Das UNSCOP (United Nations Special Committee on Palestine) war ein Sonderausschuss, den eine außerordentliche Vollversammlung der Vereinten Nationen am 15. Mai 1947 einsetzte. 11 Staaten bildeten diesen Sonderausschuss: Australien, Guatemala, Indien, Iran, Jugoslawien, Kanada, die Niederlande, Peru, Schweden, Tschechoslowakei und Uruguay.

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  • Das UNSCOP (United Nations Special Committee on Palestine) war ein Sonderausschuss, den eine außerordentliche Vollversammlung der Vereinten Nationen am 15. Mai 1947 einsetzte. 11 Staaten bildeten diesen Sonderausschuss: Australien, Guatemala, Indien, Iran, Jugoslawien, Kanada, die Niederlande, Peru, Schweden, Tschechoslowakei und Uruguay. Die Vollversammlung hatte sich auf einen offiziellen britischen Antrag vom 2. April 1947 hin in einer Sondersitzung vom 28. April bis 15. Mai 1947 das erste Mal mit der Situation Palästinas befasst. Dabei wurden auch Vertreter der Jewish Agency und des Arabischen Hochkomitees angehört. Zu diesem Zeitpunkt war Großbritannien noch Mandatsmacht in Palästina. Hintergrund des britischen Antrags waren die zahlreichen Displaced Persons-Lager für jüdische Überlebende in Europa, der zunehmende Druck „illegaler“ Flüchtlingsschiffe (Irrfahrt der Exodus) und die militanten Unabhängigkeitsbestrebungen sowohl der arabischen als auch der jüdischen Bewohner Palästinas. UNSCOP sollte alle Seiten des Problems untersuchen und den Vereinten Nationen bis zum 1. September berichten. Der Sonderausschuss besuchte im Juni und Juli Palästina und erkundete die Meinungen verschiedener politischer Gruppierungen. Das Arabische Hochkomitee lehnte am 13. Juni 1947 die Zusammenarbeit mit UNSCOP ab. In ihrem Bericht an die Vereinten Nationen schlug UNSCOP einstimmig vor, das britische Mandat so bald wie möglich aufzuheben und nach einer Übergangsperiode unter der Aufsicht der UNO die Unabhängigkeit Palästinas zu proklamieren, das eine wirtschaftliche Einheit bilden sollte. Über die weiteren Schritte hatte UNSCOP keine Einigkeit erzielt; der Bericht enthielt einen „Mehrheits-“ und einen „Minderheitsplan“. Der Mehrheitsplan sah vor, Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat zu teilen und Jerusalem zu internationalisieren. Der von Indien, Iran und Jugoslawien vertretene Minderheitsplan sprach sich für einen palästinensischen binationalen Föderativstaat aus, wobei die Einwanderung in die jüdische Region begrenzt werden sollte. Der Mehrheitsplan wurde im Wesentlichen in den UN-Teilungsplan für Palästina vom 29. November 1947 übernommen (UN-Resolution 181 (II)). (de)
  • Das UNSCOP (United Nations Special Committee on Palestine) war ein Sonderausschuss, den eine außerordentliche Vollversammlung der Vereinten Nationen am 15. Mai 1947 einsetzte. 11 Staaten bildeten diesen Sonderausschuss: Australien, Guatemala, Indien, Iran, Jugoslawien, Kanada, die Niederlande, Peru, Schweden, Tschechoslowakei und Uruguay. Die Vollversammlung hatte sich auf einen offiziellen britischen Antrag vom 2. April 1947 hin in einer Sondersitzung vom 28. April bis 15. Mai 1947 das erste Mal mit der Situation Palästinas befasst. Dabei wurden auch Vertreter der Jewish Agency und des Arabischen Hochkomitees angehört. Zu diesem Zeitpunkt war Großbritannien noch Mandatsmacht in Palästina. Hintergrund des britischen Antrags waren die zahlreichen Displaced Persons-Lager für jüdische Überlebende in Europa, der zunehmende Druck „illegaler“ Flüchtlingsschiffe (Irrfahrt der Exodus) und die militanten Unabhängigkeitsbestrebungen sowohl der arabischen als auch der jüdischen Bewohner Palästinas. UNSCOP sollte alle Seiten des Problems untersuchen und den Vereinten Nationen bis zum 1. September berichten. Der Sonderausschuss besuchte im Juni und Juli Palästina und erkundete die Meinungen verschiedener politischer Gruppierungen. Das Arabische Hochkomitee lehnte am 13. Juni 1947 die Zusammenarbeit mit UNSCOP ab. In ihrem Bericht an die Vereinten Nationen schlug UNSCOP einstimmig vor, das britische Mandat so bald wie möglich aufzuheben und nach einer Übergangsperiode unter der Aufsicht der UNO die Unabhängigkeit Palästinas zu proklamieren, das eine wirtschaftliche Einheit bilden sollte. Über die weiteren Schritte hatte UNSCOP keine Einigkeit erzielt; der Bericht enthielt einen „Mehrheits-“ und einen „Minderheitsplan“. Der Mehrheitsplan sah vor, Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat zu teilen und Jerusalem zu internationalisieren. Der von Indien, Iran und Jugoslawien vertretene Minderheitsplan sprach sich für einen palästinensischen binationalen Föderativstaat aus, wobei die Einwanderung in die jüdische Region begrenzt werden sollte. Der Mehrheitsplan wurde im Wesentlichen in den UN-Teilungsplan für Palästina vom 29. November 1947 übernommen (UN-Resolution 181 (II)). (de)
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  • Das UNSCOP (United Nations Special Committee on Palestine) war ein Sonderausschuss, den eine außerordentliche Vollversammlung der Vereinten Nationen am 15. Mai 1947 einsetzte. 11 Staaten bildeten diesen Sonderausschuss: Australien, Guatemala, Indien, Iran, Jugoslawien, Kanada, die Niederlande, Peru, Schweden, Tschechoslowakei und Uruguay. (de)
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