Der 1873 entdeckte Tumulus von Dissignac (auch Bosse de la Prière genannt) liegt fünf Kilometer westlich von Saint-Nazaire im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire in Frankreich. Er bedeckt zwei Dolmen mit parallelen, je elf Meter langen Gängen. Der drei Meter hohe Tumulus ist von J. L'Helgouach in den 1970er Jahren ausgegraben worden. Er konnte zwei Konstruktionsphasen nachweisen. Um 4500 v. Chr. wurden zwei Dolmen, die zu den frühesten Megalithanlagen überhaupt gehören, Seite an Seite errichtet. Ihre Gangachsen waren zur Wintersonnenwende ausgerichtet. In einer zweiten Phase, etwa 3000 v. Chr., wurden diese Gänge verlängert. Die ursprüngliche Plattenfassade wurde durch Steinmauern gesichert, die die heutige, stufenförmige Struktur des Tumulus besitzen, der einen Dur

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  • Der 1873 entdeckte Tumulus von Dissignac (auch Bosse de la Prière genannt) liegt fünf Kilometer westlich von Saint-Nazaire im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire in Frankreich. Er bedeckt zwei Dolmen mit parallelen, je elf Meter langen Gängen. Der drei Meter hohe Tumulus ist von J. L'Helgouach in den 1970er Jahren ausgegraben worden. Er konnte zwei Konstruktionsphasen nachweisen. Um 4500 v. Chr. wurden zwei Dolmen, die zu den frühesten Megalithanlagen überhaupt gehören, Seite an Seite errichtet. Ihre Gangachsen waren zur Wintersonnenwende ausgerichtet. In einer zweiten Phase, etwa 3000 v. Chr., wurden diese Gänge verlängert. Die ursprüngliche Plattenfassade wurde durch Steinmauern gesichert, die die heutige, stufenförmige Struktur des Tumulus besitzen, der einen Durchmesser von 28 m erreicht. Die reichen Keramikfunde im Innern weisen darauf hin, dass die Anlage vom älteren bis zum jüngeren Neolithikum (zwischen 4500 und 2500 v. Chr.) in Nutzung war. Die kleinere und sich etwa V-förmig erweiternde der beiden Grabkammern ist mit einer Granitplatte bedeckt, die Gravuren von Äxten und Krummstäben aufweist und damit an die Dolmen im Morbihan erinnert. Die größere bildet eine koaxiale Endkammer, die dem Dolmen eine P-förmige Form gibt, wie er auch in Min Goh Ru (Larcuste) anzutreffen ist. Der Tumulus von Dissignac liegt an der „Route Bleue et Megalithes“, einem archäologischen Pfad mit acht Dolmen und drei Menhiren, der nordwestlich von St. Nazaire, bei "La Chapelle des Marais" beginnt und bei Pornic endet. Darunter befinden sich der Tumulus von Mousseaux, der Dolmen du Pré d’Air und der Dolmen de la Joselière. (de)
  • Der 1873 entdeckte Tumulus von Dissignac (auch Bosse de la Prière genannt) liegt fünf Kilometer westlich von Saint-Nazaire im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire in Frankreich. Er bedeckt zwei Dolmen mit parallelen, je elf Meter langen Gängen. Der drei Meter hohe Tumulus ist von J. L'Helgouach in den 1970er Jahren ausgegraben worden. Er konnte zwei Konstruktionsphasen nachweisen. Um 4500 v. Chr. wurden zwei Dolmen, die zu den frühesten Megalithanlagen überhaupt gehören, Seite an Seite errichtet. Ihre Gangachsen waren zur Wintersonnenwende ausgerichtet. In einer zweiten Phase, etwa 3000 v. Chr., wurden diese Gänge verlängert. Die ursprüngliche Plattenfassade wurde durch Steinmauern gesichert, die die heutige, stufenförmige Struktur des Tumulus besitzen, der einen Durchmesser von 28 m erreicht. Die reichen Keramikfunde im Innern weisen darauf hin, dass die Anlage vom älteren bis zum jüngeren Neolithikum (zwischen 4500 und 2500 v. Chr.) in Nutzung war. Die kleinere und sich etwa V-förmig erweiternde der beiden Grabkammern ist mit einer Granitplatte bedeckt, die Gravuren von Äxten und Krummstäben aufweist und damit an die Dolmen im Morbihan erinnert. Die größere bildet eine koaxiale Endkammer, die dem Dolmen eine P-förmige Form gibt, wie er auch in Min Goh Ru (Larcuste) anzutreffen ist. Der Tumulus von Dissignac liegt an der „Route Bleue et Megalithes“, einem archäologischen Pfad mit acht Dolmen und drei Menhiren, der nordwestlich von St. Nazaire, bei "La Chapelle des Marais" beginnt und bei Pornic endet. Darunter befinden sich der Tumulus von Mousseaux, der Dolmen du Pré d’Air und der Dolmen de la Joselière. (de)
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  • Der 1873 entdeckte Tumulus von Dissignac (auch Bosse de la Prière genannt) liegt fünf Kilometer westlich von Saint-Nazaire im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire in Frankreich. Er bedeckt zwei Dolmen mit parallelen, je elf Meter langen Gängen. Der drei Meter hohe Tumulus ist von J. L'Helgouach in den 1970er Jahren ausgegraben worden. Er konnte zwei Konstruktionsphasen nachweisen. Um 4500 v. Chr. wurden zwei Dolmen, die zu den frühesten Megalithanlagen überhaupt gehören, Seite an Seite errichtet. Ihre Gangachsen waren zur Wintersonnenwende ausgerichtet. In einer zweiten Phase, etwa 3000 v. Chr., wurden diese Gänge verlängert. Die ursprüngliche Plattenfassade wurde durch Steinmauern gesichert, die die heutige, stufenförmige Struktur des Tumulus besitzen, der einen Dur (de)
  • Der 1873 entdeckte Tumulus von Dissignac (auch Bosse de la Prière genannt) liegt fünf Kilometer westlich von Saint-Nazaire im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire in Frankreich. Er bedeckt zwei Dolmen mit parallelen, je elf Meter langen Gängen. Der drei Meter hohe Tumulus ist von J. L'Helgouach in den 1970er Jahren ausgegraben worden. Er konnte zwei Konstruktionsphasen nachweisen. Um 4500 v. Chr. wurden zwei Dolmen, die zu den frühesten Megalithanlagen überhaupt gehören, Seite an Seite errichtet. Ihre Gangachsen waren zur Wintersonnenwende ausgerichtet. In einer zweiten Phase, etwa 3000 v. Chr., wurden diese Gänge verlängert. Die ursprüngliche Plattenfassade wurde durch Steinmauern gesichert, die die heutige, stufenförmige Struktur des Tumulus besitzen, der einen Dur (de)
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