Die Unruhen von Genf (auch Blutnacht von Genf) ereigneten sich am 9. November 1932, als Rekruten der Schweizer Armee dreizehn Demonstranten bei einer antifaschistischen Kundgebung in Genf erschossen und sechzig schwer verletzten. Am 9. November 1982 wurde beim Plainpalais ein Gedenkstein für die Opfer mit der Inschrift Plus jamais ça (nie mehr so etwas) aufgestellt. Die Unruhen von Genf 1932 war die letzte von 10 Bundesinterventionen seit Gründung des Bundesstaats von 1848.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Unruhen von Genf (auch Blutnacht von Genf) ereigneten sich am 9. November 1932, als Rekruten der Schweizer Armee dreizehn Demonstranten bei einer antifaschistischen Kundgebung in Genf erschossen und sechzig schwer verletzten. Anlass war eine Veranstaltung der faschistischen Union nationale um Georges Oltramare, gegen die rund 8000 Personen aus dem linken Lager um Léon Nicole demonstrierten. Als die Polizei durch die Lausanner Rekrutenschule unter dem Kommando von Major Ernest Léderrey verstärkt wurde, eskalierte die Situation, und die Rekruten feuerten um 21:34 Uhr ohne Vorwarnung in die Menschenmenge. Die insgesamt 600 angeforderten Rekruten befanden sich zu jener Zeit erst in der sechsten Ausbildungswoche. Tags darauf bewachte das Militär zahlreiche öffentliche Gebäude, und einige sozialistische Parteiführer um Léon Nicole wurden verhaftet. Zudem reiste der katholisch-konservative Bundespräsident Giuseppe Motta an und stellte fest, dass die Ordnung nun wiederhergestellt sei. In der Zeit nach den Ereignissen gab es schweizweit Solidaritätskundgebungen, die jedoch von den Behörden mit erneuten Militäraufgeboten beantwortet wurden. Am 9. November 1982 wurde beim Plainpalais ein Gedenkstein für die Opfer mit der Inschrift Plus jamais ça (nie mehr so etwas) aufgestellt. Die Unruhen von Genf 1932 war die letzte von 10 Bundesinterventionen seit Gründung des Bundesstaats von 1848. (de)
  • Die Unruhen von Genf (auch Blutnacht von Genf) ereigneten sich am 9. November 1932, als Rekruten der Schweizer Armee dreizehn Demonstranten bei einer antifaschistischen Kundgebung in Genf erschossen und sechzig schwer verletzten. Anlass war eine Veranstaltung der faschistischen Union nationale um Georges Oltramare, gegen die rund 8000 Personen aus dem linken Lager um Léon Nicole demonstrierten. Als die Polizei durch die Lausanner Rekrutenschule unter dem Kommando von Major Ernest Léderrey verstärkt wurde, eskalierte die Situation, und die Rekruten feuerten um 21:34 Uhr ohne Vorwarnung in die Menschenmenge. Die insgesamt 600 angeforderten Rekruten befanden sich zu jener Zeit erst in der sechsten Ausbildungswoche. Tags darauf bewachte das Militär zahlreiche öffentliche Gebäude, und einige sozialistische Parteiführer um Léon Nicole wurden verhaftet. Zudem reiste der katholisch-konservative Bundespräsident Giuseppe Motta an und stellte fest, dass die Ordnung nun wiederhergestellt sei. In der Zeit nach den Ereignissen gab es schweizweit Solidaritätskundgebungen, die jedoch von den Behörden mit erneuten Militäraufgeboten beantwortet wurden. Am 9. November 1982 wurde beim Plainpalais ein Gedenkstein für die Opfer mit der Inschrift Plus jamais ça (nie mehr so etwas) aufgestellt. Die Unruhen von Genf 1932 war die letzte von 10 Bundesinterventionen seit Gründung des Bundesstaats von 1848. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 3132110 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156524755 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Unruhen von Genf (auch Blutnacht von Genf) ereigneten sich am 9. November 1932, als Rekruten der Schweizer Armee dreizehn Demonstranten bei einer antifaschistischen Kundgebung in Genf erschossen und sechzig schwer verletzten. Am 9. November 1982 wurde beim Plainpalais ein Gedenkstein für die Opfer mit der Inschrift Plus jamais ça (nie mehr so etwas) aufgestellt. Die Unruhen von Genf 1932 war die letzte von 10 Bundesinterventionen seit Gründung des Bundesstaats von 1848. (de)
  • Die Unruhen von Genf (auch Blutnacht von Genf) ereigneten sich am 9. November 1932, als Rekruten der Schweizer Armee dreizehn Demonstranten bei einer antifaschistischen Kundgebung in Genf erschossen und sechzig schwer verletzten. Am 9. November 1982 wurde beim Plainpalais ein Gedenkstein für die Opfer mit der Inschrift Plus jamais ça (nie mehr so etwas) aufgestellt. Die Unruhen von Genf 1932 war die letzte von 10 Bundesinterventionen seit Gründung des Bundesstaats von 1848. (de)
rdfs:label
  • Unruhen von Genf 1932 (de)
  • Unruhen von Genf 1932 (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of