Als Umweltrassismus wird rassistische Diskriminierung bei der Umsetzung von Umweltregulierung, die überdurchschnittliche Belastung einzelner Gruppen durch Umweltverschmutzung oder der Ausschluss von Minderheiten bei umweltrelevanten Entscheidungsprozessen bezeichnet. Der Begriff wurde später unter anderem auch in Bezug auf die Situation im Nigerdelta und in Westneuguinea verwendet. Eine seit den 1980er Jahren entstandene Bewegung stellt dem Umweltrassismus als positive Alternative besonders das Konzept der Umweltgerechtigkeit entgegen.

Property Value
dbo:abstract
  • Als Umweltrassismus wird rassistische Diskriminierung bei der Umsetzung von Umweltregulierung, die überdurchschnittliche Belastung einzelner Gruppen durch Umweltverschmutzung oder der Ausschluss von Minderheiten bei umweltrelevanten Entscheidungsprozessen bezeichnet. Der Begriff wurde 1987 in den USA von Benjamin Chavis geprägt, einem führenden Vertreter der Bürgerrechtsbewegung, der 1993-1994 Präsident der NAACP war. Damals deckten Bürgerrechtler auf, dass beispielsweise von Mülldeponien ausgehende Umweltgefahren überdurchschnittlich oft Minderheiten wie Hispanics oder Schwarze betrafen, während die weiße Mehrheit relativ verschont blieb. Als Erklärung wurden häufig Einkommensunterschiede zwischen den ethnischen Gruppen herangezogen, die dazu führten, dass relativ ärmere Minderheiten in stärker belasteten und daher billigeren Wohngegenden lebten. Eine Studie von 2007 belegt allerdings, dass diese Hypothese zu einfach ist, und zeigt deutlich komplexere Verteilungsmuster für Umweltrassismus auf. Dennoch konnte gezeigt werden, dass Umweltrassismus in fast allen größeren Städten der USA auftritt. Der Begriff wurde später unter anderem auch in Bezug auf die Situation im Nigerdelta und in Westneuguinea verwendet. Eine seit den 1980er Jahren entstandene Bewegung stellt dem Umweltrassismus als positive Alternative besonders das Konzept der Umweltgerechtigkeit entgegen. (de)
  • Als Umweltrassismus wird rassistische Diskriminierung bei der Umsetzung von Umweltregulierung, die überdurchschnittliche Belastung einzelner Gruppen durch Umweltverschmutzung oder der Ausschluss von Minderheiten bei umweltrelevanten Entscheidungsprozessen bezeichnet. Der Begriff wurde 1987 in den USA von Benjamin Chavis geprägt, einem führenden Vertreter der Bürgerrechtsbewegung, der 1993-1994 Präsident der NAACP war. Damals deckten Bürgerrechtler auf, dass beispielsweise von Mülldeponien ausgehende Umweltgefahren überdurchschnittlich oft Minderheiten wie Hispanics oder Schwarze betrafen, während die weiße Mehrheit relativ verschont blieb. Als Erklärung wurden häufig Einkommensunterschiede zwischen den ethnischen Gruppen herangezogen, die dazu führten, dass relativ ärmere Minderheiten in stärker belasteten und daher billigeren Wohngegenden lebten. Eine Studie von 2007 belegt allerdings, dass diese Hypothese zu einfach ist, und zeigt deutlich komplexere Verteilungsmuster für Umweltrassismus auf. Dennoch konnte gezeigt werden, dass Umweltrassismus in fast allen größeren Städten der USA auftritt. Der Begriff wurde später unter anderem auch in Bezug auf die Situation im Nigerdelta und in Westneuguinea verwendet. Eine seit den 1980er Jahren entstandene Bewegung stellt dem Umweltrassismus als positive Alternative besonders das Konzept der Umweltgerechtigkeit entgegen. (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 3236558 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156757864 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Als Umweltrassismus wird rassistische Diskriminierung bei der Umsetzung von Umweltregulierung, die überdurchschnittliche Belastung einzelner Gruppen durch Umweltverschmutzung oder der Ausschluss von Minderheiten bei umweltrelevanten Entscheidungsprozessen bezeichnet. Der Begriff wurde später unter anderem auch in Bezug auf die Situation im Nigerdelta und in Westneuguinea verwendet. Eine seit den 1980er Jahren entstandene Bewegung stellt dem Umweltrassismus als positive Alternative besonders das Konzept der Umweltgerechtigkeit entgegen. (de)
  • Als Umweltrassismus wird rassistische Diskriminierung bei der Umsetzung von Umweltregulierung, die überdurchschnittliche Belastung einzelner Gruppen durch Umweltverschmutzung oder der Ausschluss von Minderheiten bei umweltrelevanten Entscheidungsprozessen bezeichnet. Der Begriff wurde später unter anderem auch in Bezug auf die Situation im Nigerdelta und in Westneuguinea verwendet. Eine seit den 1980er Jahren entstandene Bewegung stellt dem Umweltrassismus als positive Alternative besonders das Konzept der Umweltgerechtigkeit entgegen. (de)
rdfs:label
  • Umweltrassismus (de)
  • Umweltrassismus (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of