Nach der offiziellen Eingliederung der Königreiche Galizien und Lodomerien am 11. September 1772 wurde in Lemberg ein sogenanntes Gubernium eingerichtet, das die neu erworbenen Gebiete zentral verwaltete, als Amtssprache wurde das damals noch vorherrschende Latein und Deutsch anstatt des Polnischen bestimmt. Nachdem bereits 1774 der Beschluss zur Straffung der Landesverwaltung gefasst worden war, kam es 1777 zu einer Umbenennung der Kreise in Wieliczka, Pilzno, Sambor, Bełz, Lemberg und Halitsch (nach dem Namen des Verwaltungssitzes) bei gleichzeitiger Verringerung der Bezirke auf 19:

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  • Nach der offiziellen Eingliederung der Königreiche Galizien und Lodomerien am 11. September 1772 wurde in Lemberg ein sogenanntes Gubernium eingerichtet, das die neu erworbenen Gebiete zentral verwaltete, als Amtssprache wurde das damals noch vorherrschende Latein und Deutsch anstatt des Polnischen bestimmt. Im November 1773 wurde das Königreich Galizien analog der Einteilung in Österreich in 59 Kreisdistrikte, die wiederum in die sechs Kreise Krakau (ehemals Woiwodschaft Krakau), Sandomir (ehemals Woiwodschaft Sandomir), Lublin (ehemals Woiwodschaft Lublin), Bełz (ehemals Woiwodschaft Bełz), Rotreußen (ehemals Woiwodschaft Ruthenien) und Podolien (ehemals Woiwodschaft Podolien) unterteilt, die bis dahin bestehenden Woiwodschaften wurden abgeschafft. Nachdem bereits 1774 der Beschluss zur Straffung der Landesverwaltung gefasst worden war, kam es 1777 zu einer Umbenennung der Kreise in Wieliczka, Pilzno, Sambor, Bełz, Lemberg und Halitsch (nach dem Namen des Verwaltungssitzes) bei gleichzeitiger Verringerung der Bezirke auf 19: * Kreis Wieliczka: Bezirk Zator, Bezirk Wiśnic, Bezirk Neu-Sandez * Kreis Pilzno: Bezirk Krosno, Bezirk Tarnów, Bezirk Leżajsk * Kreis Sambor: Bezirk Lisko, Bezirk Przemyśl, Bezirk Drohobycz * Kreis Bełz: Bezirk Sokal, Bezirk Tomaszów, Bezirk Zamość * Kreis Lemberg: Bezirk Brody, Bezirk Brzeżany, Bezirk Żółkiew * Kreis Halicz: Bezirk Halicz, Bezirk Tyśmenica, Bezirk Kolomea, Bezirk Zaleszczyki Durch ein am 22. März 1782 erlassenes Dekret kam es zu einer zweiten Verwaltungsreform, bei der die bisher bestehenden Bezirke in unmittelbar mit der Landesstelle in Korrespondenz stehende Kreise umgewandelt wurden, wobei durch die Zusammenlegung der bisherigen Bezirke Kolomea und Tyśmenica zum Kreis Stanislau 18 neue Kreise entstanden. In den Folgejahren kam es immer wieder zu Veränderungen der Kreisgrenzen und auch Änderungen der Kreisnamen. An der Spitze jedes Kreises stand ein Kreishauptmann, die unmittelbare Verwaltung im Königreich Galizien hatte wie schon vorher das Gubernium in Lemberg inne, dieses unterstand der jeweiligen obersten Landesbehörde in Wien: * 1774–1776 Galizische Hofkanzlei * 1776–1782 Vereinigte Böhmisch-Österreichische Hofkanzlei * 1782–1792 Vereinigte Hofstelle * 1792–1802 Galizische Hofkanzlei * 1802–1848 Vereinigte Hofstelle * ab 1848 verschiedene Ministerien 1786 kam die Bukowina noch als Kreis Czernowitz (später Kreis Bukowina) dazu, bis zum Wiener Kongress 1815 unterlag die Kreiseinteilung durch Gebietszuwächse und -verluste immer wieder Änderungen. So mussten zum Beispiel die Kreise Tarnopol und Czortkow von 1810 bis 1815 an Russland abgetreten werden, ebenso Westgalizien, der Kreis Zamość und der schmale Landstreifen Podgórze bei Krakau, welche aber nach dem Verlust 1809 im Wiener Kongress 1815 nicht zurückgewonnen werden konnten. 1817 existierte schließlich folgende Einteilung in 19 Kreise: Bochnia, Brzeżany, Bukowina (früher Czernowitz), Czortków, Jasło, Kolomea, Lemberg, Myślenice, Przemyśl, Rzeszów, Sandez (früher Neu-Sandez), Sanok, Sambor, Stanislau, Stryj, Tarnopol, Tarnów, Złoczów und Żółkiew. Diese waren jeweils noch in weitere Konskriptions-Sektionen unterteilt. Nach der Auflösung der Republik Krakau am 16. November 1846 kam diese ab 1849 als Kreis Krakau unter galizische Verwaltung. (de)
  • Nach der offiziellen Eingliederung der Königreiche Galizien und Lodomerien am 11. September 1772 wurde in Lemberg ein sogenanntes Gubernium eingerichtet, das die neu erworbenen Gebiete zentral verwaltete, als Amtssprache wurde das damals noch vorherrschende Latein und Deutsch anstatt des Polnischen bestimmt. Im November 1773 wurde das Königreich Galizien analog der Einteilung in Österreich in 59 Kreisdistrikte, die wiederum in die sechs Kreise Krakau (ehemals Woiwodschaft Krakau), Sandomir (ehemals Woiwodschaft Sandomir), Lublin (ehemals Woiwodschaft Lublin), Bełz (ehemals Woiwodschaft Bełz), Rotreußen (ehemals Woiwodschaft Ruthenien) und Podolien (ehemals Woiwodschaft Podolien) unterteilt, die bis dahin bestehenden Woiwodschaften wurden abgeschafft. Nachdem bereits 1774 der Beschluss zur Straffung der Landesverwaltung gefasst worden war, kam es 1777 zu einer Umbenennung der Kreise in Wieliczka, Pilzno, Sambor, Bełz, Lemberg und Halitsch (nach dem Namen des Verwaltungssitzes) bei gleichzeitiger Verringerung der Bezirke auf 19: * Kreis Wieliczka: Bezirk Zator, Bezirk Wiśnic, Bezirk Neu-Sandez * Kreis Pilzno: Bezirk Krosno, Bezirk Tarnów, Bezirk Leżajsk * Kreis Sambor: Bezirk Lisko, Bezirk Przemyśl, Bezirk Drohobycz * Kreis Bełz: Bezirk Sokal, Bezirk Tomaszów, Bezirk Zamość * Kreis Lemberg: Bezirk Brody, Bezirk Brzeżany, Bezirk Żółkiew * Kreis Halicz: Bezirk Halicz, Bezirk Tyśmenica, Bezirk Kolomea, Bezirk Zaleszczyki Durch ein am 22. März 1782 erlassenes Dekret kam es zu einer zweiten Verwaltungsreform, bei der die bisher bestehenden Bezirke in unmittelbar mit der Landesstelle in Korrespondenz stehende Kreise umgewandelt wurden, wobei durch die Zusammenlegung der bisherigen Bezirke Kolomea und Tyśmenica zum Kreis Stanislau 18 neue Kreise entstanden. In den Folgejahren kam es immer wieder zu Veränderungen der Kreisgrenzen und auch Änderungen der Kreisnamen. An der Spitze jedes Kreises stand ein Kreishauptmann, die unmittelbare Verwaltung im Königreich Galizien hatte wie schon vorher das Gubernium in Lemberg inne, dieses unterstand der jeweiligen obersten Landesbehörde in Wien: * 1774–1776 Galizische Hofkanzlei * 1776–1782 Vereinigte Böhmisch-Österreichische Hofkanzlei * 1782–1792 Vereinigte Hofstelle * 1792–1802 Galizische Hofkanzlei * 1802–1848 Vereinigte Hofstelle * ab 1848 verschiedene Ministerien 1786 kam die Bukowina noch als Kreis Czernowitz (später Kreis Bukowina) dazu, bis zum Wiener Kongress 1815 unterlag die Kreiseinteilung durch Gebietszuwächse und -verluste immer wieder Änderungen. So mussten zum Beispiel die Kreise Tarnopol und Czortkow von 1810 bis 1815 an Russland abgetreten werden, ebenso Westgalizien, der Kreis Zamość und der schmale Landstreifen Podgórze bei Krakau, welche aber nach dem Verlust 1809 im Wiener Kongress 1815 nicht zurückgewonnen werden konnten. 1817 existierte schließlich folgende Einteilung in 19 Kreise: Bochnia, Brzeżany, Bukowina (früher Czernowitz), Czortków, Jasło, Kolomea, Lemberg, Myślenice, Przemyśl, Rzeszów, Sandez (früher Neu-Sandez), Sanok, Sambor, Stanislau, Stryj, Tarnopol, Tarnów, Złoczów und Żółkiew. Diese waren jeweils noch in weitere Konskriptions-Sektionen unterteilt. Nach der Auflösung der Republik Krakau am 16. November 1846 kam diese ab 1849 als Kreis Krakau unter galizische Verwaltung. (de)
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  • Nach der offiziellen Eingliederung der Königreiche Galizien und Lodomerien am 11. September 1772 wurde in Lemberg ein sogenanntes Gubernium eingerichtet, das die neu erworbenen Gebiete zentral verwaltete, als Amtssprache wurde das damals noch vorherrschende Latein und Deutsch anstatt des Polnischen bestimmt. Nachdem bereits 1774 der Beschluss zur Straffung der Landesverwaltung gefasst worden war, kam es 1777 zu einer Umbenennung der Kreise in Wieliczka, Pilzno, Sambor, Bełz, Lemberg und Halitsch (nach dem Namen des Verwaltungssitzes) bei gleichzeitiger Verringerung der Bezirke auf 19: (de)
  • Nach der offiziellen Eingliederung der Königreiche Galizien und Lodomerien am 11. September 1772 wurde in Lemberg ein sogenanntes Gubernium eingerichtet, das die neu erworbenen Gebiete zentral verwaltete, als Amtssprache wurde das damals noch vorherrschende Latein und Deutsch anstatt des Polnischen bestimmt. Nachdem bereits 1774 der Beschluss zur Straffung der Landesverwaltung gefasst worden war, kam es 1777 zu einer Umbenennung der Kreise in Wieliczka, Pilzno, Sambor, Bełz, Lemberg und Halitsch (nach dem Namen des Verwaltungssitzes) bei gleichzeitiger Verringerung der Bezirke auf 19: (de)
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  • Verwaltungsgliederung Galiziens (de)
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