Die Südpazifische Insulaner in Australien sind die Nachkommen von 64.000 Insulanern zumeist melanesischer Abstammung, die zwischen 1863 und 1906 zu Indentured Labour (deutsch Kontraktarbeit, Arbeitsverpflichtung) von über 80 Inseln des Südpazifik rekrutiert wurden, vorwiegend auf Zuckerrohr-, Baumwoll- oder Ananasplantagen in Queensland, einer Britischen Kolonie und späterem Bundesstaat Australiens. Viel südpazifische Insulaner spielen in den australischen Rugby-Ligen.

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  • Die Südpazifische Insulaner in Australien sind die Nachkommen von 64.000 Insulanern zumeist melanesischer Abstammung, die zwischen 1863 und 1906 zu Indentured Labour (deutsch Kontraktarbeit, Arbeitsverpflichtung) von über 80 Inseln des Südpazifik rekrutiert wurden, vorwiegend auf Zuckerrohr-, Baumwoll- oder Ananasplantagen in Queensland, einer Britischen Kolonie und späterem Bundesstaat Australiens. Mit der Ankunft von 11.500 innerhalb von zwölf Monaten erreichte die Einfuhr nach Queensland im Jahr 1883 ihren Höhepunkt. Die meisten der „Kanakas“ (nach dem hawaiianischen Wort für Mann) waren Jungen und junge Männer, Frauen und Mädchen nur in geringerem Maße. 15 bis 20 Prozent der anfänglichen Diaspora in Queensland war von blackbirding betroffen, der Rekrutierung unter Anwendung von Täuschung und Gewalt. Ihre Lebensbedingungen und Entlohnung waren schlecht. Unter der Kontraktarbeitern herrschte eine hohe Sterblichkeitsrate. Mit dem Pacific Islanders’ Fund sollten ausstehende Löhne und Rücktransporte der Insulaner finanziert werden. Die australische Regierung veruntreute von insulanischen Familien in 85 Prozent der betroffenen Fälle Mittel im Wert von etwa 25 Millionen Euro (2013) und finanzierte damit sowohl weite Teile des Verwaltungsaparats um das System indentured labour als auch die Repatriierung der Insulaner im Zuge ihrer White Australia Policy. Die Deportationen fanden 1906 ihren Abschluss, nur wenige verblieben in Australien. In den 1970er Jahren wurden die Nachkommen der südpazifischen Insularer in Australien politisch aktiv und erreichten 1994 ihre Anerkennung als nationale Minderheit. 2013 gehörten etwa 40.000 Personen der Volksgruppe an, die am Rande der australischen Gesellschaft besteht. Ihre Vertreter hoffen auf eine Entschuldigung der australischen Regierung und erwarten Kompensation für erlittenes Unrecht. Sie werden in dieser Ansicht von den Regierungen der Salomonen und Vanuatus unterstützt. Australien kam diesem Wunsch bisher nicht nach. Viel südpazifische Insulaner spielen in den australischen Rugby-Ligen. (de)
  • Die Südpazifische Insulaner in Australien sind die Nachkommen von 64.000 Insulanern zumeist melanesischer Abstammung, die zwischen 1863 und 1906 zu Indentured Labour (deutsch Kontraktarbeit, Arbeitsverpflichtung) von über 80 Inseln des Südpazifik rekrutiert wurden, vorwiegend auf Zuckerrohr-, Baumwoll- oder Ananasplantagen in Queensland, einer Britischen Kolonie und späterem Bundesstaat Australiens. Mit der Ankunft von 11.500 innerhalb von zwölf Monaten erreichte die Einfuhr nach Queensland im Jahr 1883 ihren Höhepunkt. Die meisten der „Kanakas“ (nach dem hawaiianischen Wort für Mann) waren Jungen und junge Männer, Frauen und Mädchen nur in geringerem Maße. 15 bis 20 Prozent der anfänglichen Diaspora in Queensland war von blackbirding betroffen, der Rekrutierung unter Anwendung von Täuschung und Gewalt. Ihre Lebensbedingungen und Entlohnung waren schlecht. Unter der Kontraktarbeitern herrschte eine hohe Sterblichkeitsrate. Mit dem Pacific Islanders’ Fund sollten ausstehende Löhne und Rücktransporte der Insulaner finanziert werden. Die australische Regierung veruntreute von insulanischen Familien in 85 Prozent der betroffenen Fälle Mittel im Wert von etwa 25 Millionen Euro (2013) und finanzierte damit sowohl weite Teile des Verwaltungsaparats um das System indentured labour als auch die Repatriierung der Insulaner im Zuge ihrer White Australia Policy. Die Deportationen fanden 1906 ihren Abschluss, nur wenige verblieben in Australien. In den 1970er Jahren wurden die Nachkommen der südpazifischen Insularer in Australien politisch aktiv und erreichten 1994 ihre Anerkennung als nationale Minderheit. 2013 gehörten etwa 40.000 Personen der Volksgruppe an, die am Rande der australischen Gesellschaft besteht. Ihre Vertreter hoffen auf eine Entschuldigung der australischen Regierung und erwarten Kompensation für erlittenes Unrecht. Sie werden in dieser Ansicht von den Regierungen der Salomonen und Vanuatus unterstützt. Australien kam diesem Wunsch bisher nicht nach. Viel südpazifische Insulaner spielen in den australischen Rugby-Ligen. (de)
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  • Die Südpazifische Insulaner in Australien sind die Nachkommen von 64.000 Insulanern zumeist melanesischer Abstammung, die zwischen 1863 und 1906 zu Indentured Labour (deutsch Kontraktarbeit, Arbeitsverpflichtung) von über 80 Inseln des Südpazifik rekrutiert wurden, vorwiegend auf Zuckerrohr-, Baumwoll- oder Ananasplantagen in Queensland, einer Britischen Kolonie und späterem Bundesstaat Australiens. Viel südpazifische Insulaner spielen in den australischen Rugby-Ligen. (de)
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  • Südpazifische Insulaner in Australien (de)
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