Ein Turbinen-Strahltriebwerk (auch Turbo-Strahltriebwerk, Turbo-Luftstrahltriebwerk, Turbinen-Luftstrahltriebwerk, Gasturbinen-Flugtriebwerk, umgangssprachlich auch Düsentriebwerk oder einfach Düse) ist ein Flugtriebwerk, dessen zentrale Komponente der Brennraum einer Gasturbine ist und das auf der Rückstoßwirkung des daraus entweichenden verbrannten Gases beruht (Rückstoßantrieb). Der Wortbestandteil „Turbo-“ oder „Turbinen-“ bezieht sich auf die rotierenden Innenteile des Triebwerks (vgl. lateinisch turbo, deutsch ‚Wirbel, Kreisel‘), d. h. auf die vom austretenden Strahl angetriebene Turbine (Gasexpansionsturbine), die den Turbokompressor zum Ansaugen und Verdichten der Verbrennungsluft antreibt.

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  • Ein Turbinen-Strahltriebwerk (auch Turbo-Strahltriebwerk, Turbo-Luftstrahltriebwerk, Turbinen-Luftstrahltriebwerk, Gasturbinen-Flugtriebwerk, umgangssprachlich auch Düsentriebwerk oder einfach Düse) ist ein Flugtriebwerk, dessen zentrale Komponente der Brennraum einer Gasturbine ist und das auf der Rückstoßwirkung des daraus entweichenden verbrannten Gases beruht (Rückstoßantrieb). Der Wortbestandteil „Turbo-“ oder „Turbinen-“ bezieht sich auf die rotierenden Innenteile des Triebwerks (vgl. lateinisch turbo, deutsch ‚Wirbel, Kreisel‘), d. h. auf die vom austretenden Strahl angetriebene Turbine (Gasexpansionsturbine), die den Turbokompressor zum Ansaugen und Verdichten der Verbrennungsluft antreibt. Turbinen-Strahltriebwerke zeichnen sich durch hohe Leistung und Schubkraft aus, bei vergleichsweise geringen Massen und Baugrößen. Sie sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts die meistgenutzten Triebwerke. Ihre Vorteile wirken sich aber erst oberhalb von etwa 100 Kilowatt Leistung aus; kleinere Flugzeuge nutzen daher Kolben- oder Elektromotoren. Die mit Turbinen-Strahltriebwerken ausgestatteten Flugzeuge werden als Strahlflugzeug oder Düsenflugzeug bezeichnet. Die Turbinen-Luftstrahltriebwerke zählen gemeinsam mit den Raketentriebwerken zu den Strahltriebwerken. Innerhalb dieser Gruppe zählen sie wiederum gemeinsam mit dem Staustrahltriebwerk und dem Pulsstrahltriebwerk zu den luftatmenden Triebwerken, die vorne Luft einsaugen, die Luft in ihrem Inneren zur Verbrennung von Treibstoff nutzen und die Abgase hinten wieder ausstoßen (Durchströmtriebwerke). Raketen dagegen zählen zu den reinen Ausströmtriebwerken; Staustrahl- und Pulstriebwerk basieren nicht auf der Gasturbine. Die Gasturbine besteht aus einem Verdichter, der die Luft ansaugt und komprimiert, einer Brennkammer zur Verbrennung des Treibstoffs und einer anschließenden Turbine, die einen kleinen Teil der Energie der Abgase nutzt, um den Verdichter anzutreiben. Ein Turbo-Luftstrahltriebwerk besteht außerdem mindestens noch aus einem aerodynamischen vor der Gasturbine und dahinter aus einem optionalen Nachbrenner (vor allem bei Militärflugzeugen) sowie einer schubverstärkenden Düse. Diese Bauweise wird als Turbojet-Triebwerk bezeichnet und stellt die einfachste und älteste Bauweise dar. Die nach der Turbine verbleibende Energie der Gase wird sofort in der Düse in Schubkraft umgewandelt. Wenn weitere Turbinenstufen eingebaut werden, kann ein größerer Anteil der Gasenergie in Rotationsenergie der Welle umgewandelt werden. Damit kann ein weiterer Verdichter angetrieben werden, dessen Durchmesser größer ist als der des Kerntriebwerks. Damit wird ein zusätzlicher Luftstrom um das Kerntriebwerk herum erzeugt. Diese Bauweise ist am häufigsten anzutreffen und wird als Mantelstromtriebwerk oder Turbofan bezeichnet. Falls so viele Turbinenstufen eingebaut werden, dass praktisch die gesamte Energie der Verbrennungsgase in Rotationsenergie umgewandelt wird, erhält man allgemein ein Wellenleistungstriebwerk. Daran kann ein Propeller angebaut werden (Turboprop-Triebwerk). Grundsätzlich kann man daran auch den Rotor eines Hubschraubers anschließen. Falls statt der schubverstärkenden Düse ein schubmindernder Diffusor angebaut wird, kann der so erhaltene Gasturbinen-Antrieb auch zum Antreiben von Schiffen genutzt werden (mit angeschlossener Schiffsschraube) oder zum Antreiben eines Generators etwa in einem Gaskraftwerk (stationäre Gasturbine). Tatsächlich gibt es einige Gasturbinen außerhalb der Luftfahrt, die als Anpasskonstruktion eines Flugtriebwerks entstanden sind, diese werden als Aero-Derivativ bezeichnet. (de)
  • Ein Turbinen-Strahltriebwerk (auch Turbo-Strahltriebwerk, Turbo-Luftstrahltriebwerk, Turbinen-Luftstrahltriebwerk, Gasturbinen-Flugtriebwerk, umgangssprachlich auch Düsentriebwerk oder einfach Düse) ist ein Flugtriebwerk, dessen zentrale Komponente der Brennraum einer Gasturbine ist und das auf der Rückstoßwirkung des daraus entweichenden verbrannten Gases beruht (Rückstoßantrieb). Der Wortbestandteil „Turbo-“ oder „Turbinen-“ bezieht sich auf die rotierenden Innenteile des Triebwerks (vgl. lateinisch turbo, deutsch ‚Wirbel, Kreisel‘), d. h. auf die vom austretenden Strahl angetriebene Turbine (Gasexpansionsturbine), die den Turbokompressor zum Ansaugen und Verdichten der Verbrennungsluft antreibt. Turbinen-Strahltriebwerke zeichnen sich durch hohe Leistung und Schubkraft aus, bei vergleichsweise geringen Massen und Baugrößen. Sie sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts die meistgenutzten Triebwerke. Ihre Vorteile wirken sich aber erst oberhalb von etwa 100 Kilowatt Leistung aus; kleinere Flugzeuge nutzen daher Kolben- oder Elektromotoren. Die mit Turbinen-Strahltriebwerken ausgestatteten Flugzeuge werden als Strahlflugzeug oder Düsenflugzeug bezeichnet. Die Turbinen-Luftstrahltriebwerke zählen gemeinsam mit den Raketentriebwerken zu den Strahltriebwerken. Innerhalb dieser Gruppe zählen sie wiederum gemeinsam mit dem Staustrahltriebwerk und dem Pulsstrahltriebwerk zu den luftatmenden Triebwerken, die vorne Luft einsaugen, die Luft in ihrem Inneren zur Verbrennung von Treibstoff nutzen und die Abgase hinten wieder ausstoßen (Durchströmtriebwerke). Raketen dagegen zählen zu den reinen Ausströmtriebwerken; Staustrahl- und Pulstriebwerk basieren nicht auf der Gasturbine. Die Gasturbine besteht aus einem Verdichter, der die Luft ansaugt und komprimiert, einer Brennkammer zur Verbrennung des Treibstoffs und einer anschließenden Turbine, die einen kleinen Teil der Energie der Abgase nutzt, um den Verdichter anzutreiben. Ein Turbo-Luftstrahltriebwerk besteht außerdem mindestens noch aus einem aerodynamischen vor der Gasturbine und dahinter aus einem optionalen Nachbrenner (vor allem bei Militärflugzeugen) sowie einer schubverstärkenden Düse. Diese Bauweise wird als Turbojet-Triebwerk bezeichnet und stellt die einfachste und älteste Bauweise dar. Die nach der Turbine verbleibende Energie der Gase wird sofort in der Düse in Schubkraft umgewandelt. Wenn weitere Turbinenstufen eingebaut werden, kann ein größerer Anteil der Gasenergie in Rotationsenergie der Welle umgewandelt werden. Damit kann ein weiterer Verdichter angetrieben werden, dessen Durchmesser größer ist als der des Kerntriebwerks. Damit wird ein zusätzlicher Luftstrom um das Kerntriebwerk herum erzeugt. Diese Bauweise ist am häufigsten anzutreffen und wird als Mantelstromtriebwerk oder Turbofan bezeichnet. Falls so viele Turbinenstufen eingebaut werden, dass praktisch die gesamte Energie der Verbrennungsgase in Rotationsenergie umgewandelt wird, erhält man allgemein ein Wellenleistungstriebwerk. Daran kann ein Propeller angebaut werden (Turboprop-Triebwerk). Grundsätzlich kann man daran auch den Rotor eines Hubschraubers anschließen. Falls statt der schubverstärkenden Düse ein schubmindernder Diffusor angebaut wird, kann der so erhaltene Gasturbinen-Antrieb auch zum Antreiben von Schiffen genutzt werden (mit angeschlossener Schiffsschraube) oder zum Antreiben eines Generators etwa in einem Gaskraftwerk (stationäre Gasturbine). Tatsächlich gibt es einige Gasturbinen außerhalb der Luftfahrt, die als Anpasskonstruktion eines Flugtriebwerks entstanden sind, diese werden als Aero-Derivativ bezeichnet. (de)
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  • Ein Turbinen-Strahltriebwerk (auch Turbo-Strahltriebwerk, Turbo-Luftstrahltriebwerk, Turbinen-Luftstrahltriebwerk, Gasturbinen-Flugtriebwerk, umgangssprachlich auch Düsentriebwerk oder einfach Düse) ist ein Flugtriebwerk, dessen zentrale Komponente der Brennraum einer Gasturbine ist und das auf der Rückstoßwirkung des daraus entweichenden verbrannten Gases beruht (Rückstoßantrieb). Der Wortbestandteil „Turbo-“ oder „Turbinen-“ bezieht sich auf die rotierenden Innenteile des Triebwerks (vgl. lateinisch turbo, deutsch ‚Wirbel, Kreisel‘), d. h. auf die vom austretenden Strahl angetriebene Turbine (Gasexpansionsturbine), die den Turbokompressor zum Ansaugen und Verdichten der Verbrennungsluft antreibt. (de)
  • Ein Turbinen-Strahltriebwerk (auch Turbo-Strahltriebwerk, Turbo-Luftstrahltriebwerk, Turbinen-Luftstrahltriebwerk, Gasturbinen-Flugtriebwerk, umgangssprachlich auch Düsentriebwerk oder einfach Düse) ist ein Flugtriebwerk, dessen zentrale Komponente der Brennraum einer Gasturbine ist und das auf der Rückstoßwirkung des daraus entweichenden verbrannten Gases beruht (Rückstoßantrieb). Der Wortbestandteil „Turbo-“ oder „Turbinen-“ bezieht sich auf die rotierenden Innenteile des Triebwerks (vgl. lateinisch turbo, deutsch ‚Wirbel, Kreisel‘), d. h. auf die vom austretenden Strahl angetriebene Turbine (Gasexpansionsturbine), die den Turbokompressor zum Ansaugen und Verdichten der Verbrennungsluft antreibt. (de)
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