Als Sternbilder (vereinzelt auch Konstellationen) werden visuelle Einheiten einzelner heller Sterne am Himmel bezeichnet, in die Gruppen von etwa 5 bis 20 Sternen zusammengefasst werden, um die Orientierung am Sternhimmel zu erleichtern. Seit der Jungsteinzeit und insbesondere seit der Antike werden solche Gruppen einer mythologischen Figur, einem Tier oder einem Gegenstand zugeordnet. Ein bekanntes Beispiel ist der Große Wagen (eigentlich Teil des Großen Bären), dessen zwei Kastensterne die Richtung zum Polarstern markieren.

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  • Als Sternbilder (vereinzelt auch Konstellationen) werden visuelle Einheiten einzelner heller Sterne am Himmel bezeichnet, in die Gruppen von etwa 5 bis 20 Sternen zusammengefasst werden, um die Orientierung am Sternhimmel zu erleichtern. Seit der Jungsteinzeit und insbesondere seit der Antike werden solche Gruppen einer mythologischen Figur, einem Tier oder einem Gegenstand zugeordnet. Ein bekanntes Beispiel ist der Große Wagen (eigentlich Teil des Großen Bären), dessen zwei Kastensterne die Richtung zum Polarstern markieren. Die Sterne eines Sternbildes haben, von der Erde aus betrachtet, untereinander relativ geringe Winkelabstände und liegen daher im Sinne der Himmelskoordinaten der sphärischen Astronomie relativ nahe beieinander. Diese Nachbarschaft ist aber nur eine scheinbare; die durch genaue Messung der Parallaxe bestimmbaren Entfernungen der Sterne eines Sternbildes vom Sonnensystem können um ein Vielfaches differieren (vgl. Sternenliste des Orion). Teilweise liegen also einzelne Sterne eines Sternbildes der Sonne näher als anderen Sternen desselben Sternbildes. Andererseits können zwei Sterne verschiedener Sternbilder tatsächlich eine kleinere Distanz untereinander haben als scheinbar eng benachbarte Sterne eines einzigen Sternbildes. Sternbilder waren in vielen Kulturen ein Mittel zur Orientierung am Himmel und daher auch für die Seefahrt von Bedeutung. Während früher die genaue Form der Sternbilder teilweise der persönlichen Interpretation überlassen war, sind sie heute in ihrem Umfang klar definiert und dienen der örtlichen Zuordnung und Kartierung des Himmels. Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat die Sternbildgrenzen nach Himmelskoordinaten festgelegt und verwendet sie u. a. zur genäherten Ortsangabe veränderlicher Himmelsobjekte wie Meteore oder Novae. Ähnliche, aber nicht präzise definierte Anordnungen von Sternen (Sternkonstellationen) werden hingegen als Asterismus bezeichnet. Dieser Begriff umfasst auch die historischen Sternbilder der westlichen Astronomiegeschichte und die Konstellationen anderer Kulturen. Sternbilder lassen sich in fast allen Kulturen feststellen und mit Sicherheit bis in die frühen Hochkulturen zurückverfolgen. Eine besondere Bedeutung haben menschenähnliche Figuren (z. B. Orion), regelmäßige Drei- bis Sechsecke und längere Sternreihen (z. B. Andromeda, Fünfsternreihe, Wasserschlange) bzw. Sternzüge (Drache, Schlange, Eridanus). Die heutigen Sternbilder gehen von den zwölf babylonischen sowie altägyptischen Tierkreiszeichen aus und wurden im antiken Griechenland auf 48 erweitert. Zwischen 1600 und 1800 wurden weitere eingeführt. Seit 1922 werden 88 von der IAU offiziell anerkannte Sternbilder verwendet, deren Grenzlinien nach Vorarbeit von Eugène Delporte, dessen diesbezügliche Arbeit 1930 erschien, 1928 von der IAU definiert wurden. Die Astrognosie ist das Fachgebiet der Astronomie, das sich mit den Sternbildern befasst. Die Namen der Sternbilder sind insbesondere für die systematische Benennung von Sternen mit einem griechischem Buchstaben (Alpha, Beta, Gamma, Delta, ...) und Sternbild (lateinische Bezeichnung) von Bedeutung; z. B. α-Centauri. (de)
  • Als Sternbilder (vereinzelt auch Konstellationen) werden visuelle Einheiten einzelner heller Sterne am Himmel bezeichnet, in die Gruppen von etwa 5 bis 20 Sternen zusammengefasst werden, um die Orientierung am Sternhimmel zu erleichtern. Seit der Jungsteinzeit und insbesondere seit der Antike werden solche Gruppen einer mythologischen Figur, einem Tier oder einem Gegenstand zugeordnet. Ein bekanntes Beispiel ist der Große Wagen (eigentlich Teil des Großen Bären), dessen zwei Kastensterne die Richtung zum Polarstern markieren. Die Sterne eines Sternbildes haben, von der Erde aus betrachtet, untereinander relativ geringe Winkelabstände und liegen daher im Sinne der Himmelskoordinaten der sphärischen Astronomie relativ nahe beieinander. Diese Nachbarschaft ist aber nur eine scheinbare; die durch genaue Messung der Parallaxe bestimmbaren Entfernungen der Sterne eines Sternbildes vom Sonnensystem können um ein Vielfaches differieren (vgl. Sternenliste des Orion). Teilweise liegen also einzelne Sterne eines Sternbildes der Sonne näher als anderen Sternen desselben Sternbildes. Andererseits können zwei Sterne verschiedener Sternbilder tatsächlich eine kleinere Distanz untereinander haben als scheinbar eng benachbarte Sterne eines einzigen Sternbildes. Sternbilder waren in vielen Kulturen ein Mittel zur Orientierung am Himmel und daher auch für die Seefahrt von Bedeutung. Während früher die genaue Form der Sternbilder teilweise der persönlichen Interpretation überlassen war, sind sie heute in ihrem Umfang klar definiert und dienen der örtlichen Zuordnung und Kartierung des Himmels. Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat die Sternbildgrenzen nach Himmelskoordinaten festgelegt und verwendet sie u. a. zur genäherten Ortsangabe veränderlicher Himmelsobjekte wie Meteore oder Novae. Ähnliche, aber nicht präzise definierte Anordnungen von Sternen (Sternkonstellationen) werden hingegen als Asterismus bezeichnet. Dieser Begriff umfasst auch die historischen Sternbilder der westlichen Astronomiegeschichte und die Konstellationen anderer Kulturen. Sternbilder lassen sich in fast allen Kulturen feststellen und mit Sicherheit bis in die frühen Hochkulturen zurückverfolgen. Eine besondere Bedeutung haben menschenähnliche Figuren (z. B. Orion), regelmäßige Drei- bis Sechsecke und längere Sternreihen (z. B. Andromeda, Fünfsternreihe, Wasserschlange) bzw. Sternzüge (Drache, Schlange, Eridanus). Die heutigen Sternbilder gehen von den zwölf babylonischen sowie altägyptischen Tierkreiszeichen aus und wurden im antiken Griechenland auf 48 erweitert. Zwischen 1600 und 1800 wurden weitere eingeführt. Seit 1922 werden 88 von der IAU offiziell anerkannte Sternbilder verwendet, deren Grenzlinien nach Vorarbeit von Eugène Delporte, dessen diesbezügliche Arbeit 1930 erschien, 1928 von der IAU definiert wurden. Die Astrognosie ist das Fachgebiet der Astronomie, das sich mit den Sternbildern befasst. Die Namen der Sternbilder sind insbesondere für die systematische Benennung von Sternen mit einem griechischem Buchstaben (Alpha, Beta, Gamma, Delta, ...) und Sternbild (lateinische Bezeichnung) von Bedeutung; z. B. α-Centauri. (de)
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  • Als Sternbilder (vereinzelt auch Konstellationen) werden visuelle Einheiten einzelner heller Sterne am Himmel bezeichnet, in die Gruppen von etwa 5 bis 20 Sternen zusammengefasst werden, um die Orientierung am Sternhimmel zu erleichtern. Seit der Jungsteinzeit und insbesondere seit der Antike werden solche Gruppen einer mythologischen Figur, einem Tier oder einem Gegenstand zugeordnet. Ein bekanntes Beispiel ist der Große Wagen (eigentlich Teil des Großen Bären), dessen zwei Kastensterne die Richtung zum Polarstern markieren. (de)
  • Als Sternbilder (vereinzelt auch Konstellationen) werden visuelle Einheiten einzelner heller Sterne am Himmel bezeichnet, in die Gruppen von etwa 5 bis 20 Sternen zusammengefasst werden, um die Orientierung am Sternhimmel zu erleichtern. Seit der Jungsteinzeit und insbesondere seit der Antike werden solche Gruppen einer mythologischen Figur, einem Tier oder einem Gegenstand zugeordnet. Ein bekanntes Beispiel ist der Große Wagen (eigentlich Teil des Großen Bären), dessen zwei Kastensterne die Richtung zum Polarstern markieren. (de)
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