Vera Friedländer wurde in der NS-Zeit als sogenannte „Halbjüdin“ verfolgt und musste Zwangsarbeit leisten. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der „Fabrikaktion“ in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern aus so genannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Ähnlich wie bei dem beharrlichen Frauen-Protest in der Rosenstraße gelang es hier, die festgenommenen Juden wieder freizubekommen.

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  • Vera Friedländer wurde in der NS-Zeit als sogenannte „Halbjüdin“ verfolgt und musste Zwangsarbeit leisten. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der „Fabrikaktion“ in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern aus so genannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Ähnlich wie bei dem beharrlichen Frauen-Protest in der Rosenstraße gelang es hier, die festgenommenen Juden wieder freizubekommen. Viele Angehörige ihrer Familie wurden deportiert und in Auschwitz, Theresienstadt und anderen Orten ermordet. Nach dem Abitur an der Vorstudienanstalt, dem Vorläufer der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, studierte Friedländer Germanistik, wurde promoviert und habilitierte sich an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie bekam drei Kinder und arbeitete zunächst als Verlagslektorin und ab 1960 an der Humboldt-Universität. 1975 gingen sie und ihr Mann nach Warschau, sie lehrte dort an der Universität. 1982 erhielt sie den Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Preis. 1982 bis 1986 hatte sie eine Professur für Deutsche Sprache an der Humboldt-Universität inne. 1990 war sie Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins Berlin. Mit Unterstützung des Vereins gründete sie in Berlin eine Sprachschule, u. a. für jüdische Einwanderer aus Osteuropa – die heutige Friedländer-Schule. Friedländer arbeitete in der Zwangsarbeit-Forschung der Berliner Geschichtswerkstatt mit und hat sich aktiv an dem Projekt Stolpersteine beteiligt. Seit 2009 gibt es ein Theaterstück mit dem Titel Vera, das auf ihren Texten fußt und bei dem sie selbst mit einer freien Theatergruppe auf der Bühne steht. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre war Vera Friedländer u. a. als Autorin für die Weltbühne tätig. 2012 erschien ein Artikel von ihr in der in der Tradition der Weltbühne stehenden Zeitschrift Ossietzky. (de)
  • Vera Friedländer wurde in der NS-Zeit als sogenannte „Halbjüdin“ verfolgt und musste Zwangsarbeit leisten. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der „Fabrikaktion“ in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern aus so genannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Ähnlich wie bei dem beharrlichen Frauen-Protest in der Rosenstraße gelang es hier, die festgenommenen Juden wieder freizubekommen. Viele Angehörige ihrer Familie wurden deportiert und in Auschwitz, Theresienstadt und anderen Orten ermordet. Nach dem Abitur an der Vorstudienanstalt, dem Vorläufer der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, studierte Friedländer Germanistik, wurde promoviert und habilitierte sich an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie bekam drei Kinder und arbeitete zunächst als Verlagslektorin und ab 1960 an der Humboldt-Universität. 1975 gingen sie und ihr Mann nach Warschau, sie lehrte dort an der Universität. 1982 erhielt sie den Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Preis. 1982 bis 1986 hatte sie eine Professur für Deutsche Sprache an der Humboldt-Universität inne. 1990 war sie Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins Berlin. Mit Unterstützung des Vereins gründete sie in Berlin eine Sprachschule, u. a. für jüdische Einwanderer aus Osteuropa – die heutige Friedländer-Schule. Friedländer arbeitete in der Zwangsarbeit-Forschung der Berliner Geschichtswerkstatt mit und hat sich aktiv an dem Projekt Stolpersteine beteiligt. Seit 2009 gibt es ein Theaterstück mit dem Titel Vera, das auf ihren Texten fußt und bei dem sie selbst mit einer freien Theatergruppe auf der Bühne steht. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre war Vera Friedländer u. a. als Autorin für die Weltbühne tätig. 2012 erschien ein Artikel von ihr in der in der Tradition der Weltbühne stehenden Zeitschrift Ossietzky. (de)
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  • Vera Friedländer wurde in der NS-Zeit als sogenannte „Halbjüdin“ verfolgt und musste Zwangsarbeit leisten. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der „Fabrikaktion“ in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern aus so genannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Ähnlich wie bei dem beharrlichen Frauen-Protest in der Rosenstraße gelang es hier, die festgenommenen Juden wieder freizubekommen. (de)
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