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  • Taharrusch dschamā'i (hocharabisch تحرش جماعي, DMG Taḥarruš ǧamāʿī ‚gemeinschaftliche Belästigung‘, engl. Transkriptionen Taḥarrush jamāʿī und Taharrush gamea) ist eine arabische Bezeichnung für sexuelle Übergriffe durch Gruppen. Die Übernahme aus dem arabischen Sprachgebrauch entstammt einer Stellungnahme des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) und einem daraus zitierenden Zeitungsbericht der Welt nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015/16 in Köln. Das BKA nannte als Merkmale die gemeinschaftliche Begehung von sexuellen Belästigungen von Frauen bis hin zu Vergewaltigungen durch Gruppen meist junger Männer in der Öffentlichkeit, meist in größeren Menschenansammlungen. Der Begriff fand sich anschließend weltweit in vielen Medienberichten und wurde auch vom nordrhein-westfälischen Innenministerium übernommen. Ausgehend von einer am 10. Januar 2016 in der Welt zitierten Stellungnahme des deutschen Bundeskriminalamts nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015/2016 wurde die Bezeichnung „Taharrush gamea“ auch in deutschen und europäischen Medien verwendet: Das BKA sieht die gemeinschaftlich begangenen sexuellen Belästigungen (explizit mit dem Modus operandi Taharrush gamea) von Frauen in der Öffentlichkeit als eine in mehreren arabischen Ländern gegebene Erscheinung: „Die Tatbegehungsform sexualisierter Gewaltstraftaten durch Gruppen in Verbindung mit Eigentums-/Raubdelikten ist in der Ausprägung der Kölner Gewalttaten in Deutschland bisher nicht aufgetreten. Diese Gewaltstraftaten sind insbesondere von den bereits polizeilich seit längerem verfolgten ‚Antanzdelikten‘ deutlich zu unterscheiden. […] Vor diesem Hintergrund hat sich bereits am 8.01.2016 die AG Kripo im Auftrag der Innenressorts von Bund und Ländern damit befasst und beschlossen, dieses Phänomen unverzüglich analysieren zu lassen und dabei auch Erkenntnisse aus dem Ausland einzubeziehen. So liegen dem Bundeskriminalamt Erkenntnisse dazu vor, dass in arabischen Ländern ein Modus Operandi bekannt ist, der als ‚taharrush gamea‘ (gemeinsame sexuelle Belästigung in Menschenmengen) bezeichnet wird. Darüber wurde z. B. anlässlich der ägyptischen Revolution von den Medien berichtet.“ Eine Stellungnahme des nordrhein-westfälischen Innenministeriums an den Innenausschuss des Landtags übernahm den Begriff unter Verweis auf das BKA. Es wurde eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Tatbegehungsform näher beschäftigt und spezifische Bekämpfungskonzepte entwickelt. (de)
  • Taharrusch dschamā'i (hocharabisch تحرش جماعي, DMG Taḥarruš ǧamāʿī ‚gemeinschaftliche Belästigung‘, engl. Transkriptionen Taḥarrush jamāʿī und Taharrush gamea) ist eine arabische Bezeichnung für sexuelle Übergriffe durch Gruppen. Die Übernahme aus dem arabischen Sprachgebrauch entstammt einer Stellungnahme des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) und einem daraus zitierenden Zeitungsbericht der Welt nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015/16 in Köln. Das BKA nannte als Merkmale die gemeinschaftliche Begehung von sexuellen Belästigungen von Frauen bis hin zu Vergewaltigungen durch Gruppen meist junger Männer in der Öffentlichkeit, meist in größeren Menschenansammlungen. Der Begriff fand sich anschließend weltweit in vielen Medienberichten und wurde auch vom nordrhein-westfälischen Innenministerium übernommen. Ausgehend von einer am 10. Januar 2016 in der Welt zitierten Stellungnahme des deutschen Bundeskriminalamts nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015/2016 wurde die Bezeichnung „Taharrush gamea“ auch in deutschen und europäischen Medien verwendet: Das BKA sieht die gemeinschaftlich begangenen sexuellen Belästigungen (explizit mit dem Modus operandi Taharrush gamea) von Frauen in der Öffentlichkeit als eine in mehreren arabischen Ländern gegebene Erscheinung: „Die Tatbegehungsform sexualisierter Gewaltstraftaten durch Gruppen in Verbindung mit Eigentums-/Raubdelikten ist in der Ausprägung der Kölner Gewalttaten in Deutschland bisher nicht aufgetreten. Diese Gewaltstraftaten sind insbesondere von den bereits polizeilich seit längerem verfolgten ‚Antanzdelikten‘ deutlich zu unterscheiden. […] Vor diesem Hintergrund hat sich bereits am 8.01.2016 die AG Kripo im Auftrag der Innenressorts von Bund und Ländern damit befasst und beschlossen, dieses Phänomen unverzüglich analysieren zu lassen und dabei auch Erkenntnisse aus dem Ausland einzubeziehen. So liegen dem Bundeskriminalamt Erkenntnisse dazu vor, dass in arabischen Ländern ein Modus Operandi bekannt ist, der als ‚taharrush gamea‘ (gemeinsame sexuelle Belästigung in Menschenmengen) bezeichnet wird. Darüber wurde z. B. anlässlich der ägyptischen Revolution von den Medien berichtet.“ Eine Stellungnahme des nordrhein-westfälischen Innenministeriums an den Innenausschuss des Landtags übernahm den Begriff unter Verweis auf das BKA. Es wurde eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Tatbegehungsform näher beschäftigt und spezifische Bekämpfungskonzepte entwickelt. (de)
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  • Taharrusch dschamā'i (hocharabisch تحرش جماعي, DMG Taḥarruš ǧamāʿī ‚gemeinschaftliche Belästigung‘, engl. Transkriptionen Taḥarrush jamāʿī und Taharrush gamea) ist eine arabische Bezeichnung für sexuelle Übergriffe durch Gruppen. „Die Tatbegehungsform sexualisierter Gewaltstraftaten durch Gruppen in Verbindung mit Eigentums-/Raubdelikten ist in der Ausprägung der Kölner Gewalttaten in Deutschland bisher nicht aufgetreten. Diese Gewaltstraftaten sind insbesondere von den bereits polizeilich seit längerem verfolgten ‚Antanzdelikten‘ deutlich zu unterscheiden. […] (de)
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  • Taharrusch dschama'i (de)
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