach umfangreicher Restaurierung in einem vorzüglichen Zustand. Die Villa wurde 1983 enteignet, ab 1996 stand das Haus leer. Wegen langwieriger Restitutionsverfahren konnte mit der Sanierung erst Ende 2001 begonnen werden. Heute beherbergt die Villa Ferien- und Gästewohnungen. * Gartenansicht der Villa Haniel * Treppenhaus in der Villa Haniel * Salon der Villa Haniel * Musiksaal der Villa Haniel (de)
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  • Die Villa Haniel ist ein großbürgerliches Wohnhaus in Dresden, Leubnitzer Straße 7 in der Südvorstadt. Die Villa Haniel gehört zu den wenigen in Dresden erhaltenen Villen der Semper-Nicolai-Schule. Bedeutend ist insbesondere die hochwertige, zu großen Teilen original erhaltene Innenausstattung. Das Gebäude steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Die Villa wurde 1983 enteignet, ab 1996 stand das Haus leer. Wegen langwieriger Restitutionsverfahren konnte mit der Sanierung erst Ende 2001 begonnen werden. Heute beherbergt die Villa Ferien- und Gästewohnungen. * Gartenansicht der Villa Haniel * (de)
  • Die Villa Haniel ist ein großbürgerliches Wohnhaus in Dresden, Leubnitzer Straße 7 in der Südvorstadt. Die Villa Haniel gehört zu den wenigen in Dresden erhaltenen Villen der Semper-Nicolai-Schule. Bedeutend ist insbesondere die hochwertige, zu großen Teilen original erhaltene Innenausstattung. Das Gebäude steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Die Villa wurde 1983 enteignet, ab 1996 stand das Haus leer. Wegen langwieriger Restitutionsverfahren konnte mit der Sanierung erst Ende 2001 begonnen werden. Heute beherbergt die Villa Ferien- und Gästewohnungen. * Gartenansicht der Villa Haniel * (de)
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  • Villa Haniel (Dresden) (de)
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