Der Tempel des Portunus war ein dem Hafengott Portunus geweihter Tempel in Rom. Er ist auch bekannt unter der seit der Renaissance fälschlicherweise verwendeten Bezeichnung Tempel der Fortuna Virilis und steht im ehemaligen Forum Boarium unmittelbar neben einer Brücke, dem Pons Aemilius, und dem ehemaligen Stadthafen von Rom, dem Portus Tiberinus, wo die aus dem Seehafen Ostia Antica herbeigeschifften Waren entladen wurden. Damit unterscheidet er sich von den meisten griechischen Tempeln, die in der Regel vollständig von freistehenden, einen Umgang bildenden Säulen umgeben sind.

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  • Der Tempel des Portunus war ein dem Hafengott Portunus geweihter Tempel in Rom. Er ist auch bekannt unter der seit der Renaissance fälschlicherweise verwendeten Bezeichnung Tempel der Fortuna Virilis und steht im ehemaligen Forum Boarium unmittelbar neben einer Brücke, dem Pons Aemilius, und dem ehemaligen Stadthafen von Rom, dem Portus Tiberinus, wo die aus dem Seehafen Ostia Antica herbeigeschifften Waren entladen wurden. Ein Vorgängerbau (Reste des Fundaments wurden im 20. Jahrhundert bei Ausgrabungen entdeckt) stammte bereits aus dem 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr.; der heute noch bestehende Tempel ist um 100 v. Chr. errichtet worden. Eine erste Restaurierung fand im ersten nachchristlichen Jahrhundert statt. Das rechteckige, über Treppen zugängliche Gebäude besteht aus dem eigentlichen Kultraum (Cella) und einer Vorhalle (Portikus), die von freistehenden ionischen Säulen umstanden ist, wogegen sich an den Außenwänden der Cella nur Halbsäulen befinden. Der Tempel des Portunus ist damit ein Pseudoperipteros. Damit unterscheidet er sich von den meisten griechischen Tempeln, die in der Regel vollständig von freistehenden, einen Umgang bildenden Säulen umgeben sind. Alle tragenden Gebäudeteile bestehen aus Travertin, der Rest aus Tuff. Das Podium ist mit römischem Beton aufgefüllt (Opus caementitium). Die Verzierungen aus Stuck sind verloren. Auch die Kanneluren der Säulen bestehen aus Stuck. Bei der Restaurierung im 20. Jahrhundert hat man Beton und Ziegel verwendet, was an manchen Stellen (z. B. an der Südseite) deutlich zu sehen ist. Der Tempel ist der Zerstörung entgangen, da er um 872 in eine christliche Kirche umgewidmet worden war; im 15. Jahrhundert wurde die Kirche der S. Maria Egiziaca geweiht. (de)
  • Der Tempel des Portunus war ein dem Hafengott Portunus geweihter Tempel in Rom. Er ist auch bekannt unter der seit der Renaissance fälschlicherweise verwendeten Bezeichnung Tempel der Fortuna Virilis und steht im ehemaligen Forum Boarium unmittelbar neben einer Brücke, dem Pons Aemilius, und dem ehemaligen Stadthafen von Rom, dem Portus Tiberinus, wo die aus dem Seehafen Ostia Antica herbeigeschifften Waren entladen wurden. Ein Vorgängerbau (Reste des Fundaments wurden im 20. Jahrhundert bei Ausgrabungen entdeckt) stammte bereits aus dem 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr.; der heute noch bestehende Tempel ist um 100 v. Chr. errichtet worden. Eine erste Restaurierung fand im ersten nachchristlichen Jahrhundert statt. Das rechteckige, über Treppen zugängliche Gebäude besteht aus dem eigentlichen Kultraum (Cella) und einer Vorhalle (Portikus), die von freistehenden ionischen Säulen umstanden ist, wogegen sich an den Außenwänden der Cella nur Halbsäulen befinden. Der Tempel des Portunus ist damit ein Pseudoperipteros. Damit unterscheidet er sich von den meisten griechischen Tempeln, die in der Regel vollständig von freistehenden, einen Umgang bildenden Säulen umgeben sind. Alle tragenden Gebäudeteile bestehen aus Travertin, der Rest aus Tuff. Das Podium ist mit römischem Beton aufgefüllt (Opus caementitium). Die Verzierungen aus Stuck sind verloren. Auch die Kanneluren der Säulen bestehen aus Stuck. Bei der Restaurierung im 20. Jahrhundert hat man Beton und Ziegel verwendet, was an manchen Stellen (z. B. an der Südseite) deutlich zu sehen ist. Der Tempel ist der Zerstörung entgangen, da er um 872 in eine christliche Kirche umgewidmet worden war; im 15. Jahrhundert wurde die Kirche der S. Maria Egiziaca geweiht. (de)
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  • Der Tempel des Portunus war ein dem Hafengott Portunus geweihter Tempel in Rom. Er ist auch bekannt unter der seit der Renaissance fälschlicherweise verwendeten Bezeichnung Tempel der Fortuna Virilis und steht im ehemaligen Forum Boarium unmittelbar neben einer Brücke, dem Pons Aemilius, und dem ehemaligen Stadthafen von Rom, dem Portus Tiberinus, wo die aus dem Seehafen Ostia Antica herbeigeschifften Waren entladen wurden. Damit unterscheidet er sich von den meisten griechischen Tempeln, die in der Regel vollständig von freistehenden, einen Umgang bildenden Säulen umgeben sind. (de)
  • Der Tempel des Portunus war ein dem Hafengott Portunus geweihter Tempel in Rom. Er ist auch bekannt unter der seit der Renaissance fälschlicherweise verwendeten Bezeichnung Tempel der Fortuna Virilis und steht im ehemaligen Forum Boarium unmittelbar neben einer Brücke, dem Pons Aemilius, und dem ehemaligen Stadthafen von Rom, dem Portus Tiberinus, wo die aus dem Seehafen Ostia Antica herbeigeschifften Waren entladen wurden. Damit unterscheidet er sich von den meisten griechischen Tempeln, die in der Regel vollständig von freistehenden, einen Umgang bildenden Säulen umgeben sind. (de)
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  • Tempel des Portunus (de)
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