Ein Starez (russisch старец „der Alte“) oder Starze, Plural Starzen, hat die Stufen des ostkirchlichen Mönchtums durchlaufen, indem er meist über mehrere Jahre in der Einsamkeit einer Einsiedelei oder Klause verweilte, um ein besonderes Verhältnis zu Gott zu entwickeln. Er lebt im Gebet der Gegenwart Gottes, Einfachheit des Denkens, in unablässiger asketischer Übung sowie daraus resultierender mystischer Erfahrung. Unter der Leitung eines Meisters hat er Erfahrung im geistlichen Kampf erworben. Er praktiziert das unablässige Gebet (Jesusgebet), und in der Herzenserkenntnis führt er ein Leben in Christus. Auf seinem geistlichen Weg ist ihm das Studieren der Philokalie eine große Hilfe.

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  • Ein Starez (russisch старец „der Alte“) oder Starze, Plural Starzen, hat die Stufen des ostkirchlichen Mönchtums durchlaufen, indem er meist über mehrere Jahre in der Einsamkeit einer Einsiedelei oder Klause verweilte, um ein besonderes Verhältnis zu Gott zu entwickeln. Er lebt im Gebet der Gegenwart Gottes, Einfachheit des Denkens, in unablässiger asketischer Übung sowie daraus resultierender mystischer Erfahrung. Unter der Leitung eines Meisters hat er Erfahrung im geistlichen Kampf erworben. Er praktiziert das unablässige Gebet (Jesusgebet), und in der Herzenserkenntnis führt er ein Leben in Christus. Auf seinem geistlichen Weg ist ihm das Studieren der Philokalie eine große Hilfe. Bedeutung haben Starzen als geistliche Lehrer und spirituelle Begleiter von Novizen und Laien. Starez stellt kein kirchliches Amt wie Diakon, Priester oder Abt (Igumen, Archimandrit) dar. Wörtlich übersetzt bedeutet Starez ehrwürdiger Greis. Innerhalb des Klosters obliegt ihm keine administrative Funktion. Zentrum des Starzentums (russisch старчество) ist traditionell die Mönchskolonie auf dem Berg Athos. Dort lebte auch der bekannte Starez Siluan, der russischer Herkunft war. Ebenfalls russischer Herkunft und sehr bekannt war Starez Leonid. Starez Leonid (mit bürgerlichem Namen Lew Nagolkin) trat 1796 in eine Einsiedelei in Orjol ein und lebte dort als Einsiedler. Er wurde ein gefragter spiritueller Lehrer und sammelte Schüler um sich. Durch ihn wurde das Starzentum weithin bekannt. Starez Siluan (1866–24. September 1938) trat 1892 in die Mönchskolonie auf dem Berg Athos ein. Zunächst widmete sich Siluan handwerklichen Aufgaben im Kloster, später zog er sich in eine Einsiedelei zurück. Er wurde zu einem der bekanntesten geistlichen Väter der Ostkirche. Der russische Mönch Seraphim von Sarow gilt als der bedeutendste russische Starez des 19. Jahrhunderts. (de)
  • Ein Starez (russisch старец „der Alte“) oder Starze, Plural Starzen, hat die Stufen des ostkirchlichen Mönchtums durchlaufen, indem er meist über mehrere Jahre in der Einsamkeit einer Einsiedelei oder Klause verweilte, um ein besonderes Verhältnis zu Gott zu entwickeln. Er lebt im Gebet der Gegenwart Gottes, Einfachheit des Denkens, in unablässiger asketischer Übung sowie daraus resultierender mystischer Erfahrung. Unter der Leitung eines Meisters hat er Erfahrung im geistlichen Kampf erworben. Er praktiziert das unablässige Gebet (Jesusgebet), und in der Herzenserkenntnis führt er ein Leben in Christus. Auf seinem geistlichen Weg ist ihm das Studieren der Philokalie eine große Hilfe. Bedeutung haben Starzen als geistliche Lehrer und spirituelle Begleiter von Novizen und Laien. Starez stellt kein kirchliches Amt wie Diakon, Priester oder Abt (Igumen, Archimandrit) dar. Wörtlich übersetzt bedeutet Starez ehrwürdiger Greis. Innerhalb des Klosters obliegt ihm keine administrative Funktion. Zentrum des Starzentums (russisch старчество) ist traditionell die Mönchskolonie auf dem Berg Athos. Dort lebte auch der bekannte Starez Siluan, der russischer Herkunft war. Ebenfalls russischer Herkunft und sehr bekannt war Starez Leonid. Starez Leonid (mit bürgerlichem Namen Lew Nagolkin) trat 1796 in eine Einsiedelei in Orjol ein und lebte dort als Einsiedler. Er wurde ein gefragter spiritueller Lehrer und sammelte Schüler um sich. Durch ihn wurde das Starzentum weithin bekannt. Starez Siluan (1866–24. September 1938) trat 1892 in die Mönchskolonie auf dem Berg Athos ein. Zunächst widmete sich Siluan handwerklichen Aufgaben im Kloster, später zog er sich in eine Einsiedelei zurück. Er wurde zu einem der bekanntesten geistlichen Väter der Ostkirche. Der russische Mönch Seraphim von Sarow gilt als der bedeutendste russische Starez des 19. Jahrhunderts. (de)
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  • Ein Starez (russisch старец „der Alte“) oder Starze, Plural Starzen, hat die Stufen des ostkirchlichen Mönchtums durchlaufen, indem er meist über mehrere Jahre in der Einsamkeit einer Einsiedelei oder Klause verweilte, um ein besonderes Verhältnis zu Gott zu entwickeln. Er lebt im Gebet der Gegenwart Gottes, Einfachheit des Denkens, in unablässiger asketischer Übung sowie daraus resultierender mystischer Erfahrung. Unter der Leitung eines Meisters hat er Erfahrung im geistlichen Kampf erworben. Er praktiziert das unablässige Gebet (Jesusgebet), und in der Herzenserkenntnis führt er ein Leben in Christus. Auf seinem geistlichen Weg ist ihm das Studieren der Philokalie eine große Hilfe. (de)
  • Ein Starez (russisch старец „der Alte“) oder Starze, Plural Starzen, hat die Stufen des ostkirchlichen Mönchtums durchlaufen, indem er meist über mehrere Jahre in der Einsamkeit einer Einsiedelei oder Klause verweilte, um ein besonderes Verhältnis zu Gott zu entwickeln. Er lebt im Gebet der Gegenwart Gottes, Einfachheit des Denkens, in unablässiger asketischer Übung sowie daraus resultierender mystischer Erfahrung. Unter der Leitung eines Meisters hat er Erfahrung im geistlichen Kampf erworben. Er praktiziert das unablässige Gebet (Jesusgebet), und in der Herzenserkenntnis führt er ein Leben in Christus. Auf seinem geistlichen Weg ist ihm das Studieren der Philokalie eine große Hilfe. (de)
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  • Starez (de)
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