Systemische Sozialarbeit ist ein auf den Systemtheorien basierter Ansatz der Sozialarbeit, der oft mit dem Namen Peter Lüssi verbunden wird. Nachdem bis zu den 1980er Jahren überwiegend der lineare Ansatz in der Sozialarbeit angewendet wurde, der in Anlehnung an die Persönlichkeitstheorie von Freud zur Problemlösung eine Ich-Stärkung des Patienten förderte, oder der der Kritischen Gesellschaftstheorie entlehnte „linke“ Interessen- oder Klassen-Ansatz, verbreiteten sich nun zunehmend systemische Ansätze, die zur Zielperson auch das soziale Umfeld mit einbezogen. Peter Lüssi formulierte schließlich einen handlungsorientierten systemischen Ansatz für die Sozialarbeit. Parallel dazu entstand an der Bundesakademie für Sozialarbeit in Wien ein Ansatz, der sich stärker an Autopoiesis, Kybernetik

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  • Systemische Sozialarbeit ist ein auf den Systemtheorien basierter Ansatz der Sozialarbeit, der oft mit dem Namen Peter Lüssi verbunden wird. Nachdem bis zu den 1980er Jahren überwiegend der lineare Ansatz in der Sozialarbeit angewendet wurde, der in Anlehnung an die Persönlichkeitstheorie von Freud zur Problemlösung eine Ich-Stärkung des Patienten förderte, oder der der Kritischen Gesellschaftstheorie entlehnte „linke“ Interessen- oder Klassen-Ansatz, verbreiteten sich nun zunehmend systemische Ansätze, die zur Zielperson auch das soziale Umfeld mit einbezogen. Peter Lüssi formulierte schließlich einen handlungsorientierten systemischen Ansatz für die Sozialarbeit. Parallel dazu entstand an der Bundesakademie für Sozialarbeit in Wien ein Ansatz, der sich stärker an Autopoiesis, Kybernetik und Konstruktivismus orientierte. Heute ist in der sozialen Arbeit der systemtheoretisch (systemisch)-konstruktivistische Ansatz sehr verbreitet. Er ist eng mit Beiträgen und Arbeiten von z. B. von Dirk Baecker, Peter Fuchs, Johannes Herwig-Lempp, Wilfried Hosemann, Heiko Kleve, Björn Kraus, Roland Merten, Albert Scherr und Jan V. Wirth verbunden. Systemische Sozialarbeit kann auch als klinische Sozialarbeit verstanden werden. Klinische Sozialarbeit ist eine gesundheitsspezifische Fachsozialarbeit („klinisch“ bedeutet „behandelnd“). Ihr generelles Ziel ist die Einbeziehung der sozialarbeiterischen Aspekte in die Beratung, Behandlung und Unterstützung von exkludierten (isolierten), gefährdeten, erkrankten und behinderten Menschen. Fokus ist die Person-in-ihrer-Welt (person-in-environment) im Rahmen eines biopsychosoziokulturellen Verständnisses von Gesundheit, Störung und sozialer Probleme. Der deutschlandweit erste Masterstudiengang Systemische Sozialarbeit wurde von Johannes Herwig-Lempp 2009 an der Hochschule Merseburg installiert. (de)
  • Systemische Sozialarbeit ist ein auf den Systemtheorien basierter Ansatz der Sozialarbeit, der oft mit dem Namen Peter Lüssi verbunden wird. Nachdem bis zu den 1980er Jahren überwiegend der lineare Ansatz in der Sozialarbeit angewendet wurde, der in Anlehnung an die Persönlichkeitstheorie von Freud zur Problemlösung eine Ich-Stärkung des Patienten förderte, oder der der Kritischen Gesellschaftstheorie entlehnte „linke“ Interessen- oder Klassen-Ansatz, verbreiteten sich nun zunehmend systemische Ansätze, die zur Zielperson auch das soziale Umfeld mit einbezogen. Peter Lüssi formulierte schließlich einen handlungsorientierten systemischen Ansatz für die Sozialarbeit. Parallel dazu entstand an der Bundesakademie für Sozialarbeit in Wien ein Ansatz, der sich stärker an Autopoiesis, Kybernetik und Konstruktivismus orientierte. Heute ist in der sozialen Arbeit der systemtheoretisch (systemisch)-konstruktivistische Ansatz sehr verbreitet. Er ist eng mit Beiträgen und Arbeiten von z. B. von Dirk Baecker, Peter Fuchs, Johannes Herwig-Lempp, Wilfried Hosemann, Heiko Kleve, Björn Kraus, Roland Merten, Albert Scherr und Jan V. Wirth verbunden. Systemische Sozialarbeit kann auch als klinische Sozialarbeit verstanden werden. Klinische Sozialarbeit ist eine gesundheitsspezifische Fachsozialarbeit („klinisch“ bedeutet „behandelnd“). Ihr generelles Ziel ist die Einbeziehung der sozialarbeiterischen Aspekte in die Beratung, Behandlung und Unterstützung von exkludierten (isolierten), gefährdeten, erkrankten und behinderten Menschen. Fokus ist die Person-in-ihrer-Welt (person-in-environment) im Rahmen eines biopsychosoziokulturellen Verständnisses von Gesundheit, Störung und sozialer Probleme. Der deutschlandweit erste Masterstudiengang Systemische Sozialarbeit wurde von Johannes Herwig-Lempp 2009 an der Hochschule Merseburg installiert. (de)
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  • 978-3-531-17012-1
  • 978-3-89670-940-0
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  • Konstruktivismus und soziale Arbeit Einführung in Grundlagen der systematisch-konstruktivistischen Theorie und Praxis (de)
  • Fallstricke sozialer Arbeit: systemtheoretische, psychoanalytische und marxistische Perspektiven (de)
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  • Fallstricke sozialer Arbeit: systemtheoretische, psychoanalytische und marxistische Perspektiven (de)
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  • Timo Ackermann
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  • Heidelberg
  • Wiesbaden
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  • Carl-Auer-Verl.
  • VS, Verl. für Sozialwiss.
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  • Systemische Sozialarbeit ist ein auf den Systemtheorien basierter Ansatz der Sozialarbeit, der oft mit dem Namen Peter Lüssi verbunden wird. Nachdem bis zu den 1980er Jahren überwiegend der lineare Ansatz in der Sozialarbeit angewendet wurde, der in Anlehnung an die Persönlichkeitstheorie von Freud zur Problemlösung eine Ich-Stärkung des Patienten förderte, oder der der Kritischen Gesellschaftstheorie entlehnte „linke“ Interessen- oder Klassen-Ansatz, verbreiteten sich nun zunehmend systemische Ansätze, die zur Zielperson auch das soziale Umfeld mit einbezogen. Peter Lüssi formulierte schließlich einen handlungsorientierten systemischen Ansatz für die Sozialarbeit. Parallel dazu entstand an der Bundesakademie für Sozialarbeit in Wien ein Ansatz, der sich stärker an Autopoiesis, Kybernetik (de)
  • Systemische Sozialarbeit ist ein auf den Systemtheorien basierter Ansatz der Sozialarbeit, der oft mit dem Namen Peter Lüssi verbunden wird. Nachdem bis zu den 1980er Jahren überwiegend der lineare Ansatz in der Sozialarbeit angewendet wurde, der in Anlehnung an die Persönlichkeitstheorie von Freud zur Problemlösung eine Ich-Stärkung des Patienten förderte, oder der der Kritischen Gesellschaftstheorie entlehnte „linke“ Interessen- oder Klassen-Ansatz, verbreiteten sich nun zunehmend systemische Ansätze, die zur Zielperson auch das soziale Umfeld mit einbezogen. Peter Lüssi formulierte schließlich einen handlungsorientierten systemischen Ansatz für die Sozialarbeit. Parallel dazu entstand an der Bundesakademie für Sozialarbeit in Wien ein Ansatz, der sich stärker an Autopoiesis, Kybernetik (de)
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  • Systemische Sozialarbeit (de)
  • Systemische Sozialarbeit (de)
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