Der Tonarm eines Plattenspielers dient zur Führung der an ihm montierten Tonabnehmernadel in der als Spirale mit Endkreis verlaufenden Rille einer Schallplatte und somit der Verbindung der mechanischen Tonabnehmerauslenkungen zur elektronischen Umsetzung in Schallwellen. Nach Auflegen der Platte auf den -in der Regel - waagrechten Plattenteller wird der Arm von einer Ablagestütze abgehoben und mit der Nadel von oben auf die Platte aufgesetzt. Das kann rein manuell mithilfe eines kleinen vom Tonarmkopf seitlich abstehenden Teils erfolgen, der mittels eines Fingers von unten angehoben und am Rillenanfang aufgesetzt wird, oft unter Mithilfe einer gedämpften Absenkautomatik, indem durch ein in Nähe der Drehachse angebrachter radiusförmiger Blechstreifen mit unterseitig kegelförmigen Senklöcher

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  • Der Tonarm eines Plattenspielers dient zur Führung der an ihm montierten Tonabnehmernadel in der als Spirale mit Endkreis verlaufenden Rille einer Schallplatte und somit der Verbindung der mechanischen Tonabnehmerauslenkungen zur elektronischen Umsetzung in Schallwellen. Nach Auflegen der Platte auf den -in der Regel - waagrechten Plattenteller wird der Arm von einer Ablagestütze abgehoben und mit der Nadel von oben auf die Platte aufgesetzt. Das kann rein manuell mithilfe eines kleinen vom Tonarmkopf seitlich abstehenden Teils erfolgen, der mittels eines Fingers von unten angehoben und am Rillenanfang aufgesetzt wird, oft unter Mithilfe einer gedämpften Absenkautomatik, indem durch ein in Nähe der Drehachse angebrachter radiusförmiger Blechstreifen mit unterseitig kegelförmigen Senklöchern für die bis zu 3 Plattenformate (Single bis LP) die dadurch in dem von unten einrastenden Absenkstift jeweils einrasten können und anschließend nach Betätigung eines Hebels gedämpft absenken oder aber vollautomatisch, wozu auch das maschinelle Erkennen des Vorhandenseins einer aufgelegten Platte und ihres Durchmessers gehören kann. Die herkömmliche und übliche Bauart wird Radialtonarm (vulgo einfach nur Tonarm) genannt, da der typisch 15–30 cm lange Arm während des Abspielens der Spiralrille um seine vertikale Lagerachse am rechten hinteren Ende des Chassis schwenkt und dabei wie der Kreisradius einen etwa bis 40° Winkel großen Kreissektor überstreicht. Der erst ab etwa 1970 und viel seltener zu findende und nur wenige Zentimeter kurze Tangentialtonarm wird durch ein Lineargetriebe parallel verschoben, führt die Nadel dadurch beim Abspielen auf einem – auf den Plattenteller bezogenen – radialen Weg in Richtung Tellerdrehachse während der Arm selbst laufend die dazu rechtwinkelige Tangente im Auflagepunkt der Nadel nachzeichnet. Der Spurfehler (Winkelabweichung) des Tonkopfs gegenüber der Rille (ihre lokale Tangente) wird so im Prinzip vermieden, doch ist die Konstruktion deutlich aufwändiger. Beide Armbauarten weisen am gelagerten Ende noch eine waagrechte Kippachse auf, die sowohl dem Auflegen und Abheben der Nadel am Beginn und Ende des Spiels als auch dem Heben und Senken der Nadel bei welligen Platten dient. Hauptkomponenten des Tonarms sind der Arm selbst, entweder als gerader oder bei Radialtonarmen auch als s-förmig ausgeführter Arm, der Befestigungsmechanismus für den Tonabnehmer, das Gegengewicht, mit dem der Tonarm auf unterschiedliche Tonabnehmergewichte und Auflagekräfte eingestellt werden kann, und bei Radialtonarmen eine Anti-Skating-Vorrichtung. Bei Radialtonarmen aus dem professionellen Bereich, wie der Elektromesstechnik Wilhelm Franz EMT 929/997 wurde die Auflagekraft mittels Federkraft erzeugt.Auch die Firma Dual stellte die Auflagekraft ihrer Tonarme, insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren, mittels einer Torsionsfeder im horizontalen Tonarmlager ein. Derartige Konstruktionen erkennt man daran, dass das Kontergewicht „schwingend“ in einer Gummibuchse schiebbar gelagert ist. Als Erfinder einer Vorläuferform des Tonarms bei Grammophonen gilt der Schallplattenindustrielle Carl Lindström. Im seltenen Fall, dass ein Plattenspieler eine oder (automatisiert) mehrere auf 3 Haltenasen eines etwa axial 8 cm hoch vom Teller aufragenden Dorns übereinander erhöht gestapelte Platte(n) abspielen kann, wird eine zweite nach oben weisende Nadel von unten auf die Unterseite der untersten der hochgestapelten Platten aufgelegt. Wie eine Umhängtasche tragbare sowie an die Wand hängbare Plattenspieler und manche in Musikboxen integrierte rotieren die Schallplatte um eine waagrechte Achse und legen die Nadel mit einem Tonarm von der Seite her an. (de)
  • Der Tonarm eines Plattenspielers dient zur Führung der an ihm montierten Tonabnehmernadel in der als Spirale mit Endkreis verlaufenden Rille einer Schallplatte und somit der Verbindung der mechanischen Tonabnehmerauslenkungen zur elektronischen Umsetzung in Schallwellen. Nach Auflegen der Platte auf den -in der Regel - waagrechten Plattenteller wird der Arm von einer Ablagestütze abgehoben und mit der Nadel von oben auf die Platte aufgesetzt. Das kann rein manuell mithilfe eines kleinen vom Tonarmkopf seitlich abstehenden Teils erfolgen, der mittels eines Fingers von unten angehoben und am Rillenanfang aufgesetzt wird, oft unter Mithilfe einer gedämpften Absenkautomatik, indem durch ein in Nähe der Drehachse angebrachter radiusförmiger Blechstreifen mit unterseitig kegelförmigen Senklöchern für die bis zu 3 Plattenformate (Single bis LP) die dadurch in dem von unten einrastenden Absenkstift jeweils einrasten können und anschließend nach Betätigung eines Hebels gedämpft absenken oder aber vollautomatisch, wozu auch das maschinelle Erkennen des Vorhandenseins einer aufgelegten Platte und ihres Durchmessers gehören kann. Die herkömmliche und übliche Bauart wird Radialtonarm (vulgo einfach nur Tonarm) genannt, da der typisch 15–30 cm lange Arm während des Abspielens der Spiralrille um seine vertikale Lagerachse am rechten hinteren Ende des Chassis schwenkt und dabei wie der Kreisradius einen etwa bis 40° Winkel großen Kreissektor überstreicht. Der erst ab etwa 1970 und viel seltener zu findende und nur wenige Zentimeter kurze Tangentialtonarm wird durch ein Lineargetriebe parallel verschoben, führt die Nadel dadurch beim Abspielen auf einem – auf den Plattenteller bezogenen – radialen Weg in Richtung Tellerdrehachse während der Arm selbst laufend die dazu rechtwinkelige Tangente im Auflagepunkt der Nadel nachzeichnet. Der Spurfehler (Winkelabweichung) des Tonkopfs gegenüber der Rille (ihre lokale Tangente) wird so im Prinzip vermieden, doch ist die Konstruktion deutlich aufwändiger. Beide Armbauarten weisen am gelagerten Ende noch eine waagrechte Kippachse auf, die sowohl dem Auflegen und Abheben der Nadel am Beginn und Ende des Spiels als auch dem Heben und Senken der Nadel bei welligen Platten dient. Hauptkomponenten des Tonarms sind der Arm selbst, entweder als gerader oder bei Radialtonarmen auch als s-förmig ausgeführter Arm, der Befestigungsmechanismus für den Tonabnehmer, das Gegengewicht, mit dem der Tonarm auf unterschiedliche Tonabnehmergewichte und Auflagekräfte eingestellt werden kann, und bei Radialtonarmen eine Anti-Skating-Vorrichtung. Bei Radialtonarmen aus dem professionellen Bereich, wie der Elektromesstechnik Wilhelm Franz EMT 929/997 wurde die Auflagekraft mittels Federkraft erzeugt.Auch die Firma Dual stellte die Auflagekraft ihrer Tonarme, insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren, mittels einer Torsionsfeder im horizontalen Tonarmlager ein. Derartige Konstruktionen erkennt man daran, dass das Kontergewicht „schwingend“ in einer Gummibuchse schiebbar gelagert ist. Als Erfinder einer Vorläuferform des Tonarms bei Grammophonen gilt der Schallplattenindustrielle Carl Lindström. Im seltenen Fall, dass ein Plattenspieler eine oder (automatisiert) mehrere auf 3 Haltenasen eines etwa axial 8 cm hoch vom Teller aufragenden Dorns übereinander erhöht gestapelte Platte(n) abspielen kann, wird eine zweite nach oben weisende Nadel von unten auf die Unterseite der untersten der hochgestapelten Platten aufgelegt. Wie eine Umhängtasche tragbare sowie an die Wand hängbare Plattenspieler und manche in Musikboxen integrierte rotieren die Schallplatte um eine waagrechte Achse und legen die Nadel mit einem Tonarm von der Seite her an. (de)
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  • Der Tonarm eines Plattenspielers dient zur Führung der an ihm montierten Tonabnehmernadel in der als Spirale mit Endkreis verlaufenden Rille einer Schallplatte und somit der Verbindung der mechanischen Tonabnehmerauslenkungen zur elektronischen Umsetzung in Schallwellen. Nach Auflegen der Platte auf den -in der Regel - waagrechten Plattenteller wird der Arm von einer Ablagestütze abgehoben und mit der Nadel von oben auf die Platte aufgesetzt. Das kann rein manuell mithilfe eines kleinen vom Tonarmkopf seitlich abstehenden Teils erfolgen, der mittels eines Fingers von unten angehoben und am Rillenanfang aufgesetzt wird, oft unter Mithilfe einer gedämpften Absenkautomatik, indem durch ein in Nähe der Drehachse angebrachter radiusförmiger Blechstreifen mit unterseitig kegelförmigen Senklöcher (de)
  • Der Tonarm eines Plattenspielers dient zur Führung der an ihm montierten Tonabnehmernadel in der als Spirale mit Endkreis verlaufenden Rille einer Schallplatte und somit der Verbindung der mechanischen Tonabnehmerauslenkungen zur elektronischen Umsetzung in Schallwellen. Nach Auflegen der Platte auf den -in der Regel - waagrechten Plattenteller wird der Arm von einer Ablagestütze abgehoben und mit der Nadel von oben auf die Platte aufgesetzt. Das kann rein manuell mithilfe eines kleinen vom Tonarmkopf seitlich abstehenden Teils erfolgen, der mittels eines Fingers von unten angehoben und am Rillenanfang aufgesetzt wird, oft unter Mithilfe einer gedämpften Absenkautomatik, indem durch ein in Nähe der Drehachse angebrachter radiusförmiger Blechstreifen mit unterseitig kegelförmigen Senklöcher (de)
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