Tarnung, in der Verhaltensbiologie auch als Krypsis (von altgriechisch κρύψις krýpsis „das Verbergen, Sichverbergen“) bezeichnet, ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Es ist sowohl der simpelste und effektivste Mechanismus zur Reduzierung des Prädationsrisikos als auch eine mögliche evolutionäre Anpassung von Beutegreifern, die aufgrund ihrer Tarnung von potentiellen Beutetieren weniger leicht wahrgenommen werden. Diese Irreführung kann sich gegen alle Sinnesorgane richten, also zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung („das Auge“) täuschen, die auditive Wahrnehmung („das Ohr“) oder die olfaktorische Wahrnehmung („den Geruchssinn“). Als Sonderform der Tarnung können auch bestimmte Mimikry-Varianten aufgefasst wer

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  • Tarnung, in der Verhaltensbiologie auch als Krypsis (von altgriechisch κρύψις krýpsis „das Verbergen, Sichverbergen“) bezeichnet, ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Es ist sowohl der simpelste und effektivste Mechanismus zur Reduzierung des Prädationsrisikos als auch eine mögliche evolutionäre Anpassung von Beutegreifern, die aufgrund ihrer Tarnung von potentiellen Beutetieren weniger leicht wahrgenommen werden. Diese Irreführung kann sich gegen alle Sinnesorgane richten, also zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung („das Auge“) täuschen, die auditive Wahrnehmung („das Ohr“) oder die olfaktorische Wahrnehmung („den Geruchssinn“). Als Sonderform der Tarnung können auch bestimmte Mimikry-Varianten aufgefasst werden, bei denen zum Beispiel wohlschmeckende oder wehrlose Arten äußere Merkmale übelschmeckender oder wehrhafter Arten kopieren und sich so gegenüber potenziellen Fressfeinden tarnen. Wird das visuelle (das äußerlich sichtbare) Erscheinungsbild eines Tieres zur Tarnung genutzt, bezeichnet der Fachmann dieses Aussehen als Tarntracht. Der Austausch von Signalen ist eine wesentliche Voraussetzung für jegliche Kommunikation und erfordert mindestens einen Sender und einen Empfänger von Signalen. Die Tarnung bei Tieren kann daher beschrieben werden als eine im Verlauf der Stammesgeschichte erworbene Befähigung, zumindest unter bestimmten Umständen nur solche Signale zu senden, die sich in möglichst geringem Maße von den Gegebenheiten unterscheiden, die das Individuum umgeben. Die Tarnung kann sowohl dem Verbergen vor Fressfeinden dienen als auch dem Verbergen vor potenzieller Beute (Angriffstarnung). (de)
  • Tarnung, in der Verhaltensbiologie auch als Krypsis (von altgriechisch κρύψις krýpsis „das Verbergen, Sichverbergen“) bezeichnet, ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Es ist sowohl der simpelste und effektivste Mechanismus zur Reduzierung des Prädationsrisikos als auch eine mögliche evolutionäre Anpassung von Beutegreifern, die aufgrund ihrer Tarnung von potentiellen Beutetieren weniger leicht wahrgenommen werden. Diese Irreführung kann sich gegen alle Sinnesorgane richten, also zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung („das Auge“) täuschen, die auditive Wahrnehmung („das Ohr“) oder die olfaktorische Wahrnehmung („den Geruchssinn“). Als Sonderform der Tarnung können auch bestimmte Mimikry-Varianten aufgefasst werden, bei denen zum Beispiel wohlschmeckende oder wehrlose Arten äußere Merkmale übelschmeckender oder wehrhafter Arten kopieren und sich so gegenüber potenziellen Fressfeinden tarnen. Wird das visuelle (das äußerlich sichtbare) Erscheinungsbild eines Tieres zur Tarnung genutzt, bezeichnet der Fachmann dieses Aussehen als Tarntracht. Der Austausch von Signalen ist eine wesentliche Voraussetzung für jegliche Kommunikation und erfordert mindestens einen Sender und einen Empfänger von Signalen. Die Tarnung bei Tieren kann daher beschrieben werden als eine im Verlauf der Stammesgeschichte erworbene Befähigung, zumindest unter bestimmten Umständen nur solche Signale zu senden, die sich in möglichst geringem Maße von den Gegebenheiten unterscheiden, die das Individuum umgeben. Die Tarnung kann sowohl dem Verbergen vor Fressfeinden dienen als auch dem Verbergen vor potenzieller Beute (Angriffstarnung). (de)
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  • Tarnung, in der Verhaltensbiologie auch als Krypsis (von altgriechisch κρύψις krýpsis „das Verbergen, Sichverbergen“) bezeichnet, ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Es ist sowohl der simpelste und effektivste Mechanismus zur Reduzierung des Prädationsrisikos als auch eine mögliche evolutionäre Anpassung von Beutegreifern, die aufgrund ihrer Tarnung von potentiellen Beutetieren weniger leicht wahrgenommen werden. Diese Irreführung kann sich gegen alle Sinnesorgane richten, also zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung („das Auge“) täuschen, die auditive Wahrnehmung („das Ohr“) oder die olfaktorische Wahrnehmung („den Geruchssinn“). Als Sonderform der Tarnung können auch bestimmte Mimikry-Varianten aufgefasst wer (de)
  • Tarnung, in der Verhaltensbiologie auch als Krypsis (von altgriechisch κρύψις krýpsis „das Verbergen, Sichverbergen“) bezeichnet, ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Es ist sowohl der simpelste und effektivste Mechanismus zur Reduzierung des Prädationsrisikos als auch eine mögliche evolutionäre Anpassung von Beutegreifern, die aufgrund ihrer Tarnung von potentiellen Beutetieren weniger leicht wahrgenommen werden. Diese Irreführung kann sich gegen alle Sinnesorgane richten, also zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung („das Auge“) täuschen, die auditive Wahrnehmung („das Ohr“) oder die olfaktorische Wahrnehmung („den Geruchssinn“). Als Sonderform der Tarnung können auch bestimmte Mimikry-Varianten aufgefasst wer (de)
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  • Tarnung (Biologie) (de)
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