Unsere Mütter, unsere Väter ist ein dreiteiliger deutscher Fernsehfilm, der am 17., 18. und 20. März 2013 im ZDF sowie im Fernsehen des ORF gesendet wurde. Der erste Teil hatte den Untertitel Eine andere Zeit, der zweite Ein anderer Krieg und der dritte Ein anderes Land. Aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges wurde der Dreiteiler am 4., 5. und 6. Mai 2015 auf 3sat wiederholt. Aufgrund einer vermeintlich verzerrten geschichtlichen Darstellung, die von den Produzenten als künstlerische Freiheit deklariert wird, steht die Serie international in der Kritik und wird mitunter mit "Propagandafilmen aus der Nazizeit" verglichen. Am 18. Juli 2016 hat im Krakauer Bezirksgericht ein Zivilprozess gegen die Macher der Serie begonnen.

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  • Unsere Mütter, unsere Väter ist ein dreiteiliger deutscher Fernsehfilm, der am 17., 18. und 20. März 2013 im ZDF sowie im Fernsehen des ORF gesendet wurde. Der erste Teil hatte den Untertitel Eine andere Zeit, der zweite Ein anderer Krieg und der dritte Ein anderes Land. Aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges wurde der Dreiteiler am 4., 5. und 6. Mai 2015 auf 3sat wiederholt. Aufgrund einer vermeintlich verzerrten geschichtlichen Darstellung, die von den Produzenten als künstlerische Freiheit deklariert wird, steht die Serie international in der Kritik und wird mitunter mit "Propagandafilmen aus der Nazizeit" verglichen. Am 18. Juli 2016 hat im Krakauer Bezirksgericht ein Zivilprozess gegen die Macher der Serie begonnen. (de)
  • Unsere Mütter, unsere Väter ist ein dreiteiliger deutscher Fernsehfilm, der am 17., 18. und 20. März 2013 im ZDF sowie im Fernsehen des ORF gesendet wurde. Der erste Teil hatte den Untertitel Eine andere Zeit, der zweite Ein anderer Krieg und der dritte Ein anderes Land. Aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges wurde der Dreiteiler am 4., 5. und 6. Mai 2015 auf 3sat wiederholt. Aufgrund einer vermeintlich verzerrten geschichtlichen Darstellung, die von den Produzenten als künstlerische Freiheit deklariert wird, steht die Serie international in der Kritik und wird mitunter mit "Propagandafilmen aus der Nazizeit" verglichen. Am 18. Juli 2016 hat im Krakauer Bezirksgericht ein Zivilprozess gegen die Macher der Serie begonnen. (de)
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  • Zwar zählt zu den fünf Freunden auch der Jude Viktor, allerdings beschränkt sich seine Funktion auf diskretes Verschwinden. […] Und so ist die Trilogie eine Offenbarung für alle, die schon immer wussten, dass nicht nur die Juden, sondern auch und vor allem die Deutschen Hitler zum Opfer fielen.
  • Nichts von dem Vertrauen und der Liebe, die Hitler gerade aus der Jugend entgegenschlug. Nichts von der festen Überzeugung, dass Europa von Deutschland beherrscht werden müsse. Und dass es besser wäre, die Juden wären weg. Nicht, dass sie umgebracht werden sollten – aber weg sollten sie sein. Und ganz normale Deutsche, wie hier beschrieben, waren die Juden selbst in den Augen derjenigen Deutschen nicht, die den Nazis eher reserviert gegenüberstanden. […] Unsere Väter und unsere Mütter waren eben nicht nur junge Leute, die einfach nur leben wollten, es wegen des Krieges aber nicht konnten, wie es der Film suggeriert. Es handelte sich um eine hoch ideologisierte, politisierte Generation, die den deutschen Sieg, den Sieg des nationalsozialistischen Deutschlands wollte, weil sie ihn für richtig hielt.
  • Dem Film gelingt es nicht zu zeigen, warum der Nationalsozialismus funktionierte. Die fiktiven 20-Jährigen wirken wie Opfer der übermächtigen Kriegsgewalt, ohne Mitverantwortung. Was fehlt, ist die Generation der 30- bis 40-Jährigen, die das System auch im Kleinen bauten und trugen, und zwar mit einer Mischung aus Überzeugung und Nutzenkalkül. Dies müsste ein Film leisten: endlich einmal die vielen normalen Profiteure zu zeigen, ohne sich in Stereotypen zu verfangen.
  • Dieser Film, den Nico Hofmann produziert und dessen vorzügliches Drehbuch Stefan Kolditz geschrieben hat, besitzt in seiner unbestreitbaren Wucht und Monstrosität die Chance, den letzten Zeitgenossen noch einmal inmitten ihrer Familie die Zunge zu lösen. Er leitet, das haben Vorabkritiken mit Recht hervorgehoben, eine neue Phase der filmisch-historischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus ein.
  • Der Film ist schon deshalb ein Fortschritt, weil wir den Krieg gegen die Sowjetunion im deutschen Fernsehen noch nie auf eine so ungeschönte Weise gesehen haben. Der Vorzug dieses Dreiteilers sind seine Grautöne: keine eindimensionalen, idealisierten Figuren, keine Einladung zur leichten Identifikation, kein Melodrama, sondern gebrochene Charaktere, die sich ihrer Mitschuld bewusst werden. […] Das Drehbuch verarbeitet sehr gekonnt Ergebnisse der jüngeren zeitgeschichtlichen Forschung: die Beteiligung der Wehrmacht an der Ermordung der Juden, Geiselerschießungen im Partisanenkrieg, den Kommissarbefehl – aber etwa auch die Kaltschnäuzigkeit, mit der sich Volksgenossen in den Wohnungen der deportierten Juden breitmachen. Dass die Erfahrungsgeschichte des Krieges in dieser Eindringlichkeit und Differenziertheit aufgegriffen wird – das ist wichtig und neu.
  • Das Problem ist weniger, dass die letzten Zeitzeugen „inkorrekte“ Erinnerungen in den Strom einspeisen, sondern dass diese in den Dienst einer „Renationalisierung“ von Geschichtsdeutung gestellt werden. Vieles deutet darauf hin, dass der universale Bezugspunkt, den der Holocaust darstellt, allmählich abgelöst wird. Aber was kommt danach?
  • Eine Aneinanderreihung von Klischees, erzählt in plumpen Dialogen und platten Bildern, ohne Hintersinn, verkitscht, und vor allem, was moralisch das Schlimmste ist, voll pathetischem Selbstmitleid.
  • Unsere Mütter, unsere Väter ist ein von jeder inneren ästhetischen Spannung befreites Volkserziehungsunternehmen. […] Bei sowas steht das versammelte Feuilletonwesen Nationalhymne bei Fuß. Man identifiziert sich aber sowas von hundertprozentig mit der didaktisch-erzieherischen Intention. Der böse Krieg unterm bösen Hitler ging unter unseren Müttern, Großmüttern, Vätern und Großvätern wohl verloren. Schlimmer noch: Wir sahen nicht gut aus dabei. Wäre aber gelacht, ließe sich da nicht nachträglich noch etwas machen. Schließlich sind wir Knopp sei Dank das historisch besterzogene Volk der Welt. Weltmarktführer quasi im Büßen. Und da haben wir ihn dann wieder: Unseren moralischen Sieg. So viel Verlogenheit sollte man besser wirklich nicht ignorieren.
  • Gerade der erste Teil erzählt nach Vorbild von US-Serien in schneller Taktung von einem Nebeneinander von Freundschaft, Verrat und Kriegsgräueln. Und das ausgerechnet an einem Sonntagabend, wo sonst in entschleunigten Rührstücken schöne Menschen in schönen Landschaften rumstehen. Respekt ans ZDF für dieses Programmier-Bravourstück.
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