Tanbur (persisch تنبور‎, DMG tanbūr), auch tambur, ist eine gezupfte Langhalslaute mit Bünden und zwei bis fünf Saiten, die im Orient weit verbreitet ist. Der Name tanbūr ist schon seit zweitausend Jahren bekannt und bezeichnet Langhalslauten vom Balkan (tambura) über die Türkei (tanbur, tambur, kurdisch tembûr), Iran bis Zentralasien (dombra), Afghanistan (dambura) und zu der von der Form deutlich verschiedenen indischen tanpura. Der Resonanzkörper der heutigen Instrumente ist aus Holzspänen verleimt. Sie sind mit den persischen Langhalslauten setar und dotar verwandt.

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  • Tanbur (persisch تنبور‎, DMG tanbūr), auch tambur, ist eine gezupfte Langhalslaute mit Bünden und zwei bis fünf Saiten, die im Orient weit verbreitet ist. Der Name tanbūr ist schon seit zweitausend Jahren bekannt und bezeichnet Langhalslauten vom Balkan (tambura) über die Türkei (tanbur, tambur, kurdisch tembûr), Iran bis Zentralasien (dombra), Afghanistan (dambura) und zu der von der Form deutlich verschiedenen indischen tanpura. Der Resonanzkörper der heutigen Instrumente ist aus Holzspänen verleimt. Sie sind mit den persischen Langhalslauten setar und dotar verwandt. Tanbur ist durch Lautveränderung aus dem Wort pandur entstanden, von dem wiederum die europäische Laute Pandora, die georgische panduri und die tschetschenische pondur ihren Namen haben. Die tanbūr wird häufig in Verbindung mit der Rahmentrommel daf gespielt, in der tadschikischen Musik mit der Rahmentrommel daira, und ist eines der vier Grundinstrumente der türkischen Kunstmusik. Sufis im Westen des Iran und anderen kurdischen Siedlungsgebieten verwenden das Instrument in der religiösen Anrufung (Dhikr). Im Irak kommen Langhalslauten nicht in den arabischen Siedlungsgebieten, sondern nur im Norden vor, wo sie von Turkmenen (als saz bezeichnet) und Kurden (tanbūr) gespielt werden. Araber in Syrien und Libanon nennen ihre Langhalslauten buzuk. Um 1874 führte ein usbekischer Komponist eine Notenschrift für die tanbūr ein, mit der die in seiner Region Choresmien gespielten Maqam-Melodien und Rhythmen erstmals schriftlich festgehalten werden konnten. (de)
  • Tanbur (persisch تنبور‎, DMG tanbūr), auch tambur, ist eine gezupfte Langhalslaute mit Bünden und zwei bis fünf Saiten, die im Orient weit verbreitet ist. Der Name tanbūr ist schon seit zweitausend Jahren bekannt und bezeichnet Langhalslauten vom Balkan (tambura) über die Türkei (tanbur, tambur, kurdisch tembûr), Iran bis Zentralasien (dombra), Afghanistan (dambura) und zu der von der Form deutlich verschiedenen indischen tanpura. Der Resonanzkörper der heutigen Instrumente ist aus Holzspänen verleimt. Sie sind mit den persischen Langhalslauten setar und dotar verwandt. Tanbur ist durch Lautveränderung aus dem Wort pandur entstanden, von dem wiederum die europäische Laute Pandora, die georgische panduri und die tschetschenische pondur ihren Namen haben. Die tanbūr wird häufig in Verbindung mit der Rahmentrommel daf gespielt, in der tadschikischen Musik mit der Rahmentrommel daira, und ist eines der vier Grundinstrumente der türkischen Kunstmusik. Sufis im Westen des Iran und anderen kurdischen Siedlungsgebieten verwenden das Instrument in der religiösen Anrufung (Dhikr). Im Irak kommen Langhalslauten nicht in den arabischen Siedlungsgebieten, sondern nur im Norden vor, wo sie von Turkmenen (als saz bezeichnet) und Kurden (tanbūr) gespielt werden. Araber in Syrien und Libanon nennen ihre Langhalslauten buzuk. Um 1874 führte ein usbekischer Komponist eine Notenschrift für die tanbūr ein, mit der die in seiner Region Choresmien gespielten Maqam-Melodien und Rhythmen erstmals schriftlich festgehalten werden konnten. (de)
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  • Tanbur (persisch تنبور‎, DMG tanbūr), auch tambur, ist eine gezupfte Langhalslaute mit Bünden und zwei bis fünf Saiten, die im Orient weit verbreitet ist. Der Name tanbūr ist schon seit zweitausend Jahren bekannt und bezeichnet Langhalslauten vom Balkan (tambura) über die Türkei (tanbur, tambur, kurdisch tembûr), Iran bis Zentralasien (dombra), Afghanistan (dambura) und zu der von der Form deutlich verschiedenen indischen tanpura. Der Resonanzkörper der heutigen Instrumente ist aus Holzspänen verleimt. Sie sind mit den persischen Langhalslauten setar und dotar verwandt. (de)
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