Tengrismus war einst der Glaube aller mongolischen und Turkvölker Zentralasiens. Der Glaube baut sich vor allem um den Himmelsgott Tengri auf und setzt sich aus Animismus, klassischem Schamanismus, Ahnenverehrung und einer speziellen Form des Totemismus zusammen.

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  • Tengrismus war einst der Glaube aller mongolischen und Turkvölker Zentralasiens. Der Glaube baut sich vor allem um den Himmelsgott Tengri auf und setzt sich aus Animismus, klassischem Schamanismus, Ahnenverehrung und einer speziellen Form des Totemismus zusammen. Im Tengrismus besteht der Sinn des Lebens für einen Menschen darin, mit „allem, was unter dem Himmel ist“, also mit seiner Umwelt im Einklang zu leben. Der Mensch steht in der Mitte der Welten und sieht seine Existenz zwischen dem „ewigen blauen Himmel“ (Mönkh khökh Tengeri auf Mongolisch), der „Mutter Erde“ (Gazar Eje auf Mongolisch, Yer Ana auf Türkisch), die ihn stützt und ernährt, und einem Herrscher, der als „Sohn des Himmels“ gilt, geborgen. Mit einer ausgeglichenen Lebensweise hält der Mensch seine Welt im Gleichgewicht und strahlt seine persönliche Kraft nach außen. Der Kosmos, die Naturgeister und die Ahnen sorgen dafür, dass es dem Menschen an nichts fehlt und beschützen ihn. Wenn das Gleichgewicht durch eine Katastrophe oder durch den Eingriff böser Geister außer Kontrolle gerät, wird es durch den Eingriff eines Schamanen wiederhergestellt. Heute ist die Gestalt des Himmelsgottes Tengri vorwiegend bei Mongolen, wo auch der Lamaismus von Bedeutung ist, und einigen noch naturverbunden lebenden Turkvölkern wie z. B. Chakassen, Altaier oder Jakuten erhalten geblieben. Aber auch bei Völkern, die den Tengrismus längst abgelegt haben, werden Elemente aus dem alten Glauben immer noch als Aberglaube weitergeführt. (de)
  • Tengrismus war einst der Glaube aller mongolischen und Turkvölker Zentralasiens. Der Glaube baut sich vor allem um den Himmelsgott Tengri auf und setzt sich aus Animismus, klassischem Schamanismus, Ahnenverehrung und einer speziellen Form des Totemismus zusammen. Im Tengrismus besteht der Sinn des Lebens für einen Menschen darin, mit „allem, was unter dem Himmel ist“, also mit seiner Umwelt im Einklang zu leben. Der Mensch steht in der Mitte der Welten und sieht seine Existenz zwischen dem „ewigen blauen Himmel“ (Mönkh khökh Tengeri auf Mongolisch), der „Mutter Erde“ (Gazar Eje auf Mongolisch, Yer Ana auf Türkisch), die ihn stützt und ernährt, und einem Herrscher, der als „Sohn des Himmels“ gilt, geborgen. Mit einer ausgeglichenen Lebensweise hält der Mensch seine Welt im Gleichgewicht und strahlt seine persönliche Kraft nach außen. Der Kosmos, die Naturgeister und die Ahnen sorgen dafür, dass es dem Menschen an nichts fehlt und beschützen ihn. Wenn das Gleichgewicht durch eine Katastrophe oder durch den Eingriff böser Geister außer Kontrolle gerät, wird es durch den Eingriff eines Schamanen wiederhergestellt. Heute ist die Gestalt des Himmelsgottes Tengri vorwiegend bei Mongolen, wo auch der Lamaismus von Bedeutung ist, und einigen noch naturverbunden lebenden Turkvölkern wie z. B. Chakassen, Altaier oder Jakuten erhalten geblieben. Aber auch bei Völkern, die den Tengrismus längst abgelegt haben, werden Elemente aus dem alten Glauben immer noch als Aberglaube weitergeführt. (de)
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  • Einführung in die Ethnologie Zentralasiens.
  • üzä kök täŋri asra yagız yer kılıntukta ekin ara kişi oglı kılınmış.
  • tänri täg täŋri yaratmış türk bilge kagan
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  • Der Himmelsähnliche, vom Himmel zusammengestellte adlige Bilge Khan.
  • Als oben der blaue Himmel und unten die braune Erde ins Dasein trat, wurde durch diese das Menschengeschlecht gezeugt.
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  • Tengrismus war einst der Glaube aller mongolischen und Turkvölker Zentralasiens. Der Glaube baut sich vor allem um den Himmelsgott Tengri auf und setzt sich aus Animismus, klassischem Schamanismus, Ahnenverehrung und einer speziellen Form des Totemismus zusammen. (de)
  • Tengrismus war einst der Glaube aller mongolischen und Turkvölker Zentralasiens. Der Glaube baut sich vor allem um den Himmelsgott Tengri auf und setzt sich aus Animismus, klassischem Schamanismus, Ahnenverehrung und einer speziellen Form des Totemismus zusammen. (de)
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  • Tengrismus (de)
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