Die Tabula Capuana oder Tegula Capuana, lateinisch für Tontafel von Capua (ital. Tegola di Capua) ist – nach den Agramer Mumienbinden (Liber linteus) – der zweitlängste überlieferte etruskische Text. Er befindet sich auf einer 1898 bei Capua im Gräberfeld Santa Maria di Capua Vetere gefundenen und heute in der Antikensammlung in Berlin aufbewahrten Tontafel von 60 × 50 cm, die einen rituellen Kalender enthält, von dem ungefähr 300 Wörter lesbar sind.

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  • Die Tabula Capuana oder Tegula Capuana, lateinisch für Tontafel von Capua (ital. Tegola di Capua) ist – nach den Agramer Mumienbinden (Liber linteus) – der zweitlängste überlieferte etruskische Text. Er befindet sich auf einer 1898 bei Capua im Gräberfeld Santa Maria di Capua Vetere gefundenen und heute in der Antikensammlung in Berlin aufbewahrten Tontafel von 60 × 50 cm, die einen rituellen Kalender enthält, von dem ungefähr 300 Wörter lesbar sind. Der Text besteht aus 62 Zeilen in 10 durch waagrechte Linien abgegrenzten Absätzen. Die Schrift ähnelt der in Kampanien in der Mitte des 5. Jh. v. Chr. verwendeten, obgleich der Text sicher älter ist. Es handelt sich um einen archaischen zehnmonatigen Kalender, der mit dem Monat März beginnt und – gemäß bisherigen Textverständnisses – an bestimmten Tagen gegenüber bestimmten Göttern durchzuführende Riten beschreibt. Die zehn etruskischen Monatsnamen lauten (ein Asterisk bezeichnet eine sprachliche Rekonstruktion): März = *velxitna, April = apiras(a), Mai = anpili(a) oder ampner, Juni = acalva oder acal(a), Juli = *turane oder parθum, August = *hermi, September = celi, Oktober = *xesfer. (de)
  • Die Tabula Capuana oder Tegula Capuana, lateinisch für Tontafel von Capua (ital. Tegola di Capua) ist – nach den Agramer Mumienbinden (Liber linteus) – der zweitlängste überlieferte etruskische Text. Er befindet sich auf einer 1898 bei Capua im Gräberfeld Santa Maria di Capua Vetere gefundenen und heute in der Antikensammlung in Berlin aufbewahrten Tontafel von 60 × 50 cm, die einen rituellen Kalender enthält, von dem ungefähr 300 Wörter lesbar sind. Der Text besteht aus 62 Zeilen in 10 durch waagrechte Linien abgegrenzten Absätzen. Die Schrift ähnelt der in Kampanien in der Mitte des 5. Jh. v. Chr. verwendeten, obgleich der Text sicher älter ist. Es handelt sich um einen archaischen zehnmonatigen Kalender, der mit dem Monat März beginnt und – gemäß bisherigen Textverständnisses – an bestimmten Tagen gegenüber bestimmten Göttern durchzuführende Riten beschreibt. Die zehn etruskischen Monatsnamen lauten (ein Asterisk bezeichnet eine sprachliche Rekonstruktion): März = *velxitna, April = apiras(a), Mai = anpili(a) oder ampner, Juni = acalva oder acal(a), Juli = *turane oder parθum, August = *hermi, September = celi, Oktober = *xesfer. (de)
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  • Die Tabula Capuana oder Tegula Capuana, lateinisch für Tontafel von Capua (ital. Tegola di Capua) ist – nach den Agramer Mumienbinden (Liber linteus) – der zweitlängste überlieferte etruskische Text. Er befindet sich auf einer 1898 bei Capua im Gräberfeld Santa Maria di Capua Vetere gefundenen und heute in der Antikensammlung in Berlin aufbewahrten Tontafel von 60 × 50 cm, die einen rituellen Kalender enthält, von dem ungefähr 300 Wörter lesbar sind. (de)
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  • Tabula Capuana (de)
  • Tabula Capuana (de)
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