Ein Viertelgeviertstrich ist in der Typografie ein kurzer waagerechter Strich. In der Rechtschreibung kann er verschiedenen Zwecken dienen, vor allem als Bindestrich (in Wörtern wie H-Milch), als Trennstrich für die Worttrennung am Zeilenende oder als Ergänzungsstrich (z. B. in Ober- und Unterhaus). Die Bezeichnung Viertelgeviertstrich stammt aus der Zeit des Bleisatzes. Die Bleilettern, mit denen diese kurzen Striche gedruckt wurden, hatten die Breite (Dickte) eines Viertelgevierts. Die Striche selbst waren und sind in der Länge und Dicke variabel, abhängig von der Schriftart.

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  • Ein Viertelgeviertstrich ist in der Typografie ein kurzer waagerechter Strich. In der Rechtschreibung kann er verschiedenen Zwecken dienen, vor allem als Bindestrich (in Wörtern wie H-Milch), als Trennstrich für die Worttrennung am Zeilenende oder als Ergänzungsstrich (z. B. in Ober- und Unterhaus). Die Bezeichnung Viertelgeviertstrich stammt aus der Zeit des Bleisatzes. Die Bleilettern, mit denen diese kurzen Striche gedruckt wurden, hatten die Breite (Dickte) eines Viertelgevierts. Die Striche selbst waren und sind in der Länge und Dicke variabel, abhängig von der Schriftart. Divis (Betonung auf der zweiten Silbe) ist eine andere Bezeichnung der Setzersprache für diese kurzen Striche, die allerdings nicht genau dieselbe Bedeutung hat. In den meisten gebrochenen Schriften (zum Beispiel Fraktur) haben Binde- und Trennstriche die Form eines schräg aufsteigenden Doppelstrichs. Diese sogenannten Doppelbindestriche werden ebenfalls zu den Divisen gezählt, aber wegen ihrer abweichenden Gestalt nicht zu den Viertelgeviertstrichen. Auf der Schreibmaschine gab es nicht genug Platz für alle möglichen speziellen Striche. Deshalb wurden hier der Viertelgeviertstrich (das Divis) sowie die längeren Striche Halbgeviertstrich und Minuszeichen durch ein neues Zeichen ersetzt: das sogenannte Bindestrich-Minus. Dieses „Kompromiss-Zeichen“ war etwas länger als ein typischer Viertelgeviertstrich und etwas kürzer als ein typischer Halbgeviertstrich. Auch auf der Computer-Tastatur wird mit der „Bindestrich-Taste“ ein Bindestrich-Minus erzeugt. Mit der elektronischen Textverarbeitung ist es aber auch möglich geworden, ohne viel Aufwand diverse Striche und sonstige Sonderzeichen zu schreiben. Deshalb hat das Bindestrich-Minus heute in vielen Schriftarten die Länge eines normalen Viertelgeviertstrichs und kann damit die Rolle des Divis vollständig übernehmen. In vielen Computerschriften unterscheiden sich Bindestrich-Minus und Divis kaum oder überhaupt nicht in der Länge. In manchen Schriftarten ist das Bindestrich-Minus sogar der kürzere Strich. (de)
  • Ein Viertelgeviertstrich ist in der Typografie ein kurzer waagerechter Strich. In der Rechtschreibung kann er verschiedenen Zwecken dienen, vor allem als Bindestrich (in Wörtern wie H-Milch), als Trennstrich für die Worttrennung am Zeilenende oder als Ergänzungsstrich (z. B. in Ober- und Unterhaus). Die Bezeichnung Viertelgeviertstrich stammt aus der Zeit des Bleisatzes. Die Bleilettern, mit denen diese kurzen Striche gedruckt wurden, hatten die Breite (Dickte) eines Viertelgevierts. Die Striche selbst waren und sind in der Länge und Dicke variabel, abhängig von der Schriftart. Divis (Betonung auf der zweiten Silbe) ist eine andere Bezeichnung der Setzersprache für diese kurzen Striche, die allerdings nicht genau dieselbe Bedeutung hat. In den meisten gebrochenen Schriften (zum Beispiel Fraktur) haben Binde- und Trennstriche die Form eines schräg aufsteigenden Doppelstrichs. Diese sogenannten Doppelbindestriche werden ebenfalls zu den Divisen gezählt, aber wegen ihrer abweichenden Gestalt nicht zu den Viertelgeviertstrichen. Auf der Schreibmaschine gab es nicht genug Platz für alle möglichen speziellen Striche. Deshalb wurden hier der Viertelgeviertstrich (das Divis) sowie die längeren Striche Halbgeviertstrich und Minuszeichen durch ein neues Zeichen ersetzt: das sogenannte Bindestrich-Minus. Dieses „Kompromiss-Zeichen“ war etwas länger als ein typischer Viertelgeviertstrich und etwas kürzer als ein typischer Halbgeviertstrich. Auch auf der Computer-Tastatur wird mit der „Bindestrich-Taste“ ein Bindestrich-Minus erzeugt. Mit der elektronischen Textverarbeitung ist es aber auch möglich geworden, ohne viel Aufwand diverse Striche und sonstige Sonderzeichen zu schreiben. Deshalb hat das Bindestrich-Minus heute in vielen Schriftarten die Länge eines normalen Viertelgeviertstrichs und kann damit die Rolle des Divis vollständig übernehmen. In vielen Computerschriften unterscheiden sich Bindestrich-Minus und Divis kaum oder überhaupt nicht in der Länge. In manchen Schriftarten ist das Bindestrich-Minus sogar der kürzere Strich. (de)
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  • Ein Viertelgeviertstrich ist in der Typografie ein kurzer waagerechter Strich. In der Rechtschreibung kann er verschiedenen Zwecken dienen, vor allem als Bindestrich (in Wörtern wie H-Milch), als Trennstrich für die Worttrennung am Zeilenende oder als Ergänzungsstrich (z. B. in Ober- und Unterhaus). Die Bezeichnung Viertelgeviertstrich stammt aus der Zeit des Bleisatzes. Die Bleilettern, mit denen diese kurzen Striche gedruckt wurden, hatten die Breite (Dickte) eines Viertelgevierts. Die Striche selbst waren und sind in der Länge und Dicke variabel, abhängig von der Schriftart. (de)
  • Ein Viertelgeviertstrich ist in der Typografie ein kurzer waagerechter Strich. In der Rechtschreibung kann er verschiedenen Zwecken dienen, vor allem als Bindestrich (in Wörtern wie H-Milch), als Trennstrich für die Worttrennung am Zeilenende oder als Ergänzungsstrich (z. B. in Ober- und Unterhaus). Die Bezeichnung Viertelgeviertstrich stammt aus der Zeit des Bleisatzes. Die Bleilettern, mit denen diese kurzen Striche gedruckt wurden, hatten die Breite (Dickte) eines Viertelgevierts. Die Striche selbst waren und sind in der Länge und Dicke variabel, abhängig von der Schriftart. (de)
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  • Viertelgeviertstrich (de)
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