Unter Universitätsverlag (englisch: university press) wird in der Regel ein Verlag verstanden, der für eine bestimmte Universität die schriftlichen Arbeiten (Dissertationen, Habilitationen, Sammelbände etwa von Ringvorlesungen, Festschriften, Forschungsarbeiten) von Universitäts-Absolventen oder -Mitarbeitern veröffentlicht. Die Rechtsformen der Universitätsverlage weisen erhebliche Unterschiede auf. Manche Verlage werden von Universitäten als Teil ihres Dienstleistungsspektrums betrieben und können daher von der Umsatzsteuer befreit sein. Andere agieren als gewerbliche Betriebe mit voller Steuerpflicht. Da der Begriff „Universitätsverlag“ nicht geschützt ist, gibt es Universitätsverlage wie den Leipziger Universitätsverlag, die keine offiziellen Verbindungen zu einer Universität aufweisen

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  • Unter Universitätsverlag (englisch: university press) wird in der Regel ein Verlag verstanden, der für eine bestimmte Universität die schriftlichen Arbeiten (Dissertationen, Habilitationen, Sammelbände etwa von Ringvorlesungen, Festschriften, Forschungsarbeiten) von Universitäts-Absolventen oder -Mitarbeitern veröffentlicht. Die Rechtsformen der Universitätsverlage weisen erhebliche Unterschiede auf. Manche Verlage werden von Universitäten als Teil ihres Dienstleistungsspektrums betrieben und können daher von der Umsatzsteuer befreit sein. Andere agieren als gewerbliche Betriebe mit voller Steuerpflicht. Da der Begriff „Universitätsverlag“ nicht geschützt ist, gibt es Universitätsverlage wie den Leipziger Universitätsverlag, die keine offiziellen Verbindungen zu einer Universität aufweisen. Anders als in anglo-amerikanischen Ländern bestehen in Deutschland nur wenige Universitätsverlage, welche unter direkter Kontrolle der jeweiligen Hochschule stehen. Die heutigen Universitätsverlage stellen zumeist Neugründungen der 1970er bis 1990er Jahre dar, andere sind erst mit dem Erfolg des Internets seit 2000 entstanden. Schon wegen der geringeren Zeittiefe sind sie im Vergleich zu den anglo-amerikanischen Verlagen kleiner. Ihre Orientierung an der eigenen Hochschule führt häufig dazu, dass das jeweilige Verlagsprogramm den Forschungs- und Lehrprofilen der jeweiligen Hochschule entspricht. Agieren die Universitätsverlage im Auftrag ihrer Hochschule und veröffentlichen vorwiegend deren Ergebnisse, ergänzen diese Verlage das kommerzielle Verlagswesen. Denn im Gegensatz zu gewinnorientierten kommerziellen Verlagen ist das programmatische Ziel eines universitätsbetriebenen Verlags die möglichst weite Verbreitung der universitären Publikationen. Dies ist einer der Gründe, warum ein Großteil der Universitätsverlage das Open-Access-Publizieren fördert. Die Europäische Kommission fördert diese Entwicklung mit der OAPEN-Library. Zum Erfahrungsaustausch und für gemeinsame Messeauftritte haben die meisten von ihnen sich in der Arbeitsgemeinschaft Universitätsverlage organisiert. Auch im Ausland (Amerika, Frankreich, Italien) haben sich Universitätsverlage auf nationaler Ebene organisiert. (de)
  • Unter Universitätsverlag (englisch: university press) wird in der Regel ein Verlag verstanden, der für eine bestimmte Universität die schriftlichen Arbeiten (Dissertationen, Habilitationen, Sammelbände etwa von Ringvorlesungen, Festschriften, Forschungsarbeiten) von Universitäts-Absolventen oder -Mitarbeitern veröffentlicht. Die Rechtsformen der Universitätsverlage weisen erhebliche Unterschiede auf. Manche Verlage werden von Universitäten als Teil ihres Dienstleistungsspektrums betrieben und können daher von der Umsatzsteuer befreit sein. Andere agieren als gewerbliche Betriebe mit voller Steuerpflicht. Da der Begriff „Universitätsverlag“ nicht geschützt ist, gibt es Universitätsverlage wie den Leipziger Universitätsverlag, die keine offiziellen Verbindungen zu einer Universität aufweisen. Anders als in anglo-amerikanischen Ländern bestehen in Deutschland nur wenige Universitätsverlage, welche unter direkter Kontrolle der jeweiligen Hochschule stehen. Die heutigen Universitätsverlage stellen zumeist Neugründungen der 1970er bis 1990er Jahre dar, andere sind erst mit dem Erfolg des Internets seit 2000 entstanden. Schon wegen der geringeren Zeittiefe sind sie im Vergleich zu den anglo-amerikanischen Verlagen kleiner. Ihre Orientierung an der eigenen Hochschule führt häufig dazu, dass das jeweilige Verlagsprogramm den Forschungs- und Lehrprofilen der jeweiligen Hochschule entspricht. Agieren die Universitätsverlage im Auftrag ihrer Hochschule und veröffentlichen vorwiegend deren Ergebnisse, ergänzen diese Verlage das kommerzielle Verlagswesen. Denn im Gegensatz zu gewinnorientierten kommerziellen Verlagen ist das programmatische Ziel eines universitätsbetriebenen Verlags die möglichst weite Verbreitung der universitären Publikationen. Dies ist einer der Gründe, warum ein Großteil der Universitätsverlage das Open-Access-Publizieren fördert. Die Europäische Kommission fördert diese Entwicklung mit der OAPEN-Library. Zum Erfahrungsaustausch und für gemeinsame Messeauftritte haben die meisten von ihnen sich in der Arbeitsgemeinschaft Universitätsverlage organisiert. Auch im Ausland (Amerika, Frankreich, Italien) haben sich Universitätsverlage auf nationaler Ebene organisiert. (de)
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  • Unter Universitätsverlag (englisch: university press) wird in der Regel ein Verlag verstanden, der für eine bestimmte Universität die schriftlichen Arbeiten (Dissertationen, Habilitationen, Sammelbände etwa von Ringvorlesungen, Festschriften, Forschungsarbeiten) von Universitäts-Absolventen oder -Mitarbeitern veröffentlicht. Die Rechtsformen der Universitätsverlage weisen erhebliche Unterschiede auf. Manche Verlage werden von Universitäten als Teil ihres Dienstleistungsspektrums betrieben und können daher von der Umsatzsteuer befreit sein. Andere agieren als gewerbliche Betriebe mit voller Steuerpflicht. Da der Begriff „Universitätsverlag“ nicht geschützt ist, gibt es Universitätsverlage wie den Leipziger Universitätsverlag, die keine offiziellen Verbindungen zu einer Universität aufweisen (de)
  • Unter Universitätsverlag (englisch: university press) wird in der Regel ein Verlag verstanden, der für eine bestimmte Universität die schriftlichen Arbeiten (Dissertationen, Habilitationen, Sammelbände etwa von Ringvorlesungen, Festschriften, Forschungsarbeiten) von Universitäts-Absolventen oder -Mitarbeitern veröffentlicht. Die Rechtsformen der Universitätsverlage weisen erhebliche Unterschiede auf. Manche Verlage werden von Universitäten als Teil ihres Dienstleistungsspektrums betrieben und können daher von der Umsatzsteuer befreit sein. Andere agieren als gewerbliche Betriebe mit voller Steuerpflicht. Da der Begriff „Universitätsverlag“ nicht geschützt ist, gibt es Universitätsverlage wie den Leipziger Universitätsverlag, die keine offiziellen Verbindungen zu einer Universität aufweisen (de)
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