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- Die Tagar-Kultur bestand etwa vom 9. bis zum 3. vorchristlichen Jahrhundert am mittleren Jenissei, insbesondere im Minussinsker Becken. Sie wurde nach der Insel Tagarskij (⊙) im Jenissei, auf der sich eine größere Ansammlung tagarzeitlicher Kurgane befindet, benannt. Ähnlich der benachbarten Aldy-Bel-Kultur in Tuwa stammt das Fundmaterial der Tagar-Kultur zum größten Teil aus Gräber, während über das Siedlungswesen verhältnismäßig wenig bekannt ist. An mehreren Orten, besonders im Nordwesten, sind bislang nur mangelhaft erforschte, teilweise befestigte Siedlungen der Tagar-Kultur bekannt; in Chakassien wurden auch seit der Bronzezeit benutzte befestigte Höhenanlagen aufgesucht, wobei jedoch unklar ist, ob es sich um dauerhafte Siedlungen handelte. Die Gebäude waren die in vielen sibirischen Kulturen verbreiteten Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft beruhte, wie Knochenfunde zeigen, auf der Viehzucht, ergänzt durch Jagd und Fischfang; eindeutige Hinweise auf Ackerbau finden sich nicht. Aufgrund der reichen Erzvorkommen wurde jedoch auch in großem Maße Metallurgie betrieben, wovon Reste von Abbaustellen, Schlackenhalden und Werkstätten zeugen. Anthropologen interpretieren die Skelette als "europid", einen Begriff, den viele Kollegen als überholt ablehnen. Insbesondere zu den nordpontischen Skythen zeigen sich somatische Ähnlichkeiten. Die Tagar-Kultur wird in drei Stufen aufgeteilt, die sich durch Grabbau und Fundgut unterscheiden lassen. (de)
- Die Tagar-Kultur bestand etwa vom 9. bis zum 3. vorchristlichen Jahrhundert am mittleren Jenissei, insbesondere im Minussinsker Becken. Sie wurde nach der Insel Tagarskij (⊙) im Jenissei, auf der sich eine größere Ansammlung tagarzeitlicher Kurgane befindet, benannt. Ähnlich der benachbarten Aldy-Bel-Kultur in Tuwa stammt das Fundmaterial der Tagar-Kultur zum größten Teil aus Gräber, während über das Siedlungswesen verhältnismäßig wenig bekannt ist. An mehreren Orten, besonders im Nordwesten, sind bislang nur mangelhaft erforschte, teilweise befestigte Siedlungen der Tagar-Kultur bekannt; in Chakassien wurden auch seit der Bronzezeit benutzte befestigte Höhenanlagen aufgesucht, wobei jedoch unklar ist, ob es sich um dauerhafte Siedlungen handelte. Die Gebäude waren die in vielen sibirischen Kulturen verbreiteten Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft beruhte, wie Knochenfunde zeigen, auf der Viehzucht, ergänzt durch Jagd und Fischfang; eindeutige Hinweise auf Ackerbau finden sich nicht. Aufgrund der reichen Erzvorkommen wurde jedoch auch in großem Maße Metallurgie betrieben, wovon Reste von Abbaustellen, Schlackenhalden und Werkstätten zeugen. Anthropologen interpretieren die Skelette als "europid", einen Begriff, den viele Kollegen als überholt ablehnen. Insbesondere zu den nordpontischen Skythen zeigen sich somatische Ähnlichkeiten. Die Tagar-Kultur wird in drei Stufen aufgeteilt, die sich durch Grabbau und Fundgut unterscheiden lassen. (de)
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- Die Tagar-Kultur bestand etwa vom 9. bis zum 3. vorchristlichen Jahrhundert am mittleren Jenissei, insbesondere im Minussinsker Becken. Sie wurde nach der Insel Tagarskij (⊙) im Jenissei, auf der sich eine größere Ansammlung tagarzeitlicher Kurgane befindet, benannt. Ähnlich der benachbarten Aldy-Bel-Kultur in Tuwa stammt das Fundmaterial der Tagar-Kultur zum größten Teil aus Gräber, während über das Siedlungswesen verhältnismäßig wenig bekannt ist. An mehreren Orten, besonders im Nordwesten, sind bislang nur mangelhaft erforschte, teilweise befestigte Siedlungen der Tagar-Kultur bekannt; in Chakassien wurden auch seit der Bronzezeit benutzte befestigte Höhenanlagen aufgesucht, wobei jedoch unklar ist, ob es sich um dauerhafte Siedlungen handelte. Die Gebäude waren die in vielen sibirische (de)
- Die Tagar-Kultur bestand etwa vom 9. bis zum 3. vorchristlichen Jahrhundert am mittleren Jenissei, insbesondere im Minussinsker Becken. Sie wurde nach der Insel Tagarskij (⊙) im Jenissei, auf der sich eine größere Ansammlung tagarzeitlicher Kurgane befindet, benannt. Ähnlich der benachbarten Aldy-Bel-Kultur in Tuwa stammt das Fundmaterial der Tagar-Kultur zum größten Teil aus Gräber, während über das Siedlungswesen verhältnismäßig wenig bekannt ist. An mehreren Orten, besonders im Nordwesten, sind bislang nur mangelhaft erforschte, teilweise befestigte Siedlungen der Tagar-Kultur bekannt; in Chakassien wurden auch seit der Bronzezeit benutzte befestigte Höhenanlagen aufgesucht, wobei jedoch unklar ist, ob es sich um dauerhafte Siedlungen handelte. Die Gebäude waren die in vielen sibirische (de)
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