Thaksin Shinawatra (Thai: ทักษิณ ชินวัตร, RTGS-Umschrift: Thaksin Chinnawat, Aussprache: [tʰáksǐn ʨʰinnáwát], anhören?/i) (* 26. Juli 1949 in San Kamphaeng, Provinz Chiang Mai) ist ein thailändischer Politiker und Unternehmer, der auch die montenegrinische Staatsbürgerschaft besitzt. Von Februar 2001 bis September 2006 war er Premierminister von Thailand.

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  • Thaksin Shinawatra (Thai: ทักษิณ ชินวัตร, RTGS-Umschrift: Thaksin Chinnawat, Aussprache: [tʰáksǐn ʨʰinnáwát], anhören?/i) (* 26. Juli 1949 in San Kamphaeng, Provinz Chiang Mai) ist ein thailändischer Politiker und Unternehmer, der auch die montenegrinische Staatsbürgerschaft besitzt. Von Februar 2001 bis September 2006 war er Premierminister von Thailand. Der ehemalige Polizeioffizier und promovierte Kriminologe gründete 1987 das IT-, Telekommunikations- und Medienunternehmen Shin Corp., das ihn zu einem der reichsten Männer Thailands machte. 1994 ging er in die Politik, 2001 wurde er nach einem Erdrutschsieg der von ihm gegründeten Thai-Rak-Thai-Partei (TRT) Ministerpräsident. Thaksins Regierung bekämpfte die Armut, besonders in ländlichen Gebieten, führte allgemeinen Zugang zur Gesundheitsversorgung ein und investierte in die Infrastruktur. Thaksin erklärte einen „Krieg gegen Drogen“, in dem über 2500 Menschen starben, und bekämpfte den muslimischen Aufstand in den Südprovinzen gewaltsam. Thaksin war der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident, der die volle vierjährige Amtszeit ausüben konnte, und wurde 2005 mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Nachdem er milliardenschwere Anteile an seinem Unternehmen steuerfrei an ausländische Investoren verkauft hatte, kam erhebliche Kritik auf. Eine Bürgerbewegung gegen Thaksin, die Volksallianz für Demokratie („Gelbhemden“), führte Massenproteste durch, warf ihm Korruption, Amtsmissbrauch und Streben nach Alleinherrschaft vor. Thaksin reagierte mit Neuwahlen 2006, die die Opposition boykottierte und die im Nachhinein vom Verfassungsgericht für ungültig erklärt wurden. Am 19. September 2006 putschte das Militär, die TRT-Partei wurde verboten und Thaksin mit einem Politikverbot belegt. 2008 wurde er wegen Amtsmissbrauchs zu einer Haftstrafe verurteilt, er war jedoch bereits zuvor ins Ausland geflohen und hält sich seither außerhalb Thailands auf. Thaksin beeinflusst die Politik Thailands weiterhin, durch die von 2007 bis 2008 regierende Partei der Volksmacht und deren Nachfolgeorganisation Pheu Thai, sowie durch die ihm nahestehende Massenorganisation United Front for Democracy Against Dictatorship („Rothemden“). Von 2011 bis 2014 war seine Schwester Yingluck Shinawatra Ministerpräsidentin. (de)
  • Thaksin Shinawatra (Thai: ทักษิณ ชินวัตร, RTGS-Umschrift: Thaksin Chinnawat, Aussprache: [tʰáksǐn ʨʰinnáwát], anhören?/i) (* 26. Juli 1949 in San Kamphaeng, Provinz Chiang Mai) ist ein thailändischer Politiker und Unternehmer, der auch die montenegrinische Staatsbürgerschaft besitzt. Von Februar 2001 bis September 2006 war er Premierminister von Thailand. Der ehemalige Polizeioffizier und promovierte Kriminologe gründete 1987 das IT-, Telekommunikations- und Medienunternehmen Shin Corp., das ihn zu einem der reichsten Männer Thailands machte. 1994 ging er in die Politik, 2001 wurde er nach einem Erdrutschsieg der von ihm gegründeten Thai-Rak-Thai-Partei (TRT) Ministerpräsident. Thaksins Regierung bekämpfte die Armut, besonders in ländlichen Gebieten, führte allgemeinen Zugang zur Gesundheitsversorgung ein und investierte in die Infrastruktur. Thaksin erklärte einen „Krieg gegen Drogen“, in dem über 2500 Menschen starben, und bekämpfte den muslimischen Aufstand in den Südprovinzen gewaltsam. Thaksin war der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident, der die volle vierjährige Amtszeit ausüben konnte, und wurde 2005 mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Nachdem er milliardenschwere Anteile an seinem Unternehmen steuerfrei an ausländische Investoren verkauft hatte, kam erhebliche Kritik auf. Eine Bürgerbewegung gegen Thaksin, die Volksallianz für Demokratie („Gelbhemden“), führte Massenproteste durch, warf ihm Korruption, Amtsmissbrauch und Streben nach Alleinherrschaft vor. Thaksin reagierte mit Neuwahlen 2006, die die Opposition boykottierte und die im Nachhinein vom Verfassungsgericht für ungültig erklärt wurden. Am 19. September 2006 putschte das Militär, die TRT-Partei wurde verboten und Thaksin mit einem Politikverbot belegt. 2008 wurde er wegen Amtsmissbrauchs zu einer Haftstrafe verurteilt, er war jedoch bereits zuvor ins Ausland geflohen und hält sich seither außerhalb Thailands auf. Thaksin beeinflusst die Politik Thailands weiterhin, durch die von 2007 bis 2008 regierende Partei der Volksmacht und deren Nachfolgeorganisation Pheu Thai, sowie durch die ihm nahestehende Massenorganisation United Front for Democracy Against Dictatorship („Rothemden“). Von 2011 bis 2014 war seine Schwester Yingluck Shinawatra Ministerpräsidentin. (de)
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  • Thaksin Shinawatra (Thai: ทักษิณ ชินวัตร, RTGS-Umschrift: Thaksin Chinnawat, Aussprache: [tʰáksǐn ʨʰinnáwát], anhören?/i) (* 26. Juli 1949 in San Kamphaeng, Provinz Chiang Mai) ist ein thailändischer Politiker und Unternehmer, der auch die montenegrinische Staatsbürgerschaft besitzt. Von Februar 2001 bis September 2006 war er Premierminister von Thailand. (de)
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