Als Vandenberg AFB Launch Complex 395 (LC-395) werden die in der Nähe der kalifornischen Küstenstadt Santa Maria gelegenen, nicht mehr genutzten operativen Startkomplexe für die Titan-I- und Titan-II-Interkontinentalraketen zusammengefasst bezeichnet. Es handelt sich dabei um vier einzelne Startanlagen welche über die Vandenberg AFB verstreut liegen.

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  • Als Vandenberg AFB Launch Complex 395 (LC-395) werden die in der Nähe der kalifornischen Küstenstadt Santa Maria gelegenen, nicht mehr genutzten operativen Startkomplexe für die Titan-I- und Titan-II-Interkontinentalraketen zusammengefasst bezeichnet. Es handelt sich dabei um vier einzelne Startanlagen welche über die Vandenberg AFB verstreut liegen. Komplex 395-A mit drei Silos für die Titan I befindet sich im Nordosten des Geländes, die Startkomplexe 395-B, -C und -D für die Titan II mit je einem Silo befinden sich entlang der Küste im Westen der Air Force Base. Komplex 395-A wurde auch als Titan I Training Facility (TF-1) bezeichnet. Der Komplex war eine Silo-Lift-Anlage, das heißt für einen Start wurde die Rakete mittels eines großen Lifts aus dem Silo gefahren und an der Oberfläche abgefeuert. Die Titan-II-Komplexe waren für den In-Silo-Start der Rakete konzipiert. Pläne für einen weiteren Komplex für die Titan II (395-E) wurden fallengelassen, da man keinen geeigneten Standort finden konnte. Die Silos sind weitgehend mit dem Startanlagen an den Stationierungsorten der Titan I und II identisch. Insofern sie nicht für Teststarts der Raketen genutzt wurden, waren sie bis 1965 (Titan I) bzw. 1967 bis 1969 (Titan II) im strategischen Alarmzustand, das heißt, sie beinhaltenen abschussbereite Raketen mit nuklearen Sprengköpfen. Praktisch sah dies bei der Titan II so aus, das jeweils zwei Silos im Alarmzustand waren. Die Raketen wurden in Silo installiert und neun Monate in strategischen Alarmzustand versetzt. Danach wurde der Sprengkopf zur Entfernung der nuklearen Komponenten und Modifizierung für den jeweiligen Test nach Amarillo (Texas) geschickt, danach wieder auf der Rakete installiert und der Testflug durchgeführt. Mit der Ausmusterung der Titan I wurde der Komplex 395-A 1965 stillgelegt, 1969 folgten die Anlagen 395-B und 395-D und 1976 der Komplex 395-C. Martin Marietta schlug 1972 vor, ausgemusterte Titan II für Satellitenstarts zu nutzen und dafür den Komplex 395-C zu verwenden. Die Firma veranschlagte für den Umbau des Silos zwei Millionen US-Dollar. Die US Air Force lehnte diesen Vorschlag aber ab. Ab 1986 zu Satellitenträgern modifizierte Titan-II-Raketen starteten von normalen Rampen. (de)
  • Als Vandenberg AFB Launch Complex 395 (LC-395) werden die in der Nähe der kalifornischen Küstenstadt Santa Maria gelegenen, nicht mehr genutzten operativen Startkomplexe für die Titan-I- und Titan-II-Interkontinentalraketen zusammengefasst bezeichnet. Es handelt sich dabei um vier einzelne Startanlagen welche über die Vandenberg AFB verstreut liegen. Komplex 395-A mit drei Silos für die Titan I befindet sich im Nordosten des Geländes, die Startkomplexe 395-B, -C und -D für die Titan II mit je einem Silo befinden sich entlang der Küste im Westen der Air Force Base. Komplex 395-A wurde auch als Titan I Training Facility (TF-1) bezeichnet. Der Komplex war eine Silo-Lift-Anlage, das heißt für einen Start wurde die Rakete mittels eines großen Lifts aus dem Silo gefahren und an der Oberfläche abgefeuert. Die Titan-II-Komplexe waren für den In-Silo-Start der Rakete konzipiert. Pläne für einen weiteren Komplex für die Titan II (395-E) wurden fallengelassen, da man keinen geeigneten Standort finden konnte. Die Silos sind weitgehend mit dem Startanlagen an den Stationierungsorten der Titan I und II identisch. Insofern sie nicht für Teststarts der Raketen genutzt wurden, waren sie bis 1965 (Titan I) bzw. 1967 bis 1969 (Titan II) im strategischen Alarmzustand, das heißt, sie beinhaltenen abschussbereite Raketen mit nuklearen Sprengköpfen. Praktisch sah dies bei der Titan II so aus, das jeweils zwei Silos im Alarmzustand waren. Die Raketen wurden in Silo installiert und neun Monate in strategischen Alarmzustand versetzt. Danach wurde der Sprengkopf zur Entfernung der nuklearen Komponenten und Modifizierung für den jeweiligen Test nach Amarillo (Texas) geschickt, danach wieder auf der Rakete installiert und der Testflug durchgeführt. Mit der Ausmusterung der Titan I wurde der Komplex 395-A 1965 stillgelegt, 1969 folgten die Anlagen 395-B und 395-D und 1976 der Komplex 395-C. Martin Marietta schlug 1972 vor, ausgemusterte Titan II für Satellitenstarts zu nutzen und dafür den Komplex 395-C zu verwenden. Die Firma veranschlagte für den Umbau des Silos zwei Millionen US-Dollar. Die US Air Force lehnte diesen Vorschlag aber ab. Ab 1986 zu Satellitenträgern modifizierte Titan-II-Raketen starteten von normalen Rampen. (de)
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  • Als Vandenberg AFB Launch Complex 395 (LC-395) werden die in der Nähe der kalifornischen Küstenstadt Santa Maria gelegenen, nicht mehr genutzten operativen Startkomplexe für die Titan-I- und Titan-II-Interkontinentalraketen zusammengefasst bezeichnet. Es handelt sich dabei um vier einzelne Startanlagen welche über die Vandenberg AFB verstreut liegen. (de)
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