Stiellähme ist eine Störung der Zellstruktur der Traubenstiele/Traubenkämme bei Weinreben und ist eine physiologische Störung und wird den Welkekrankheiten zugeordnet. Das abgestorbene Stielgerüst wird in der Folge häufig vom Botrytispilz befallen und äußert sich in der ungewollten Stielfäule. Folge ist, dass das Stielgerüst keinen mechanischen Halt mehr gibt und Teile oder ganze Trauben zu Boden fallen (Bodentrauben). Die ersten Symptome können schon um die Rebblütezeit auftreten aber meist erst schlagartig nach Beginn der Reife (Stadium 81 gemäß BBCH-Skala für Weinreben) und betreffen insbesondere die Hauptachse des Traubengerüsts. Die derart betroffenen Trauben stellen meist – abhängig vom Stadium bei Erstbefall – die weitere Reifeentwicklung ein, was neben den Quantitätseinbußen, auch

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  • Stiellähme ist eine Störung der Zellstruktur der Traubenstiele/Traubenkämme bei Weinreben und ist eine physiologische Störung und wird den Welkekrankheiten zugeordnet. Das abgestorbene Stielgerüst wird in der Folge häufig vom Botrytispilz befallen und äußert sich in der ungewollten Stielfäule. Folge ist, dass das Stielgerüst keinen mechanischen Halt mehr gibt und Teile oder ganze Trauben zu Boden fallen (Bodentrauben). Die ersten Symptome können schon um die Rebblütezeit auftreten aber meist erst schlagartig nach Beginn der Reife (Stadium 81 gemäß BBCH-Skala für Weinreben) und betreffen insbesondere die Hauptachse des Traubengerüsts. Die derart betroffenen Trauben stellen meist – abhängig vom Stadium bei Erstbefall – die weitere Reifeentwicklung ein, was neben den Quantitätseinbußen, auch zu starken Ertragsverlusten führt, wobei es bei Weißweinsorten in späteren Stadien eines Befalles auch zu einer Inhaltsstoffkonzentrierung kommen kann. Das Schadensausmaß ist jährlich unterschiedlich, wobei der Standort, die Rebsorte und die verwendete Unterlagsrebe entscheidend sind. Anfällig für die Stiellähme sind besonders die Sorten Riesling, Blaufränkisch, Blauburger, Welschriesling, Muskateller, Müller Thurgau, Traminer, Gutedel, Trollinger, Roeslier sowie Cabernet Sauvignon. Aber auch die Rebsorten Faber, Perle von Alzey, Rieslaner, Segalin und Sirius sind überdurchschnittlich anfällig. (de)
  • Stiellähme ist eine Störung der Zellstruktur der Traubenstiele/Traubenkämme bei Weinreben und ist eine physiologische Störung und wird den Welkekrankheiten zugeordnet. Das abgestorbene Stielgerüst wird in der Folge häufig vom Botrytispilz befallen und äußert sich in der ungewollten Stielfäule. Folge ist, dass das Stielgerüst keinen mechanischen Halt mehr gibt und Teile oder ganze Trauben zu Boden fallen (Bodentrauben). Die ersten Symptome können schon um die Rebblütezeit auftreten aber meist erst schlagartig nach Beginn der Reife (Stadium 81 gemäß BBCH-Skala für Weinreben) und betreffen insbesondere die Hauptachse des Traubengerüsts. Die derart betroffenen Trauben stellen meist – abhängig vom Stadium bei Erstbefall – die weitere Reifeentwicklung ein, was neben den Quantitätseinbußen, auch zu starken Ertragsverlusten führt, wobei es bei Weißweinsorten in späteren Stadien eines Befalles auch zu einer Inhaltsstoffkonzentrierung kommen kann. Das Schadensausmaß ist jährlich unterschiedlich, wobei der Standort, die Rebsorte und die verwendete Unterlagsrebe entscheidend sind. Anfällig für die Stiellähme sind besonders die Sorten Riesling, Blaufränkisch, Blauburger, Welschriesling, Muskateller, Müller Thurgau, Traminer, Gutedel, Trollinger, Roeslier sowie Cabernet Sauvignon. Aber auch die Rebsorten Faber, Perle von Alzey, Rieslaner, Segalin und Sirius sind überdurchschnittlich anfällig. (de)
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  • 978-3-7040-2284-4
  • 978-3-8001-7592-5
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  • Weinbau (de)
  • Farbatlas Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge an der Weinrebe (de)
  • Weinbau (de)
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  • Horst Diedrich Mohr
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  • 2011 (xsd:integer)
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  • Stuttgart
  • Wien
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  • Eugen Ulmer
  • avBuch im Cadmos Verlag
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  • Stiellähme ist eine Störung der Zellstruktur der Traubenstiele/Traubenkämme bei Weinreben und ist eine physiologische Störung und wird den Welkekrankheiten zugeordnet. Das abgestorbene Stielgerüst wird in der Folge häufig vom Botrytispilz befallen und äußert sich in der ungewollten Stielfäule. Folge ist, dass das Stielgerüst keinen mechanischen Halt mehr gibt und Teile oder ganze Trauben zu Boden fallen (Bodentrauben). Die ersten Symptome können schon um die Rebblütezeit auftreten aber meist erst schlagartig nach Beginn der Reife (Stadium 81 gemäß BBCH-Skala für Weinreben) und betreffen insbesondere die Hauptachse des Traubengerüsts. Die derart betroffenen Trauben stellen meist – abhängig vom Stadium bei Erstbefall – die weitere Reifeentwicklung ein, was neben den Quantitätseinbußen, auch (de)
  • Stiellähme ist eine Störung der Zellstruktur der Traubenstiele/Traubenkämme bei Weinreben und ist eine physiologische Störung und wird den Welkekrankheiten zugeordnet. Das abgestorbene Stielgerüst wird in der Folge häufig vom Botrytispilz befallen und äußert sich in der ungewollten Stielfäule. Folge ist, dass das Stielgerüst keinen mechanischen Halt mehr gibt und Teile oder ganze Trauben zu Boden fallen (Bodentrauben). Die ersten Symptome können schon um die Rebblütezeit auftreten aber meist erst schlagartig nach Beginn der Reife (Stadium 81 gemäß BBCH-Skala für Weinreben) und betreffen insbesondere die Hauptachse des Traubengerüsts. Die derart betroffenen Trauben stellen meist – abhängig vom Stadium bei Erstbefall – die weitere Reifeentwicklung ein, was neben den Quantitätseinbußen, auch (de)
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  • Stiellähme (de)
  • Stiellähme (de)
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