Unter dem Namen Turan (Ṭūrān) kannten muslimische Geographen und Historiker vor allem bis zum 10. Jahrhundert eine unzugängliche Gebirgsregion im östlich-zentralen Belutschistan, die im Süden an Makran und im Osten an Sind grenzte. Möglicherweise leitet sich die Bezeichnung vom persischen Terminus tura(n) („feindliches, nichtiranisches Territorium“ – siehe Turan (Mythologie)) her.

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  • Unter dem Namen Turan (Ṭūrān) kannten muslimische Geographen und Historiker vor allem bis zum 10. Jahrhundert eine unzugängliche Gebirgsregion im östlich-zentralen Belutschistan, die im Süden an Makran und im Osten an Sind grenzte. Möglicherweise leitet sich die Bezeichnung vom persischen Terminus tura(n) („feindliches, nichtiranisches Territorium“ – siehe Turan (Mythologie)) her. Turan, dessen Hauptstadt Qusdar (Quṣdār, das heutige Chuzdar) war, wird bei Istachri, Muqaddasi, Ibn Hauqal und in den Hudud al-alam beschrieben und auch bei Yaqut findet die Region noch Erwähnung. Ihre Lage entspricht ungefähr der des neuzeitlichen Chanats von Kalat. Laut at-Tabari hatten sich die Herrscher von Makran und Turan dem ersten Sassanidenkönig Ardaschir I. (reg. 224–239/40) unterworfen. Als Teil des Kalifenreiches gehörte das politisch fragmentierte Turan, dessen Einwohner zum Großteil erst spät islamisiert wurden, wohl unter anderem zum Reich der Saffariden, ehe es an die Ghaznaviden fiel: Sebüktegin machte den Herrscher von Qusdar 966/67 zu seinem Vasallen und sowohl Mahmud (1011) als auch Masud (1030) entsandten Expeditionen, um diesen Status aufrechtzuerhalten. (de)
  • Unter dem Namen Turan (Ṭūrān) kannten muslimische Geographen und Historiker vor allem bis zum 10. Jahrhundert eine unzugängliche Gebirgsregion im östlich-zentralen Belutschistan, die im Süden an Makran und im Osten an Sind grenzte. Möglicherweise leitet sich die Bezeichnung vom persischen Terminus tura(n) („feindliches, nichtiranisches Territorium“ – siehe Turan (Mythologie)) her. Turan, dessen Hauptstadt Qusdar (Quṣdār, das heutige Chuzdar) war, wird bei Istachri, Muqaddasi, Ibn Hauqal und in den Hudud al-alam beschrieben und auch bei Yaqut findet die Region noch Erwähnung. Ihre Lage entspricht ungefähr der des neuzeitlichen Chanats von Kalat. Laut at-Tabari hatten sich die Herrscher von Makran und Turan dem ersten Sassanidenkönig Ardaschir I. (reg. 224–239/40) unterworfen. Als Teil des Kalifenreiches gehörte das politisch fragmentierte Turan, dessen Einwohner zum Großteil erst spät islamisiert wurden, wohl unter anderem zum Reich der Saffariden, ehe es an die Ghaznaviden fiel: Sebüktegin machte den Herrscher von Qusdar 966/67 zu seinem Vasallen und sowohl Mahmud (1011) als auch Masud (1030) entsandten Expeditionen, um diesen Status aufrechtzuerhalten. (de)
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  • Unter dem Namen Turan (Ṭūrān) kannten muslimische Geographen und Historiker vor allem bis zum 10. Jahrhundert eine unzugängliche Gebirgsregion im östlich-zentralen Belutschistan, die im Süden an Makran und im Osten an Sind grenzte. Möglicherweise leitet sich die Bezeichnung vom persischen Terminus tura(n) („feindliches, nichtiranisches Territorium“ – siehe Turan (Mythologie)) her. (de)
  • Unter dem Namen Turan (Ṭūrān) kannten muslimische Geographen und Historiker vor allem bis zum 10. Jahrhundert eine unzugängliche Gebirgsregion im östlich-zentralen Belutschistan, die im Süden an Makran und im Osten an Sind grenzte. Möglicherweise leitet sich die Bezeichnung vom persischen Terminus tura(n) („feindliches, nichtiranisches Territorium“ – siehe Turan (Mythologie)) her. (de)
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  • Turan (Landschaft) (de)
  • Turan (Landschaft) (de)
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