Das Trockene Gelatineverfahren ist ein Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie zur Herstellung fotografischen Negativmaterials. Die erzeugten Gelatine-Trockenplatten waren im Gegensatz zu den zuvor üblichen nassen Kollodiumplatten auch vor Belichtung und Entwicklung lagerfähig.

Property Value
dbo:abstract
  • Das Trockene Gelatineverfahren ist ein Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie zur Herstellung fotografischen Negativmaterials. Die erzeugten Gelatine-Trockenplatten waren im Gegensatz zu den zuvor üblichen nassen Kollodiumplatten auch vor Belichtung und Entwicklung lagerfähig. Das Gelatineverfahren verdrängte aufgrund seiner Vorteile, besonders der gleichbleibenden Herstellungsqualität und Haltbarkeit der Platten vor der Aufnahme und Entwicklung, den älteren Kollodiumprozess zur Herstellung sog. Naßplatten aus dem Jahre 1850 besonders im Amateurbereich weitgehend; aufgrund des bedeutend höheren Herstellungs- und Einkaufspreises blieb das nasse Kollodiumverfahren allerdings besonders in der professionellen Atelierphotographie, wo wesentlich mehr Aufnahmen gefertigt wurden als vom einzelnen Amateur, noch lange verbreitet, so daß im Atelier noch lange die Emulsion unmittelbar vor der Aufnahme durch den Photographen oder seinen Assistenten hergestellt wurde, was bei vielen alten Atelieraufnahmen noch am Daumenabdruck des Assistenten in einer Ecke des Negativs zu sehen ist, wo dieser die Glasplatte beim Auftragen der Emulsion gehalten hat. Das Trockenverfahren wiederum wurde selbst ab etwa 1880 durch den fotografischen Film – zunächst Papier-, dann Zelluloid-, sowie später Sicherheitsfilm – abgelöst. Die Plattenphotographie, ob naß oder trocken, blieb jedoch aufgrund bis ca. 1930 allgemein größerer Lichtempfindlichkeit, Durchzeichnungsqualität und (da das Glasnegativ zumeist auch größer als die meisten Filmnegative war) höheren Auflösungsvermögens gegenüber Formaten mit flexiblen Emulsionsträgern besonders in der professionellen Photographie noch bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts verbreitet. (de)
  • Das Trockene Gelatineverfahren ist ein Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie zur Herstellung fotografischen Negativmaterials. Die erzeugten Gelatine-Trockenplatten waren im Gegensatz zu den zuvor üblichen nassen Kollodiumplatten auch vor Belichtung und Entwicklung lagerfähig. Das Gelatineverfahren verdrängte aufgrund seiner Vorteile, besonders der gleichbleibenden Herstellungsqualität und Haltbarkeit der Platten vor der Aufnahme und Entwicklung, den älteren Kollodiumprozess zur Herstellung sog. Naßplatten aus dem Jahre 1850 besonders im Amateurbereich weitgehend; aufgrund des bedeutend höheren Herstellungs- und Einkaufspreises blieb das nasse Kollodiumverfahren allerdings besonders in der professionellen Atelierphotographie, wo wesentlich mehr Aufnahmen gefertigt wurden als vom einzelnen Amateur, noch lange verbreitet, so daß im Atelier noch lange die Emulsion unmittelbar vor der Aufnahme durch den Photographen oder seinen Assistenten hergestellt wurde, was bei vielen alten Atelieraufnahmen noch am Daumenabdruck des Assistenten in einer Ecke des Negativs zu sehen ist, wo dieser die Glasplatte beim Auftragen der Emulsion gehalten hat. Das Trockenverfahren wiederum wurde selbst ab etwa 1880 durch den fotografischen Film – zunächst Papier-, dann Zelluloid-, sowie später Sicherheitsfilm – abgelöst. Die Plattenphotographie, ob naß oder trocken, blieb jedoch aufgrund bis ca. 1930 allgemein größerer Lichtempfindlichkeit, Durchzeichnungsqualität und (da das Glasnegativ zumeist auch größer als die meisten Filmnegative war) höheren Auflösungsvermögens gegenüber Formaten mit flexiblen Emulsionsträgern besonders in der professionellen Photographie noch bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts verbreitet. (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 287967 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 144764857 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Das Trockene Gelatineverfahren ist ein Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie zur Herstellung fotografischen Negativmaterials. Die erzeugten Gelatine-Trockenplatten waren im Gegensatz zu den zuvor üblichen nassen Kollodiumplatten auch vor Belichtung und Entwicklung lagerfähig. (de)
  • Das Trockene Gelatineverfahren ist ein Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie zur Herstellung fotografischen Negativmaterials. Die erzeugten Gelatine-Trockenplatten waren im Gegensatz zu den zuvor üblichen nassen Kollodiumplatten auch vor Belichtung und Entwicklung lagerfähig. (de)
rdfs:label
  • Trockenes Gelatineverfahren (de)
  • Trockenes Gelatineverfahren (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of