Der Begriff Streetluge (engl.) bzw. Straßenrodeln bezeichnet eine gravitationsgetriebene Extremsportart, bei der der Fahrer auf einem stark modifizierten, oft selbstgebauten, Schlitten liegend, auf zumindest 4 Skateboard-Rollen asphaltierte Straßen hinunter fährt. Ein Street Luge (boomed & boomless) rollt auf mindestens 4 (üblich: auch 6 oder 8) lehnungsgelenkten Rädern (typisch: Skateboardachsen mit 2 Walzen) mit Maximaldurchmesser 130 mm. Fahrzeuglänge 120 bis 243 cm, Breite max. 61 cm, Eigenmasse max. 25 kg. Keine Aerodynamikanbauten. Typisch ist eine wannenförmige Liegefläche.

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  • Der Begriff Streetluge (engl.) bzw. Straßenrodeln bezeichnet eine gravitationsgetriebene Extremsportart, bei der der Fahrer auf einem stark modifizierten, oft selbstgebauten, Schlitten liegend, auf zumindest 4 Skateboard-Rollen asphaltierte Straßen hinunter fährt. Mit Rennrodeln auf Schnee hat Straßenrodeln die Körperhaltung, das Lenken durch Gewichtsverlagerung, das Bremsen mit entsprechend geschützten Fersen und Händen sowie hohe erzielbare Geschwindigkeit gemein. Der Fahrer liegt mit dem Rücken auf dem möglichst tief gebauten Gerät und streckt die Beine bis zu den Zehen in Fahrtrichtung aus. Mit den Händen hält er sich hüftnah an Holmen. Der Kopf wird geringfügig aufgerichtet, um Sicht knapp über die Bauchseite des Körpers auf die Straße zu erhalten. Reglementiert wird von der World Speed Gravity Association (WGSA) neben der Körperposition das Tragen einer geschlossenen Schutzkleidung aus Leder oder Kevlar, von Schuhen, Handschuhen und einem Helm, der ein bis über das Kinn reichendes Visier benötigt. Über der Schutzkleidung darf aerodynamische getragen werden. Weiters gilt generell: Es wird mit Hinauslehnen gelenkt, das Chassis ist stabil und weist keine Bremseinrichtungen auf, nichts darf zwischen den Beinen nach vor/oben ragen. Ein Street Luge (boomed & boomless) rollt auf mindestens 4 (üblich: auch 6 oder 8) lehnungsgelenkten Rädern (typisch: Skateboardachsen mit 2 Walzen) mit Maximaldurchmesser 130 mm. Fahrzeuglänge 120 bis 243 cm, Breite max. 61 cm, Eigenmasse max. 25 kg. Keine Aerodynamikanbauten. Typisch ist eine wannenförmige Liegefläche. In der Klasse Luge Streamliner sind weitergehend Verkleidungen erlaubt, eine Länge von 366 cm, beliebig große Raddurchmesser. Ein Classic Luge ist im Wesentlichen ein Skateboard, es darf nur halb so breit (305 mm) sein und aus einem einfachen Deck bestehen und nur genau 4 Räder haben. Eine möglichst tief liegenden Position des Fahrers ergibt Kippsicherheit bei Querbeschleunigung. Mit dieser schwerkraftgetriebenen Bewegungsform wurde am 29. September 2008 in Les Éboulements (franz. Geländeabbruch, Bergsturz), Quebec, Kanada bei starkem Gefälle auf der Route du Port mit einer etwa 1 km langen Geraden Cédric Touchette die Guinness-Rekord-Geschwindigkeit von 157,41 km/h erreicht. Laut WGSA wurden mit keinen anderen rollenden Schwerkraft-Geräten eine so hohe Geschwindigkeit erreicht. Mit David Dean ("world champion 2005 und 2014") wird an der Ohio State University an der Aerodynamik der Straßenrodel gefeilt. Noch kein Eisrodler (ice luger) hat jemals 100 mph (160,0 km/h) erreicht (Stand 2015). Beim Speedskiing auf 1 km langer Schneebahn wurden 2016 jedoch aufgerundet 255 km/h erzielt. (de)
  • Der Begriff Streetluge (engl.) bzw. Straßenrodeln bezeichnet eine gravitationsgetriebene Extremsportart, bei der der Fahrer auf einem stark modifizierten, oft selbstgebauten, Schlitten liegend, auf zumindest 4 Skateboard-Rollen asphaltierte Straßen hinunter fährt. Mit Rennrodeln auf Schnee hat Straßenrodeln die Körperhaltung, das Lenken durch Gewichtsverlagerung, das Bremsen mit entsprechend geschützten Fersen und Händen sowie hohe erzielbare Geschwindigkeit gemein. Der Fahrer liegt mit dem Rücken auf dem möglichst tief gebauten Gerät und streckt die Beine bis zu den Zehen in Fahrtrichtung aus. Mit den Händen hält er sich hüftnah an Holmen. Der Kopf wird geringfügig aufgerichtet, um Sicht knapp über die Bauchseite des Körpers auf die Straße zu erhalten. Reglementiert wird von der World Speed Gravity Association (WGSA) neben der Körperposition das Tragen einer geschlossenen Schutzkleidung aus Leder oder Kevlar, von Schuhen, Handschuhen und einem Helm, der ein bis über das Kinn reichendes Visier benötigt. Über der Schutzkleidung darf aerodynamische getragen werden. Weiters gilt generell: Es wird mit Hinauslehnen gelenkt, das Chassis ist stabil und weist keine Bremseinrichtungen auf, nichts darf zwischen den Beinen nach vor/oben ragen. Ein Street Luge (boomed & boomless) rollt auf mindestens 4 (üblich: auch 6 oder 8) lehnungsgelenkten Rädern (typisch: Skateboardachsen mit 2 Walzen) mit Maximaldurchmesser 130 mm. Fahrzeuglänge 120 bis 243 cm, Breite max. 61 cm, Eigenmasse max. 25 kg. Keine Aerodynamikanbauten. Typisch ist eine wannenförmige Liegefläche. In der Klasse Luge Streamliner sind weitergehend Verkleidungen erlaubt, eine Länge von 366 cm, beliebig große Raddurchmesser. Ein Classic Luge ist im Wesentlichen ein Skateboard, es darf nur halb so breit (305 mm) sein und aus einem einfachen Deck bestehen und nur genau 4 Räder haben. Eine möglichst tief liegenden Position des Fahrers ergibt Kippsicherheit bei Querbeschleunigung. Mit dieser schwerkraftgetriebenen Bewegungsform wurde am 29. September 2008 in Les Éboulements (franz. Geländeabbruch, Bergsturz), Quebec, Kanada bei starkem Gefälle auf der Route du Port mit einer etwa 1 km langen Geraden Cédric Touchette die Guinness-Rekord-Geschwindigkeit von 157,41 km/h erreicht. Laut WGSA wurden mit keinen anderen rollenden Schwerkraft-Geräten eine so hohe Geschwindigkeit erreicht. Mit David Dean ("world champion 2005 und 2014") wird an der Ohio State University an der Aerodynamik der Straßenrodel gefeilt. Noch kein Eisrodler (ice luger) hat jemals 100 mph (160,0 km/h) erreicht (Stand 2015). Beim Speedskiing auf 1 km langer Schneebahn wurden 2016 jedoch aufgerundet 255 km/h erzielt. (de)
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  • Der Begriff Streetluge (engl.) bzw. Straßenrodeln bezeichnet eine gravitationsgetriebene Extremsportart, bei der der Fahrer auf einem stark modifizierten, oft selbstgebauten, Schlitten liegend, auf zumindest 4 Skateboard-Rollen asphaltierte Straßen hinunter fährt. Ein Street Luge (boomed & boomless) rollt auf mindestens 4 (üblich: auch 6 oder 8) lehnungsgelenkten Rädern (typisch: Skateboardachsen mit 2 Walzen) mit Maximaldurchmesser 130 mm. Fahrzeuglänge 120 bis 243 cm, Breite max. 61 cm, Eigenmasse max. 25 kg. Keine Aerodynamikanbauten. Typisch ist eine wannenförmige Liegefläche. (de)
  • Der Begriff Streetluge (engl.) bzw. Straßenrodeln bezeichnet eine gravitationsgetriebene Extremsportart, bei der der Fahrer auf einem stark modifizierten, oft selbstgebauten, Schlitten liegend, auf zumindest 4 Skateboard-Rollen asphaltierte Straßen hinunter fährt. Ein Street Luge (boomed & boomless) rollt auf mindestens 4 (üblich: auch 6 oder 8) lehnungsgelenkten Rädern (typisch: Skateboardachsen mit 2 Walzen) mit Maximaldurchmesser 130 mm. Fahrzeuglänge 120 bis 243 cm, Breite max. 61 cm, Eigenmasse max. 25 kg. Keine Aerodynamikanbauten. Typisch ist eine wannenförmige Liegefläche. (de)
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  • Straßenrodeln (de)
  • Straßenrodeln (de)
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