Unter den Türkenkriegen versteht man die Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa. Die wichtigsten Gegner der Osmanen waren dabei anfangs die Republik Venedig, Ungarn, die Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Römischen Reich und Polen-Litauen, ab dem späten 17. Jahrhundert kam als Gegner Russland hinzu.

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  • Unter den Türkenkriegen versteht man die Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa. Die wichtigsten Gegner der Osmanen waren dabei anfangs die Republik Venedig, Ungarn, die Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Römischen Reich und Polen-Litauen, ab dem späten 17. Jahrhundert kam als Gegner Russland hinzu. Mehrmals verbündete sich Frankreich mit den Osmanen gegen gemeinsame Feinde, und auch Schweden führte Kriege gegen Nachbarländer, wenn diese sich bereits mit der Pforte im Krieg befanden. Polen-Litauen war im 17. Jahrhundert zwischenzeitlich mit dem Khanat der Krimtataren verbündet. Polnische Patrioten suchten im 18. und 19. Jahrhundert Bündnisse mit den Osmanen. Die orthodoxen Staaten durchliefen im 15. und 16. Jahrhundert schwere Kämpfe, bei denen Konfliktparteien die Osmanen zu Hilfe riefen. Die Mehrzahl der „Türken“ im Sultansheer waren jedoch nicht die turksprachigen Muslime aus Anatolien, sondern von Beginn an Angehörige der regionalen Bevölkerung (Griechen, Bulgaren, Albaner, Serben, Bosnier, Walachen). Es war nicht notwendig, zum Islam zu konvertieren, um im Osmanischen Reich Karriere zu machen. Die Hilfsvölker der Osmanen waren überwiegend orthodoxe Christen. Die Eroberung Südosteuropas war demnach keine reine Invasion aus Asien, sondern auch eine Art von „Bürgerkrieg“ zwischen Anhängern und Gegnern der Osmanen. (de)
  • Unter den Türkenkriegen versteht man die Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa. Die wichtigsten Gegner der Osmanen waren dabei anfangs die Republik Venedig, Ungarn, die Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Römischen Reich und Polen-Litauen, ab dem späten 17. Jahrhundert kam als Gegner Russland hinzu. Mehrmals verbündete sich Frankreich mit den Osmanen gegen gemeinsame Feinde, und auch Schweden führte Kriege gegen Nachbarländer, wenn diese sich bereits mit der Pforte im Krieg befanden. Polen-Litauen war im 17. Jahrhundert zwischenzeitlich mit dem Khanat der Krimtataren verbündet. Polnische Patrioten suchten im 18. und 19. Jahrhundert Bündnisse mit den Osmanen. Die orthodoxen Staaten durchliefen im 15. und 16. Jahrhundert schwere Kämpfe, bei denen Konfliktparteien die Osmanen zu Hilfe riefen. Die Mehrzahl der „Türken“ im Sultansheer waren jedoch nicht die turksprachigen Muslime aus Anatolien, sondern von Beginn an Angehörige der regionalen Bevölkerung (Griechen, Bulgaren, Albaner, Serben, Bosnier, Walachen). Es war nicht notwendig, zum Islam zu konvertieren, um im Osmanischen Reich Karriere zu machen. Die Hilfsvölker der Osmanen waren überwiegend orthodoxe Christen. Die Eroberung Südosteuropas war demnach keine reine Invasion aus Asien, sondern auch eine Art von „Bürgerkrieg“ zwischen Anhängern und Gegnern der Osmanen. (de)
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  • 3-538-07178-0
  • 3-222-10471-9
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  • 3-423-02717-7
  • 978-3-7917-2368-6
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  • Die Türken vor Wien in Augenzeugenberichten (de)
  • Das Kreuz und der Halbmond. Die Geschichte der Türkenkriege (de)
  • Bibliographie und Ikonographie der Türkenbelagerungen Wiens 1529 und 1683 (de)
  • Doppeladler und Halbmond. Entscheidungsjahr 1683 (de)
  • Kara Mustafa vor Wien. Das türkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683, verfaßt vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte (de)
  • Geschichte Südosteuropas, vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart (de)
  • Die Türken vor Wien in Augenzeugenberichten (de)
  • Das Kreuz und der Halbmond. Die Geschichte der Türkenkriege (de)
  • Bibliographie und Ikonographie der Türkenbelagerungen Wiens 1529 und 1683 (de)
  • Doppeladler und Halbmond. Entscheidungsjahr 1683 (de)
  • Kara Mustafa vor Wien. Das türkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683, verfaßt vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte (de)
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  • Klaus-Peter Matschke
  • Walter Sturminger
  • Thomas M. Barker
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  • Band 1
  • Band 41
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  • Walter Sturminger
  • Konrad Clewing, Oliver Jens Schmitt
  • Richard F. Kreutel
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  • Herausgegeben vom Südost-Institut Regensburg und Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien
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  • Düsseldorf u. a.
  • Graz u. a.
  • München
  • Regensburg
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  • Osmanische Geschichtsschreiber
  • Veröffentlichungen der Kommission für neuere Geschichte Österreichs
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  • Artemis und Winkler
  • Böhlau
  • Pustet
  • Styria
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  • Unter den Türkenkriegen versteht man die Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa. Die wichtigsten Gegner der Osmanen waren dabei anfangs die Republik Venedig, Ungarn, die Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Römischen Reich und Polen-Litauen, ab dem späten 17. Jahrhundert kam als Gegner Russland hinzu. (de)
  • Unter den Türkenkriegen versteht man die Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa. Die wichtigsten Gegner der Osmanen waren dabei anfangs die Republik Venedig, Ungarn, die Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Römischen Reich und Polen-Litauen, ab dem späten 17. Jahrhundert kam als Gegner Russland hinzu. (de)
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  • Türkenkriege (de)
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